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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Dokumente sorgfältig wieder zusammen, schob sie mit der Brieftasche, dem Essen und den Handschuhen in Catherines Rucksack zurück und fuhr seufzend los. Auch wenn er erst nach Hause führe, gäbe er die Suche nach der Frau und ihren beiden Kindern ganz bestimmt nicht auf.

    Kaum war er losgefahren, schrillte auch schon sein Autotelefon. »MacBain.«
    »Robbie, hier spricht Kate. Wo bist du?«
    »Ich bin spätestens in zwei Minuten da. Haben die Rabauken mir etwas von der Lasagne übrig gelassen?«
    »Es ist noch jede Menge da. Ah … du musst noch in die Stadt. Cody ist im Krankenhaus. Es geht ihm gut«, fügte sie schnell hinzu. »Er braucht nur jemanden, der ihn nach Hause holt.«
    Robbie stieß einen neuerlichen Seufzer aus. »Was ist passiert?«
    »Sheriff Beal hat vor einer halben Stunde angerufen. Anscheinend hat sich einer der Jungs, mit denen Cody zusammen war, verletzt. Aber er wird ebenfalls wieder in Ordnung kommen.«
    »Und wobei hat er sich verletzt?« Robbie fuhr an seinem Haus vorbei weiter in Richtung von Pine Creek.
    Jetzt seufzte auch Kate. »Ich weiß es nicht genau. Der Sheriff hat etwas von einer Kartoffelkanone, von John Meads Skidder und einer Jagd quer durch den Wald erzählt. Der verletzte Junge soll sich die Nase gebrochen haben, als er gegen einen Baum gelaufen ist.«
    Robbie nahm den Fuß vom Gaspedal und drosselte das Tempo, bis er nur noch so schnell fuhr, wie es auf der Landstraße gestattet war. Dies war keine echte Krise. Hier hatte einfach eine Horde gelangweilter Gören den Forstschlepper des Nachbarn mit Kartoffeln bombardiert.
    »Sind die drei anderen Jungs zuhause?«
    »Sie spülen gerade das Geschirr«, antwortete Kate vergnügt. »Was ist eine Kartoffelkanone, Robbie?«
    »Eine aus einem Plastikrohr selbst gebastelte Kanone, aus der man Kartoffeln schießt.«
    »Haben die Jungs etwa mit Schießpulver hantiert?«, fragte sie empört.
    »Nein. Für gewöhnlich nimmt man einfach Haarspray.«
    »Haarspray?«, wiederholte Kate.
    »Es ist eine wirklich tolle Erfindung, Kate«, versicherte ihr Robbie. »Sie ist relativ harmlos, und vor allem trifft man kaum jemals das Ziel, das man ins Visier genommen hat. Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Meads Maschine, abgesehen davon, dass sie dreckig ist, irgendeinen Schaden genommen hat.«
    »Sheriff Beal klang alles andere als amüsiert. Er lässt die Jungs nicht eher nach Hause gehen, als bis ihre Eltern kommen, um sie abzuholen. Robbie, wag es ja nicht, ohne Cody heimzukommen!«, fauchte Kate ihn an.
    Robbie sah bildlich vor sich, wie Libbys achtzigjährige Mutter vor Sorge um den Teenager verging. Sie hing fast noch mehr an den vier Jungen als er selbst. Vielleicht führe also besser sie ins Krankenhaus, um Cody aus Beals Klauen zu befreien.
    »Ich lasse ganz bestimmt nicht zu, dass uns Cody weggenommen wird. Sorg du währenddessen dafür, dass bei meiner Rückkehr noch Lasagne übrig ist.«
    »Ich habe genug für euch beide aufgehoben«, antwortete sie. »Ah … Robbie? Ich habe eben schon mal die Nummer deines Trucks gewählt, und da war eine Frau am Apparat.«
    Catherine Daniels, dachte er. »Was hat sie gesagt?«
    »Sie hat mir erklärt, dass du augenblicklich nicht zu sprechen wärst und dass ich es in einer halben Stunde noch mal probieren soll. Wer war sie?«
    »Eh … nur jemand, mit dem ich geschäftlich zu tun habe. Ich bin jetzt vor der Klinik, Kate. Danke, dass du uns was zu essen rübergebracht hast. Du brauchst nicht auf uns zu warten. Schließlich kann ich nicht sagen, wie lange es hier dauern wird.«
    »Ich werde trotzdem warten.«
    »Wag es ja nicht aufzuräumen«, warnte er. »Das ist Aufgabe der Jungs.«
    »Zu spät«, gestand sie lachend. »Während ich die Lasagne aufgewärmt habe, habe ich schnell die Badezimmer sauber gemacht.«
    »Kate«, stöhnte Robbie.
    »Wenn es so harmlos ist, mit einer Kartoffelkanone auf irgendwas zu schießen«, fiel sie ihm ins Wort, »solltest du dem armen Cody keine allzu großen Vorhaltungen machen, sondern daran denken, dass du auch mal sechzehn warst.«
    »Ah, Kate.« Robbie fing an zu lachen. »Ich glaube, dass ich niemals sechzehn war. Auf Wiederhören. Und danke«, fügte er sanft hinzu, drückte auf den roten Knopf des Autotelefons und legte es in seine Halterung zurück. Dann stieg er aus, blieb kurz neben dem Fahrzeug stehen, blickte erst auf die erleuchteten Klinikfenster, dann auf den düster in den Abendhimmel ragenden Tar Stone und atmete tief durch.
    Es gab Tage, an

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