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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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wenn sie dazu bereit ist. Wahrscheinlich ist sie dort geblieben, um zu sehen, ob Angus sein Versprechen hält und den Krieg mit den MacKeages beendet.« Er sah sich suchend um. »Irgendwo hier in der Nähe müssen unsere Kleider liegen«, meinte er, nahm ihre Hand und führte sie ein Stück den Berg hinauf.
    »Kann ich diese schönen Sachen behalten?«, fragte sie, blickte erneut an sich herab und rang plötzlich nach Luft. »Mein Stock! Er ist nicht mit zurückgekommen.«
    »Ich suche dir einfach einen neuen.« Er musste lächeln, als er ihre unglückliche Miene sah. »Es sei denn, du hättest lieber ein Schwert. Ich habe zu Hause noch ein kleines Schwert, das mein Vater für mich geschmiedet hat, als ich noch ein kleiner Junge war.«
    »Nein. Von Schwertern habe ich genug. Aber ich hätte gerne einen neuen Stock.«
    Sie entzog ihm ihre Hand, weil sie beide Hände brauchte, damit sich ihr das kleine Kätzchen nicht entwand. »Wir sollten Winter einen Namen aussuchen lassen«, schlug sie lachend vor, als das Tier an einem ihrer Finger knabberte, was sie als Geste der Zuneigung nahm.
    Robbie nahm ihr das Kätzchen ab, hob es in die Höhe, sah es sich von unten an und drückte es ihr lächelnd wieder in den Arm. »Am besten einen Jungennamen. Es ist nämlich ein Er.«
    »Winter könnte ihn ja Snowball nennen, schließlich haben wir ihn auf dem Snow Moun… aua!«, schrie sie plötzlich und schob sich den Daumen in den Mund. »Er hat mich gebissen!«
    »Der Name scheint ihm nicht besonders zu gefallen«, stellte Robbie grinsend fest. »Außerdem ist er nicht weiß, sondern kohlrabenschwarz.«
    »Aber das ist doch nur sein Babyfell«, widersprach ihm Cat, schob den Kleinen wieder unter ihr Tuch und nahm Robbies Hand, als er ihr über einen Felsen half. »Da ist Vater Daar.«
    Robbie blickte in die Richtung, in die Catherine wies, und sah, dass der alte Priester auf sie zugelaufen kam. Sein abgenutzter Stock wirkte dabei mindestens so zerbrechlich wie er selbst.
    »Verdammt, ich habe mir Sorgen um euch gemacht.« Daar blieb vor den beiden stehen, bedachte Cat mit einem bösen Blick und raunzte Robbie an: »Du hättest sie dort lassen sollen. Um ein Haar hätte sie uns alle umgebracht.«
    »Es ist ein großes Glück, dass sie dabei war«, antwortete Robbie ruhig. »Sonst hättest du noch immer keine Wurzel, aus der du einen neuen Baum der Weisheit züchten kannst.« Er zog das Stück Holz aus seinem Gürtel und hielt es in die Luft. »Ohne Catherines Hilfe hätte ich den Baum wahrscheinlich nie entdeckt.«
    »Du bist ja ein noch schlimmerer Geschichtenerzähler als Ian«, wisperte sie ihm zu.
    Daar aber richtete sich kerzengerade auf, verzog den Mund zu einem breiten Lächeln, stürzte auf Robbie zu und riss ihm die Wurzel aus der Hand. »Du hast sie gefunden«, kreischte er, hob sie prüfend vors Gesicht, wisperte: »Und es ist sogar ein wirklich gutes Stück.«
    Er sah Robbie mit leuchtenden Augen an. »Ich wusste, dass du es schaffen kannst, MacBain. Ich habe es die ganze Zeit gewusst. Mein Gott, was ist denn das?«, brüllte er mit einem Mal, wies mit der ausgestreckten Hand auf Catherines Brust und wich vor ihr zurück. »Heilige Mutter Gottes, ihr habt einen Dämon mit zurückgebracht.«
    »Das ist nur ein kleines Kätzchen«, widersprach ihm Cat und bedeckte das fauchende Maul des kleinen Tiers mit einer Ecke ihres Tuchs.
    Daar zeigte auf sie, sah aber Robbie böse an. »Du musst das verfuchte Ding ertränken«, verlangte er von ihm. »Das ist ein Pantherjunges, und wenn ihr es in Schottland gefunden habt, hat das nichts Gutes zu bedeuten.«
    Um ihren Schützling vor dem Zorn des Priesters zu bewahren, wandte Cat sich eilig von dem Alten ab. »Niemand wird den Kleinen ertränken! Er ist ein Geschenk für Winter.«
    Daar rang abermals nach Luft. »Was ist das da an ihrer Hand? Und an deiner?«, heulte er, starrte die beiden mit großen Augen an und fragte im Flüsterton: »Ihr seid verheiratet?«
    »N…nicht wirklich«, lenkte Catherine seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Das heißt, zumindest nicht in dieser Zeit.«
    Daar zog eine Braue hoch und fragte streng: »Habt ihr vor einem Priester gestanden?«
    »Tja, nun, das schon, aber ich habe nicht…«
    Sie klappte den Mund erschrocken wieder zu, als Daar ihr mit dem Finger drohte und im Brustton der Überzeugung verkündete: »Es spielt keine Rolle, wann die Hochzeit stattgefunden hat, Mädchen. Das Versprechen bindet euch so lange aneinander, wie ihr beide

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