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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Worte sprach, hielt er ihr die Tür zum Büro auf, und Sunny trat ein. Die beiden Wachleute und eine Frau in einem strengen grauen Kostüm warteten bereits. Der Dieb, jetzt in Handschellen, schaute auf und funkelte Sunny wütend an.
    „Du kleines Miststück …“, knurrte er.
    Chance legte eine Hand auf die Schulter des Mannes. „Ich sagte dir doch schon, du sollst auf deine Wortwahl achten“, setzte er in dem ihm eigenen lässigen Ton an, der keineswegs die stählerne Härte kaschierte. Es war keine Drohung, nur eine simple Aufforderung – allerdings schien der Griff an der Schulter nicht gerade sanft zu sein.
    Der Dieb zuckte zusammen und warf einen abschätzenden Seitenblick auf Chance. Vielleicht sah er wieder vor sich, wie mühelos dieser Mann ihn überwältigt hatte. Dann blickte er zu den beiden Polizisten, als erwartete er, dass sie ihm zu Hilfe kämen. Doch die Männer grinsten nur mit vor der Brust verschränkten Armen. Ohne Aussicht auf Unterstützung, entschied er sich zu schweigen.
    Die Frau im grauen Kostüm sah zwar für einen Moment aus, als wolle sie gegen die raue Behandlung des Gefangenen protestieren, doch dann hielt sie es wohl für angebrachter, die offizielle Angelegenheit anzugehen. „Ich bin Margaret Fayne, Leiterin der Flughafensicherheit. Ich gehe davon aus, dass Sie Anzeige erstatten wollen?“
    „Ja“, antwortete Sunny.
    „Gut. Ich werde die Aussagen von Ihnen beiden brauchen.“ Miss Fayne sah von Sunny zu Chance und zurück.
    „Können Sie sagen, wie lange das dauert? Miss Miller und ich stehen unter Zeitdruck.“
    „Wir sehen zu, dass alles so schnell wie möglich erledigt wird.“
    Ob Miss Fayne nun sehr effizient war oder das nächste kleine Wunder geschah – in weniger als einer halben Stunde waren Formulare ausgefüllt und unterschrieben, der Dieb in Handschellen abgeführt. Sunny und Chance waren frei, ihrer Wege zu ziehen, nachdem sie ihre Bürgerpflicht getan hatten.
    Chance stand neben Sunny, als sie bei ihrem Chef anrief und die Situation erklärte. Wayne Beesham war nicht unbedingt glücklich über den Verlauf der Dinge, aber er beugte sich den Tatsachen.
    „Wie heißt dieser Pilot noch mal?“, fragte er.
    „Chance McCall.“
    „Warten Sie einen Augenblick, ich will ihn erst überprüfen.“
    Im Firmencomputer waren eine Menge Informationen über Fluglinien und Charterfirmen gespeichert. Gerade im Charterbereich tauchten immer wieder zwielichtige Gestalten auf, die mehr am Transport von Drogen als von Passagieren interessiert waren. Ein Kurierdienst konnte es sich nicht leisten, achtlos zu sein.
    „Wo ist sein Standort?“
    Sunny wiederholte die Frage für Chance.
    „Phoenix“, antwortete er bereitwillig, und Sunny gab es an ihren Chef weiter.
    „Ah, da ist es ja“, hörte sie Mr. Beesham durch die Leitung rufen. „Scheint sauber zu sein. Was verlangt er für den Flug?“
    Sunny fragte Chance und antwortete dann ihrem Chef.
    Mr. Beesham stieß ein Stöhnen aus. „Das ist ein stolzer Preis.“
    „Er ist hier und bereit, sofort loszufliegen.“
    „Was für eine Maschine hat er überhaupt? Ich zahle keine solche Summe für eine Schrottkiste, die es dann doch nicht rechtzeitig schafft.“
    Sunny seufzte. „Warum reden Sie nicht selbst mit ihm, das spart Zeit.“ Sie reichte den Hörer an Chance weiter. „Er will alles über Ihr Flugzeug wissen“, flüsterte sie.
    Chance nahm den Hörer an. „McCall“, sagte er in die Muschel und hörte einen Moment zu. „Eine Cessna Skylane. In sechs Stunden schafft sie achthundert Meilen mit fünfundsiebzig Prozent Leistung. Ich werde also auftanken müssen, was ich lieber nach der Hälfte der Strecke tun würde, sagen wir, auf dem Roberts Field in Redmond, Oregon. Ich kann vorher per Funk Bescheid geben, damit sie alles vorbereiten und wir keine Zeit verlieren.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Durch die Zeitverschiebung gewinnen wir eine Stunde. Wir können es also schaffen, auch wenn es knapp wird.“ Er lauschte noch einen Moment, dann gab er den Hörer an Sunny zurück.
    „Und? Wie lautet das Urteil?“, fragte sie.
    „Meinetwegen, machen Sie es. Und nun setzen Sie sich endlich in Bewegung.“
    Sie hängte ein und blickte Chance lächelnd an. „Wir haben grünes Licht! Wie lange wird es dauern, bis wir startklar sind?“
    „Wenn Sie mich Ihre Tasche tragen lassen und wir rennen … fünfzehn Minuten.“
    Ihre Tasche gab Sunny nie aus den Händen. Es widerstrebte ihr, sein nettes Angebot abzulehnen, aber

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