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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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gedankenloser Angst beherrscht.
    Sofort rollte er von ihr herunter und stand auf. Sie krabbelte eilig in die andere Richtung, schnappte sich ihren Stock und baute sich kampfbereit auf der anderen Seite des Bettes auf.
    Er trat auf sie zu und hob zum Zeichen, dass er völlig ungefährlich war, beide Hände in die Luft, doch sie wich wimmernd vor ihm zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand des Zimmers stand. Also blieb auch Robbie wieder stehen, verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und sah sie reglos an. »Es ist alles in Ordnung, kleine Cat«, wisperte er rau. »Niemand wird dir etwas tun. Ich werde dir nichts tun.«
    Danach verstummte er, denn ihm wurde bewusst, dass es nichts mehr zu sagen gab und er nur warten konnte, bis sie ihn verstand. Er sah in ihre vor Entsetzen aufgerissenen Augen und merkte, dass sie wieder zu sich kam.
    Sie fing an zu blinzeln und wirkte furchtbar klein, verletzlich und verängstigt, als sie zitternd vor ihm stand. Robbie blieb trotzdem reglos stehen, behielt auch seine Hände hinter seinem Rücken und sah sie mit einem, wie er hoffte, warmen Lächeln an.
    Was nicht gerade einfach war angesichts des Zorns, der in ihm tobte – eines heißen Zorns, der ihn zwischen dem Wunsch, Ronald Daniels umzubringen, und dem Verlangen, Cat erneut an seine Brust zu ziehen und sie nie wieder loszulassen, schwanken ließ.
    Trotzdem verharrte er an seinem Platz, trat nicht näher auf sie zu und wich auch nicht vor ihr zurück, sondern wartete einfach ab. Allerdings dauerte es gute drei Minuten, bis sie die Schultern hängen ließ und unglücklich vor sich auf den Boden sah. Dann schleuderte sie mit einem Mal den Knüppel fort, warf sich die Hände vors Gesicht und brach in leises Schluchzen aus.
    Immer noch blieb er stehen.
    »Oh mein Gott«, wisperte sie. »Was habe ich getan?«
    »Das weiß ich nicht genau«, wisperte er zurück. »Aber ich schätze, das war die Panikattacke, von der du heute Morgen gesprochen hast.«
    Ihre Schluchzer ließen sie erbeben, als sie ihm, das Gesicht in den Händen vergraben, gegenüber stand.
    »Catherine«, sagte er sanft, aber entschieden. »Sieh mich an.«
    Es dauerte noch eine Minute, bis sie langsam ihre Hände sinken ließ, um ihn aus tränennassen Augen anzusehen.
    Robbie schob sein Plaid wieder über seine rechte Schulter, sodass der Großteil seiner Brust bekleidet war, und streckte beide Hände nach ihr aus.
    »Komm her, Catherine«, lockte er sie mit leiser Stimme. »Komm in meine Arme.«
    Sie wischte sich die Tränen fort, ballte die Fäuste und schüttelte den Kopf, bevor sie wieder vor sich auf den Boden sah. »Nein«, füsterte sie. »Ich möchte, dass du gehst. Bitte. Mach dich einfach auf die Suche nach deinem Zauberbaum.«
    »Nein, Catherine. Jetzt brächten mich keine zehn Pferde von hier weg. Nicht, solange du dich nicht von mir in die Arme hast nehmen lassen.«
    »Ich … ich kann nicht!«, weinte sie, hob aber wenigstens den Kopf. »Verstehst du das denn nicht?«, wollte sie von ihm wissen und zeigte wütend auf das Bett. »Ich kann noch nicht einmal im Traum mit einem Mann ins Bett gehen, ohne in Panik auszubrechen!«
    »Aber du kannst dich umarmen lassen«, füsterte er leise. »Vor allem von jemandem, von dem du glaubst, dass du ihn vielleicht liebst.«
    »Das war ein Fehler. Ich war einfach überwältigt von dem, was du für Ian getan hast.«
    »Ich kann nicht zu dir kommen, Catherine.« Er breitete seine Arme noch ein bisschen weiter aus. »Du musst zu mir kommen.«
    Sie brauchte eine halbe Ewigkeit, um zu erkennen, dass er nicht eher gehen würde, als bis sie in seine Arme trat. Sie ballte abermals die Fäuste und starrte ihn böse an, trat aber so dicht vor ihn, dass sie fast mit ihren Zehenspitzen gegen seine Zehen stieß.
    »Ich möchte, dass du mich umarmst«, wisperte er und hatte kurzfristig die Hoffnung, dass sie ihn vielleicht stattdessen schlug.
    Sie machte ein Geräusch wie das Miauen eines kleinen Kätzchens, schlang ihm aber schnell die Arme um die Hüfte und drückte einmal zu.
    Als sie wieder einen Schritt nach hinten machen wollte, hüllte er sie schnell in seine Arme ein und drückte ihren Kopf mit seinem Kinn gegen seine Brust. »Ja.« Er stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Auch wenn du dir vielleicht nicht sicher bist, ob du mich liebst, kannst du doch nicht leugnen, dass du mir vertraust.«
    Sie fing an sich zu entspannen. »Es tut mir leid«, füsterte sie, legte ihren Kopf zurück und sah ihn unglücklich

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