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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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auf. Ihre Libido schien doch nicht tot zu sein. Mit seinem Mund, seinem Geschmack, seiner überwältigenden Nähe hatte dieser dunkle Hüne, der sie zwischen dem Austeilen von Stockhieben und Küssen wählen ließ, all ihre bisherigen Ängste lächerlich gemacht.
    Sein Mund rief ein wunderbares Kribbeln erst in Höhe ihres Kiefers, dann auf ihrer Wange und zuletzt an ihrer Schläfe wach, doch schließlich schob er ihren Kopf mit einem inbrünstigen Seufzer unter sein frisch rasiertes Kinn.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt aufhören«, erklärte er erstickt. »Bevor ich meine ehrenwerten Absichten vergesse.«
    Catherine hätte ebenfalls geseufzt, nur ließ ihr an sein Hemd gepresster Mund keine Geräusche zu. Irgendwie war sie rittlings auf seinem Schoß gelandet, und diese anstößige Position sowie der spürbare Beweis seiner nicht ganz so ehrenwerten Wünsche brachten sie aus dem Konzept.
    Sie stellte seine hehren Absichten noch weiter auf die Probe, indem sie sich zappelnd von ihm herunterwand. Stöhnend hob er sie von sich herunter und stellte sie entschlossen vor sich ab.
    Dann stand sie ihm gegenüber, umklammerte ihren Pullover mit den Fäusten, presste ihre Unterarme gegen ihre Brüste und verwünschte ihren puterroten Kopf.
    »Ich stelle dich nicht länger vor die Wahl. Dreh dich einfach um und geh.«
    »Ich … das … dieser Kuss war nicht…«
    »Geh ins Haus, Catherine.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt.
    »Und nimm den Knüppel mit.«
    Sie wandte sich ihm noch mal zu und schüttelte den Kopf. »Ich will ihn nicht.«
    Er marschierte dorthin, wo der Knüppel lehnte, und drückte ihn ihr in die Hand. »Aber ich will, dass du ihn hast. Stell ihn neben die Standuhr in der Küche, und falls die Jungen sich noch einmal schlagen, benutz ihn auch.«
    Sie versuchte ihm den Stock zurückzugeben. »Ich werde ganz bestimmt niemanden damit schlagen.«
    Er drückte weiter ihre Faust um das Stück Holz. »Wenn ein Fremder bei uns einbricht und deine Kids bedroht, drohst du ihm dann mit dem erhobenen Zeigefinger oder was?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und wenn Rick anfängt, Peter zu verprügeln, und sonst niemand in der Nähe ist, was tust du dann?«
    »Ich … ich würde … ich….«
    Er strich sanft mit einem Finger über ihr Gesicht. »Es ist nur eine Waffe, Cat. Ein Gerät, mit dem du deine Stärke verzehnfachen kannst. Manchmal liegt es nur an einem dicken Stock, ob man einem Menschen, der doppelt so groß ist wie man selbst, hilflos ausgeliefert ist, oder ob man ihn besiegt.«
    »Es ist auch eine Waffe, die gegen mich verwendet werden kann.«
    »Ja. Aber morgen fange ich an dir beizubringen, wie du das verhindern kannst.«
    »Was?«
    »Waffen sind immer nur so effektiv wie die Menschen, die sie benutzen, Cat. Mit dem richtigen Training könntest du mit einem Stock sogar einen Bären zur Strecke bringen.« Er tippte ihr nochmals mit der Fingerspitze auf die Nase und sah sie lächelnd an. »Ich werde dir zeigen, wie das geht. Du kannst immer etwas finden, was du als Waffe benutzen kannst, einen Baseballschläger, ein Besenstiel oder einen Ast.«
    Sie machte sich von ihm los, drückte den Stock an ihre Brust, fuhr sich mit dem Ärmel ihrer Bluse über ihre Nase und öffnete den Mund. Doch sie brachte keinen Ton heraus, und so klappte sie ihn wieder zu, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte Richtung Tür.
    »Schlaf gut, kleine Cat«, rief er ihr hinterher.
    Bevor sie aus der Scheune ging, blieb sie noch einmal stehen und drehte sich, den Knüppel immer noch an ihre Brust gepresst, zu Robbie um. »Ich … ich würde mich freuen, wenn du ein Vorbild für Nathan und Nora würdest«, erklärte sie ihm ruhig. »Und ich würde dir gerne mit den Jungen helfen.« Dann aber reckte sie den Kopf. »Aber ich möchte außerdem, dass du mit den Dingen aufhörst, die du auf dem Tar Stone treibst.«
    »Tut mir leid.« Er schüttelte den Kopf. »Die ersten beiden Dinge, ja, die letzte Sache, nein.«
    »Ich könnte dich daran hindern, weiter diesen Unsinn zu betreiben, indem ich es deinem Vater sage.«
    »Ja, aber das wirst du nicht tun. Denn ich ziehe nicht aus Abenteuerlust, sondern aus Pflichtbewusstsein auf den Berg. Wenn ich meine Pflicht erfülle, mischst du dich am besten niemals ein.«
    »Deine Pflicht.« Sie funkelte ihn böse an. »Was ist das für eine Pflicht, die dich dazu bringt, dass du dich zusammenschlagen und fast töten lässt? Das ist keine Pflicht, sondern reine Idiotie.« Sie winkte frustriert ab. »Und

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