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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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dreimal, bevor jemand den Hörer abnahm.
    Im Hintergrund hörte Max Verkehrslärm.
    »Hier ist Mingus. Ich habe, was Sie wollen.«
    Eine männliche Stimme antwortete. Laut dem Team, das die Telefonzelle observierte, war es ein schlaksiger, groß gewachsener junger Schwarzer in Latzhose mit kurzen Dreadlocks. Er hatte die Telefonzelle seit dem Morgen im Auge behalten.
    »Kommen Sie zu der Stelle, die Sie anrufen«, sagte der Mann langsam und überdeutlich, als läse er den Satz vor.
    »Was?«, fragte Max.
    »Zu dem Telefon, das Sie anrufen. Sie sind Bulle. Sie wissen doch, wo es steht.«
     
    »Wen hat er entführt?«, fragte Ismael, während sie auf dem Weg zu ihrem nächsten Bestimmungsort waren.
    »Meine Freundin«, sagte Max.
    »Er wird Sie beide umbringen, das wissen Sie sicherlich. Vielleicht auch mich – schnell, wenn ich Glück habe.«
    »So wird es nicht kommen.«
    »Das hoffen Sie.«
    »Das weiß ich«, korrigierte Max.
    »Ach ja?«
    »Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Rauchen Sie deshalb zwei Zigaretten auf einmal?« Ismael grinste.
    Max schaute von der Marlboro, die er zwischen den Fingern hielt, zum Aschenbecher, in dem, halb heruntergebrannt, eine zweite Zigarette lag. Er drückte sie aus.
    »Falls Sie glauben sollten, dass Sie ihm eine Falle stellen können – es wird Ihnen nicht gelingen.« Ismael sah Max im Rückspiegel in die Augen.
    »Hey!«, schnauzte Joe ihn an. »Halten Sie den Mund, ja? Sie verderben mir die gute Laune.«
    Ismael schaute aus dem Fenster in den klaren blauen Himmel, die Palmen, die wie auf einem Fließband vorbeirauschten, die offenen Cabrios, die Leute darin, die lächelnd und mit Sonnenbrille zum Strand fuhren, alles in goldenes Nachmittagslicht getaucht.
    »Eine Schande«, seufzte er. »So ein schöner Tag.«

65
     
    17.30 Uhr. In den letzten eineinhalb Stunden hatten alle Observationsteams, die auf die Mitglieder des SNBC angesetzt waren, das Gleiche berichtet. Sechs Pkws mit je vier bis fünf Passagieren und ein weißer Transit waren ungefähr zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten in Miami losgefahren und hatten alle die gleiche Route genommen: erst auf der North West 7th Avenue Richtung Norden, dann links auf die North West 119th Street, den Opa Locka Boulevard hinauf und dann rechts auf den Unity Boulevard.
    In Opa Locka waren sie über diverse Nebenstraßen zu einem Stück Brachland direkt am Biscayne-Kanal gefahren, ganz in der Nähe des Flughafens. Dort standen sie herum, vertraten sich die Beine, warteten. In der Nähe nur ein einziges Gebäude, ein verlassenes dreistöckiges Bürohaus, das einst die Verwaltung des Florida Aviation Camp beherbergt hatte.
    Eldon, Jed Powers, Emilio Anorga und Rico Casados hatten die Bewegungen des SNBC vom Kontrollraum im zweiten Stock der MTF aus verfolgt. Acht Funker saßen an ihren Geräten und riefen einem Mann Ortsangaben zu, der sie auf einer großen Straßenkarte von Miami und Umgebung mit Stecknadeln markierte. Statisches Knistern, körperlose Stimmen, nervöse Anspannung, Zigarettenrauch und Schweißgeruch erfüllten die Luft. Die Stecknadelköpfe waren rot, orange, gelb, weiß, rosa und schwarz.
    »Wisst ihr, warum er diesen Ort gewählt hat?« Powers zeigte auf die Reihe der Stecknadeln neben der North West 37th Avenue. »Das ist kontrollierter Luftraum, wegen des Flughafens. Das heißt, wir können keine Hubschrauber schicken.«
    »Doch, können wir.« Eldon studierte die Karte. »Wir müssen nur den Flughafen schließen.«
    »Soll ich Max den Treffpunkt sagen?«
    »Erst, wenn er seine letzten Anweisungen bekommen hat«, sagte Eldon und betrachtete die blaue Stecknadel, die Max’ Wagen repräsentierte. Er stand neben einer Telefonzelle in Overtown und wartete.
    »Die Frau ist wahrscheinlich in dem Lieferwagen«, sagte Rico. »Wir könnten in vierzig Minuten zugreifen, spätestens in einer Stunde. Die Sache sofort beenden.«
    Eldon schüttelte den Kopf.
    »Boukman ist noch nicht da.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Eldon hatte sich die Personenbeschreibungen sämtlicher SNBC-Mitglieder in Opa Locka notiert.
    »Ismael hat gesagt, Boukman verlässt niemals ohne seinen Leibwächter Bonbon das Haus. Großer, fetter Typ mit Hut und langem Mantel. Aber der ist noch nicht zu sehen. Wenn der da ist, ist auch Boukman da.«
    Rico nickte, zog eine Zigarre aus der Tasche und zündete sie an, indem er die Spitze langsam durch die Flamme seines Zippo drehte.
    »Wenn das eine kubanische ist, muss ich dich festnehmen«, witzelte

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