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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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Baracken vorbei und musste auf die Bremse steigen, weil aus einer Ausfahrt eine Ambulanz geschossen kam. Es sah aus, als wären da ein paar mehr Leute ums Leben gekommen. Eine zweite Ambulanz stand schon mit offenen Türen bereit, außerdem drei Streifenwagen und eine Ausgabe seines Gefährts in Blau und mit Sirene auf dem Dach. Die Haustür stand offen, und Sanitäter mit Masken vor dem Gesicht trugen gerade auf einer Bahre eine Leiche in einem Sack heraus. Es herrschte ein ziemliches Durcheinander, weil sich die vielen Gaffer um einen guten Platz drängten. Polizisten in Uniform versuchten die Leute in Schach zu halten.
    So etwas passierte andauernd in O-Town. Wenn er sein Geld in Nevada verdienen könnte, würde er niemals in den Niggerghettos dieser Welt leben. O nein, er würde sich eine Eigentumswohnung in einem schicken Hochhaus kaufen, wo sonst nur Weiße wohnten und unten an der Tür ein Wachmann stand, der »Guten Tag« und »Guten Abend, Sir « sagt und einem erzählt, wer einen besuchen will.
    Er war zwar als Polizist unterwegs, aber trotzdem musste er immer noch Zuhältergeschäfte für Solomon erledigen. Zusätzlich zum Rekrutieren und Zureiten neuer Karten war heute der Tag, an dem er von den beiden Straßenfarben – Kreuz und Pik – die Kohle einsammeln musste.
    Er bog auf die North East 6th Street und sah ein Pik namens Frenchie aus einem alten Olds steigen. Er wartete, bis der Wagen verschwunden war und sie einen ordentlich schwungvollen Gang draufhatte. Sie trug ein rotes Top, rote hochhackige Schuhe und eine abgeschnittene Jeans, die so kurz und so eng war, dass sie ihr den fetten wabbeligen Arsch auf die fetten wabbeligen Oberschenkel herunterpresste. Sie war vierzig oder fünfzig, so um den Dreh – er wusste es nicht mit Sicherheit, weil die Frau flunkerte, sobald sie den Mund aufmachte – dunkle Haut, hartes Gesicht, beschissene Zähne, beschissene rotbraune Perücke, die ihr bis auf den Elefantenarsch reichte, wenn sie die Haare nicht hochsteckte. Sobald sie sich beim Gehen ausreichend eingeschwungen hatte, fuhr er an sie heran und ging neben ihr in die Eisen, sodass er mit quietschenden Reifen zum Stehen kam. Sie warf einen kurzen Seitenblick auf den Wagen, drehte sich auf dem Absatz um und ging in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Sehr gut. Sie hatte ihn für einen Bullen gehalten.
    Er legte den Rückwärtsgang ein und drehte die Scheibe herunter.
    »Hey, Frenchie! Schwing deinen Arsch hier rüber!«, schrie er.
    Sie ließ die Luft aus den Lungen und lächelte ihm zu.
    »Scheiße, Carmine, Baby, ich dachte, du bist ein Bulle«, sagte sie und eilte zu ihm. Sie hatte gewaltige Titten – der einzige Grund, dass sie überhaupt noch Geld verdiente.
    »Wollte nur deine Reflexe testen, Baby.« Carmine schenkte ihr sein schönstes Lächeln. Die Schlampe lächelte zurück. Sie hatte ihm immer gesagt, wie sehr sie sein Lächeln mochte, dass es sie an einen ihrer kleinen Jungs erinnerte – oder war sie die, die nur Mädchen hatte? Er wusste es nicht mehr, und es war ihm auch schnuppe. »Schwing deinen knackigen kleinen Arsch in den Wagen.«
    Sie ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder und schloss die Tür.
    Knackigen Arsch? Am Arsch!, dachte Carmine, als er sah, wie sie den kompletten Sitz ausfüllte.
    »Was hast du für mich, Baby Girl?«
    »Die Geschäfte laufen schlecht, Baby.«
    Selbst wenn er sie nicht aus dem Olds hätte steigen sehen – sie roch nach Sperma und Schweiß.
    »Ach ja?« Carmine lächelte. »Und wessen Wagen war das, aus dem du da grad gestiegen bist? Hast du einen Chauffeur neuerdings?«
    Sie schaute auf ihre Knie herab, die vernarbt und verhornt waren, weil sie so viel Zeit auf ihnen verbracht hatte.
    »Wie ich schon oft sagte und wie ich immer wieder sage, ich habe meine Augen überall, ich kann um die Ecke gucken, also versuch nicht, mich zu verscheißern, Baby Girl, sonst schicke ich dir meinen Freund Bonbon vorbei.« Carmine hatte seinen Spaß an der Angst, die er in ihren Augen sah, als sie Bonbons Namen hörte. Er könnte gut einen Bonbon gebrauchen, der auch seine privaten Karten auf Linie hielt – Schlampen wie Risquée würden es dann nicht mehr wagen, sich mit ihm anzulegen. Sam hatte das vorgeschlagen, aber er hatte Nein gesagt und gemeint, ach was, mit den Nutten werde er schon allein fertig. Jetzt bereute er es.
    Frenchie fasste sich tief zwischen die Titten und hielt ihm eine dünne, schweißnasse Geldrolle hin. Dreißig Dollar. Ein Fick.
    »Und was hast

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