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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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nur dicht vor ihrem Wagen eine große Pfütze.
    »Bereit?«, fragte Joe seinen Partner.
    Max nickte.
    Joe reichte ihm eine M16. Max atmete tief durch und öffnete die Tür.
    »Lass den Motor laufen«, sagte er zu Joe und stieg aus.
    Joe kurbelte das Fahrerfenster herunter, legte sich quer über die Sitze und nahm das Gebäude ins Visier. Max und er gingen davon aus, dass sich Boukman da drinnen verschanzt hatte und die Operation von dort leitete. Vermutlich hatte er mindestens einen Scharfschützen bei sich. Dumm war nur, dass sie nicht die geringste Ahnung hatten, wo im Gebäude er sich aufhielt, und viel mehr als die Umrisse der Fenster konnte Joe nicht erkennen.
    Max ging mit leicht gesenktem Kopf auf die Fahrzeuge zu und blinzelte in die Scheinwerfer. Die heiße Luft roch nach Kerosin und fauligem Wasser. Im Gehen schaute er zu dem Gebäude hinüber, ließ den Blick von links nach rechts wandern, von Stockwerk zu Stockwerk, von Fenster zu Fenster. Er spürte die Blicke, die ihm folgten, ihn ins Visier nahmen. Und vor allem spürte er Boukman, das Gewicht seines forschenden Blicks, wie er ihn sezierte und bewertete, in seine Kernbestandteile zerlegte, in Stärken und Schwächen, Mut und Angst.
    »Stopp!«, schrie eine Stimme jenseits der Scheinwerfer.
    Max gehorchte.
    »Wo ist Ismael?«
    »Er ist hier. Wo ist Sandra?«, schrie Max zurück.
    »Lass sehen, Baby!«, rief eine andere Stimme. Vereinzeltes Gelächter.
    »Bringt sie her. Ich will sie sehen!«
    Max hörte im Gebäude ganz kurz ein Walkie-Talkie knistern. Er schaute hinüber. Dritter Stock, kein Zweifel. Er wusste nicht, welches Fenster, aber vermutlich das mittlere. Beste Sicht. Er gab Joe ein Zeichen, streckte hinten am Oberschenkel drei Finger der linken Hand aus.
    Joe sah es. Er zielte auf das mittlere Fenster. Hinter ihm, auf dem Rücksitz, atmete Ismael heftig durch Mund und Nase. Es hörte sich an, als hinge das arme Schwein an einem Beatmungsgerät.
    Max sah, wie jemand hinter den Wagen hervortrat und einen Scheinwerfer verdeckte, dann beide, als er näher kam. Max hob das Gewehr und nahm ihn ins Visier: einen großen Mann, der sehr langsam ging, vor ihm eine andere Person. Jemand kleineres.
    Sandra.
    Max’ Herz fing an zu rasen, seine Beine zitterten, das Zittern lief ihm von den Hüften bis in die Zehen und wieder zurück wie ein Hochspannungsstromschlag.
    Er verspürte Wut und sehr viel Angst um sie. Er wollte sie da rausholen und das Schwein hinter ihr abknallen, dann wollte er Boukman und seine gesamte verdammte Bande auslöschen.
    Er zielte weiter auf den Kopf des Mannes, was nicht sonderlich schwer war, weil der Vollidiot ihm ein optimales Ziel geliefert hatte: Er trug ein knallgelbes Schweißband auf der Stirn.
    Ein paar Meter entfernt blieben sie stehen. Der Idiot mit dem Schweißband positionierte sich rechts neben Sandra, hielt ihr eine verchromte.44 Magnum mit zehn Zentimeter langem Lauf an die Schläfe und lud durch.
    Max sah Sandra an, ganz kurz. Ihre Blicke trafen sich. Sie war starr vor Angst. Sie trug sein Jeanshemd. Sie war der Meinung, es stehe ihm nicht. Ihr stand es prächtig.
    Er hätte gern etwas Beruhigendes gesagt, dass alles gut werden würde, aber sie wussten beide, dass das Schwachsinn war. Sie steckten sehr, sehr tief in der Scheiße.
    Er sah Schweißband an: muskelbepackte Einsneunzig in Militärhose und Wüstenstiefeln mit kugelsicherer Weste über der Brust, schwarzer Tarnfarbe im Gesicht und kahl rasiertem Schädel.
    Beschissener Vollidiot beim Kriegspielen, dachte Max.
    »Okay, ich erzähl dir, wie’s läuft«, sagte er. »Als Erstes nimmst du die Waffe runter.«
    »Fick dich.« Schweißband spuckte aus.
    »Auf diese Entfernung kann ich dir schneller drei Kugeln in den Kopf jagen, als du den Abzug ziehen kannst. Du bist tot, bevor dein Finger was gemerkt hat.« Max sah Zweifel und Unsicherheit in Schweißbands Augen. Das stand so nicht im Skript.
    »Nimm die Waffe runter«, wiederholte Max etwas lauter und nachdrücklicher.
    Schweißband versuchte ihm in die Augen zu sehen, aber mit der Mündung eines geladenen Sturmgewehrs, das auf seine Stirn zielte, konnte er sich nicht recht messen. Und so senkte er die Waffe.
    »Brav«, sagte Max. »Und jetzt geht sie zum Wagen. Sie steigt ein. Dann steigt Ismael aus. Kapiert?«
    »Ich … ich hab das nicht zu entscheiden«, sagte Schweißband.
    »Du bist der Typ mit der Waffe im Gesicht. Also hast du es zu entscheiden«, sagte Max.
    Jetzt war Schweißband ehrlich verwirrt

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