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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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erzählten, wenn sie einem vertrauten – Scheiße, aus der er Gold machen konnte.
    »Ich habe großartige Neuigkeiten«, sagte er und schaltete auf seinen Profi-Fotosprech um. »Ich habe dir doch von dem Job erzählt. Es ist die neue Werbung für Calvin Klein.«
    »Calvin Klein!«
    »Ganz genau.«
    »Mit Brooke Shields?«
    »Nein.« Er lachte. »Ganz so ist es nicht. Es ist mehr eine lokale Kampagne, nur für Florida. Und sie wollen Models von hier, da dachte ich an dich.«
    »O mein Gott! O mein Gott!« Sie hüpfte auf und nieder und quiekte so laut, dass sich sämtliche hohlwangigen Gesichter in ihre Richtung drehten. Sie fiel ihm um den Hals und presste sich an ihn.
    »Moment, Moment.« Er befreite sich aus ihrer Umklammerung. »Zuerst müssen wir noch eine Menge Dinge klären. Was das Ganze mit sich bringt zum Beispiel und wie du dir einen guten Agenten besorgst.«
    »Klar, okay.«
    »Was hältst du davon, wenn ich dich abhole, wenn du hier fertig bist, und wir gehen einen Happen essen, und ich erklär dir, wie das alles läuft?«
    »Ich muss bis halb eins arbeiten.«
    »Kahmyne?«
    Direkt hinter ihm, er hatte es gehört, aber nicht ganz wahrgenommen.
    »Ich werde da sein«, sagte er, dann hörte er es wieder, noch deutlicher und noch dichter.
    »Kahmyne?«
    Dominique schaute an ihm vorbei, Verwunderung auf dem glücklichen Gesicht.
    »Kahmyne Dezzamoo!«
    O Scheiße! Risquée!
    »Kahmyne Dezzamoo – dreh deinen Mischlingsarsch rum, Nigga, wenn ich mit dir rede!«
    Da war eine Hand auf seiner Schulter und eine sehr laute, extrem fuchtige Stimme in seinem Ohr.
    Er drehte sich um. Risquée, eine seiner privaten Karten. Was zum Teufel hatte die hier zu suchen? Und sie sah zum Fürchten aus, die Schlampe. Sie hatte sich in ein kurzes pinkfarbenes PVC-Kleid gezwängt, das so eng war, dass ihre schlaffen Brüste oben herausquollen. Hochhackige Leopardenpumps, auf denen sie leicht schwankte, dazu die passende Handtasche. Große goldene afrikanische Ohrringe und eine kurze schwarze Perücke, die aussah, als hätte sie eine tote Krähe von der Veranda gekratzt und sich auf den Schädel geklebt. Der Schweiß stand ihr im Gesicht, und sie hatte einen irren Blick, ihre ganze abgewrackte Gestalt drückte Wut aus.
    »Entschuldigung …«, stammelte er. »Kennen wir …«
    »Ob wir uns kennen, Nigga?«, fauchte sie, die Hände in die Hüften gestemmt, und trat sehr dicht an ihn heran. Ihr Atem roch nach Gras und Malt Whisky. »Ob wir uns kennen? Das wolltest du doch sagen, oder? Dreckstück!«
    Er hatte sie seit fünf Monaten nicht mehr gesehen, seit sie besoffen im Knast gelandet war. Eigentlich hätte er sie rausholen müssen, wie Zuhälter das so taten, aber sie hatte ihm so viel Ärger gemacht, dass er beschlossen hatte, sie freizugeben und ihrem Schicksal zu überlassen. Sie trank und kiffte entschieden zu viel. Beklaute ihre Freier. Beklaute ihn. Und zugenommen hatte sie auch, war schwer in Richtung Pennerschlampenlook unterwegs. Die Zeiten waren lange vorbei, als sie ein sexy kleines Ding gewesen war. Gefährlich und sexy. Um ehrlich zu sein, selbst er hatte einen Ständer gekriegt bei ihr – und das war ihm bei einer Nutte schon ewig nicht mehr passiert.
    Jetzt musterte sie ihn mit ihren knallroten Augen von oben bis unten, nahm ihn regelrecht auseinander und sprühte vor Verachtung. Ihre Stimme war heiser, als hätte sie die ganze Nacht gebrüllt und den ganzen Tag Meth geraucht. Er musste daran denken, wie Sam ihr den Slip in den Mund gestopft hatte, als er sie zuritt, weil sie so laut geschrien hatte. Die Freier waren darauf abgefahren, hatten sich gefühlt wie zehn Tarzans, auch wenn es nicht echt war.
    »Hören Sie …«, hob er an, aber sein Mund war komplett ausgetrocknet, und die Worte wollten ihm nicht über die Lippen. Sein Magen rebellierte, ihm war kalt. Er wollte ganz schnell raus hier. Aller Augen waren auf ihn und Risquée gerichtet. Die Kellner und Kellnerinnen waren stehen geblieben, um zu sehen, was da los war.
    »Wer ist die weiße Schlampe, Kahmyne? Häh? Wirst du mit ihr das gleiche Spiel spielen wie mit mir? Was hast du ihr erzählst, was du machst? Hä?« Sie stieß ihn zur Seite und schlug den höflichsten und zivilisiertesten Tonfall an, der ihr zur Verfügung stand. »Wie heißt du, Kleines?«
    »He, lassen Sie die Frau in Ruhe«, brachte Carmine heraus.
    »ICH HABE NICHT MIT DIR GESPROCHEN, DU MIESES DRECKSTÜCK!«, brüllte sie los, und ihre Spucke landete ihm im Gesicht. Sie drehte sich

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