Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Hände eines der Männer fest.
    Die beiden anderen sprangen auf und zückten ihre Schwerter, als sie angeschossen kam.
    Auch Ian und der dritte Mann erhoben sich, und der Fremde legte schützend einen Arm um den alten Mann.
    Okay, am besten würde sie jetzt einfach wach.
    »Catherine«, sagte Ian und trat eilig auf sie zu. Dicke Tränen strömten über sein Gesicht in seinen Bart, und er verzog den Mund zu einem derart breiten Grinsen, dass es sicher schmerzhaft für ihn war. »Das ist mein Sohn Niall«, erklärte er, packte sie am Arm und zog sie vor den großen Kerl. »Inzwischen ist er Herr Niall«, fügte er aufgeregt hinzu. »Das heißt, dass mein Sohn der Clan-Chef ist.« Vor lauter Stolz schwoll ihm die Brust.
    Dann sagte er etwas auf Gälisch zu dem Mann, der Catherine anstarrte, als wäre sie ein Wesen von einem anderen Stern.
    »Ich habe ihm die Geschichte erzählt, auf die wir uns gestern Abend geeinigt haben.« Ian tätschelte ihr aufmunternd den Arm. »Lass dich von seinem Blick nicht einschüchtern. Es gefällt ihm nicht, dich in einem MacBain’schen Plaid zu sehen, das ist alles.«
    Niall sagte etwas zu einem der beiden Männer, und als der die Stirn in Falten legte und begann sich auszuziehen, machte Catherine kreischend auf dem Absatz kehrt.
    Im selben Augenblick jedoch war Robbie hinter sie getreten, und so stieß sie abermals mit ihrer Nase gegen eine breite Brust.
    »Weshalb zieht ihr Schotten euch bloß ständig aus?«, murmelte sie verlegen und blickte zu ihm auf.
    »Besser wir als du«, antwortete er, griff an ihr vorbei nach dem Plaid des Mannes und hielt es ihr hin. »Hier, warum gehst du nicht in den Wald und ziehst dich um? Und dann reiten wir ins Dorf.«
    Catherine lugte vorsichtig an ihm vorbei. »Ah … wo ist der andere Mann?«, fragte sie im Flüsterton, nahm das wie ein totes Pferd riechende Plaid des fremden Kerls und hielt es von sich fort.
    »Er hat beschlossen heimzulaufen«, antwortete Robbie und schob sie auf die Bäume zu.
    Aus Furcht, den nackten Schotten zu erblicken, marschierte Catherine, ohne sich noch einmal umzudrehen, Richtung Wald und trug dabei das fremde Plaid immer noch mit ausgestreckten Armen vor sich her.
    Erst, als sie hinter einem dichten Busch verschwinden wollte, merkte sie, dass Robbie mitgekommen war. »Was machst du hier? Ich kann mich auch ohne deine Hilfe umziehen.«
    Er wickelte sich aus seinem eigenen Plaid. »Es ist mir einfach lieber, wenn du mein Plaid trägst.«
    Catherine wandte sich stöhnend ab. »Das ist also Ians Sohn?«, fragte sie und fächerte ein wenig frische Luft in Richtung ihrer heißen Wangen, als Robbie hinter ihr aus seiner Decke stieg. »Und er ist wirklich der Anführer des Clans?«
    »Ja. Sie nennen ihn Herr«, erklärte er, legte ihr sein Plaid, das deutlich besser roch, um die nackten Schultern und nahm ihr die stinkende Decke ab. »Sie haben das Gewitter gestern Abend gehört und sich in der Gegend umgesehen, um sicherzugehen, dass nicht irgendwo ein Feuer ausgebrochen ist. Der arme Niall sah aus, als hätte er einen Geist gesehen, als er plötzlich auf Ian traf.«
    »Aber sie haben Ian die Geschichte abgekauft, dass er seit … seit …« Sie blickte über ihre Schulter und starrte auf Robbie, der das stinkende Plaid um seinen herrlich maskulinen Körper schlang. Verdammt. Was wollte sie ihn noch fragen?
    Ja, genau. »Wie lange war Ian weg? Fünfunddreißig Jahre?«
    »Er war fünfunddreißig Jahre in der modernen Zeit. Aber wir sind nur zehn Jahre nach seinem Verschwinden wieder hier aufgetaucht.«
    »Aber er ist fünfundachtzig.«
    »Er ist so gesund wie ein Sechzigjähriger in dieser Zeit.«
    Catherine zwang sich, ihren Blick von ihm zu lösen, und verschwand hinter dem dichten Busch. »Gwyneth wird es merken«, meinte sie, stieg aus dem MacBainschen Plaid und warf es über einen Ast.
    »Glaubst du?«
    »Aber vielleicht wird sie so froh sein, dass er wieder da ist, dass es sie nicht weiter interessiert«, fuhr sie nachdenklich fort. »Warum hat mich dieser Typ vorhin gepackt? Weil ich die falschen Farben trug?«
    »Nein. Er hat nicht dein Plaid gesehen, sondern nur eine junge, schöne, unbeschützte Frau.«
    Catherine erbleichte bis zu den Wurzeln ihres zerzausten Haars. »Er hätte … er wollte …«
    »Nein. Er hätte dir nichts getan. Er dachte einfach, er hätte eine Ehefrau gefunden.«
    »Eine Ehefrau!«
    »Ich habe dich davor gewarnt, dass Frauen hier nicht viel zu melden haben. Ein unbeschütztes Mädchen wird als

Weitere Kostenlose Bücher