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Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie

Titel: Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
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Unterschied wahr.«

    »Ah.« Seine andere Hand glitt herauf, um ihren Hinterkopf zu umfassen. Seine Beine um ihre Hüften lockerten sich. Seine Lippen wanderten bis zu ihrem Ohr, wobei die raue Haut seines Kinns ein überraschendes Kratzen an ihrer Kehle verursachte. »Nur noch eines« - seine Stimme senkte sich, bis sie kaum mehr als ein heiseres Flüstern war - »zum Thema Vergewaltigung: Man redet weniger.«
    Und dann biss er sie ins Ohrläppchen. Nicht hart und schmerzhaft, aber sie bekam eine Gänsehaut auf den Armen und ließ den Kopf noch tiefer sinken. Mit beiden Händen in ihren Haaren zog er ihren Mund auf seinen, dieses Mal nicht träge, sondern feurig. Mit Hitze und zielgerichtet, mit von Leidenschaft erfasstem Körper, und nur mit den Decken zwischen ihnen. Er hielt ihr Gesicht zwischen den Händen und bewegte die Lippen vor und zurück über ihren Mund, bis sie nicht mehr atmen konnte.
    Sie hatte so etwas noch nie erlebt. Niemand hatte sie je auf solche Art geküsst. Sie hatte nicht geahnt, dass Küsse diese flüsternde, schmetterlingsartige Nervosität in ihren Adern hervorrufen würden. Sein Duft, der sich um sie wickelte und ihre Poren füllte. Kimbers Hand, die unter ihr Haar glitt, ihren Rücken hinunter, mit gespreizten Fingern, um sie näher an sich zu ziehen. Das Herz hüpfte ihr in der Brust. Ihre Finger auf seinen Armen, das Gefühl der weichen Bewegungen von Muskeln und Sehnen, Stärke, die sie immer noch näher heranzog, bis ihre Körper sich streiften. Die Decken waren längst zur Seite geschoben worden.
    Seine Zunge streichelte ihre; er schmeckte nach Mann und Rauch. Ihrer beider Lippen teilten sich, schmiegten sich wieder aufeinander und kehrten zu der delikaten Reibung zurück. Der Drache in ihr erwachte zu barbarischer Freude, hob ihr Blut ins Licht, ins Feuer - überall traf seine Haut auf
ihre, auf jede erhitzte, empfindsame Stelle. Ein Laut drang aus seiner Kehle, er schlang fest die Arme um sie und …
    Maricara vollzog die Wandlung zu Rauch.
    Sie wollte es nicht. Es geschah ohne ihr Zutun; in einem Augenblick war sie da mit ihm, fühlte, wie ihr Herz pochte, spürte die Schmetterlinge durch ihren Adern flattern - und im nächsten befand sie sich unter der Decke, ohne Herz, ohne Panik. Nur Dunst, durchscheinend vor dem Stein.
    Kimber blieb reglos unter ihr, immer noch auf dem Boden. Zwischen seinen gespreizten Beinen war eine offenkundige Leere, wo sie eben noch gewesen war. Nach einem langen Augenblick starrte er zu der Stelle hoch, wo sie trieb, dann kam er auf die Füße.
    »Kommen Sie zurück«, sagte er. Ohne Ärger. Ohne Anklage. In seiner Stimme war ein Hauch von Anspannung, aber die wie gemeißelt wirkenden Konturen seines Gesichts enthüllten nur die gleiche höfliche Geduld, die er schon zur Schau getragen hatte, bevor ihre Lippen sich trafen.
    Das reichte, um ihr Gewicht zu verleihen, so dass sie zum Boden schweben und die Gestalt einer Frau annehmen konnte.
    Sie kniete sich hin und nahm die Decke auf, wickelte sich fest hinein und stopfte die Haare unter die Stofffalten. Kimber blieb, wo er war, außerhalb des Lichtes mit den Händen an beiden Seiten. Er blickte sie misstrauisch an.
    »Tut mir leid!«, brach es aus ihr hervor.
    »Nein, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich derjenige sein sollte, der das sagt. Arme Prinzessin, wir bewegen uns in dieser Angelegenheit rückwärts. Zuerst küssen wir uns, dann schlafen wir miteinander …« Er fuhr sich mit der Hand durch das lange Haar, wischte es sich mit Nachdruck von den Wangenknochen.

    »Es sieht so aus, als hätten wir am Rand einer Vergewaltigung geschwankt. Nun, meine ergebenste Entschuldigung, Ihre Hoheit.« Und er senkte die Hand und vollführte eine makellose Verbeugung, die nur ein wenig seltsam wirkte wegen der Tatsache, dass er keine Kleider trug, nicht einmal mehr die Decke. Und dass er immer noch vollkommen erregt war.
    Maricara wandte nur mühsam den Blick von ihm ab. »Ich habe nicht …«, begann sie, hielt dann aber inne und setzte von neuem an. »Ich habe das nicht geplant. Ich hatte keine Beleidigung im Sinn.«
    »Nun, das ist eine wahre Erleichterung. Keine Angst, ich bin ein dickfelliger Kerl. Ich habe schon viel schlimmere Antworten vom schönen Geschlecht bekommen.«
    Sie wollte das Thema nicht vertiefen und erfahren, was »schlimmer« und was »schönes Geschlecht« bedeuten mochte. So wollte sie von ihm nicht denken. Aber auch nicht als charmant, nackt und unpersönlich, so zufrieden in

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