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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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du noch oben in der Pussytasche?«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie machte den Mund auf, um zu protestieren, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen.
    »Willst du, dass ich selbst nachsehe, Miststück?«
    Sie riss sich die Jeans auf und knüpfte die kleine Stofftasche los, die sie unter dem Bund an der Innenseite der Jeans befestigt hatte, und reichte sie ihm.
    Er nahm das Geld heraus. Achtzig Dollar. Zwei Ficks und einmal Blasen.
    »Und jetzt Abmarsch«, sagte er und warf ihr den leeren Beutel in den Schoß.
    Sie rührte sich nicht von der Stelle. Ihre Unterlippe zitterte. Scheiße. Die Schlampe war drauf und dran, loszuheulen.
    »Was ist los? Hast du mich nicht gehört? Zurück an die Arbeit.«
    »Ich hatte den ganzen Tag noch nichts anderes zwischen den Zähnen als Schwänze, Baby. Ich brauch was zu essen, Brot.« Sie schniefte.
    »Ach, du willst Brot, ja?« Carmine sah sie an. »Dann geh los und fick den Bäcker. Vamos! «
    Sie stieg aus dem Wagen, er trat aufs Gas und lachte sich den süßen Arsch ab.
    Scheiße, er war echt auf Zack heute.
    »Dann fick den Bäcker!« Ha, ha, ha!
     
    Den Rest des Vormittags verbrachte er damit, von den Karten Kohle einzusammeln und die Läden aufzusuchen, in denen Risquée sich normalerweise herumtrieb: Nagelstudios, Friseure, Boutiquen und ein paar Bars, wo sie ihren Rum mit Cola trank.
    Er hatte die Bullennummer so gut drauf wie jeder Jack Lord und jeder beschissene Kojak. Er spazierte irgendwo hinein, hielt irgendeinem Angestellten seine Dienstmarke unter die Nase und stellte sich als »Officer Bentley, Miami PD« vor. Dann stellte er seine Fragen. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und sagte: »Nein, nie gesehen«. Es war enttäuschend und hätte eine überaus nervige Art sein können, den Tag zu verbringen, wären da nicht diese Schwingungen der Leute gewesen, die er befragte. Sie alle schrumpften regelrecht in sich zusammen, sobald sie seine Marke sahen, bekamen diesen verängstigten Blick und fingen an zu zittern. Diese supercoolen Jungs und Mädels – darunter ein paar überdimensionierte eiskalte Nigga und Schlampen mit gewaltig großer Klappe – ließen sich von ihm und seiner glänzenden Metallmarke einschüchtern. Supergefühl. Er fühlte sich gut und stark, er hatte die Zügel in der Hand, er war der Boss. Mann, er kriegte sogar einen kleinen Ständer davon. Bestimmt ging es den Bullen am Anfang ganz genauso. Diese Macht über die Leute. Scheiße, vielleicht hätte er Bulle werden sollen und nicht Zuhälter. Klar, die Kohle war ein Witz, wenn man nach den Regeln spielte, aber der Gewinn in puncto Männlichkeit und Selbstachtung war gewaltig.
    Er hielt vor einem Friseurladen namens Proud Heads auf der North West 52nd, nicht weit vom Olinda Park.
    Er ging hinein. Gegenüber der Tür stand eine Empfangsdame, dahinter sah er die Silhouette einer schwarzen Frau mit gewaltigem Afro. Ohne Ende Potenzial hier im Laden. Verdammt! Reichlich späte Erkenntnis am Tag deux : Hier in diesen Pussygewässern müsste er fischen gehen, überall da, wo nur Frauen hingingen. Nie im Leben würden die draufkommen, wer er war. Scheiße, er könnte sich sogar als Schwuchtel ausgeben und sich eine Maniküre verpassen oder das Haar glätten lassen. Viele Frauen fanden es ja ganz toll, mit einem Schwulen befreundet zu sein, mit dem sie vor dem Fernseher flennen und über Lippenstifte diskutieren konnten. Es war noch nicht zu spät für eine Planänderung. Vielleicht sollte er auf seiner Farm in Nevada damit anfangen. Okay, die Schwulennummer ging ihm gegen den Strich, aber Geschäft war Geschäft.
    Das Mädel am Empfang schaute von ihrer Ebony auf, in der sie blätterte. Langweiliges Gesicht, die Kleine, höchstens neunzehn. Das Radio lief. Die Pointer Sisters sangen »Betcha Got a Chick on the Side«. Hatte er schon immer gemocht.
    »Guten Morgen«, sagte er mit einem Lächeln.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Officer Bentley, Miami PD.« Er hielt seine Dienstmarke in die Höhe. »Ich bin auf der Suche nach einem Mädchen, das vielleicht mal hier war. Ziemlich ruiniertes Gesicht. Nennt sich Risquée.«
    »Risss- kayyy ?«, fragte sie nach. »Was ist das denn für ein Name?«
    »Den hat ihre Mutter ihr gegeben«, sagte Carmine. »Welchen Namen hat deine Mutter dir gegeben?«
    Das Mädchen drehte sich um und brüllte los, um die Trockenhauben, das Radio und das allgemeine Geplapper zu übertönen.
    »Janet! Polizei, der will mit dir sprechen.«
    Alles in dem Laden schien eine Sekunde lang

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