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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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können, als im Krankenhaus zu landen, weil ich meinem Gegner hilflos ausgeliefert bin.«
    »Allerdings. Aber es ist nur dann Gewalt, wenn du dich von deinen Gefühlen beherrschen lässt. Richtig angewandt ist eine Waffe nichts anderes als ein Werkzeug, mit dem du dich schützen kannst. Und das erreichst du am ehesten, wenn du diejenige bist, die die Kontrolle über alles hat.«
    Sie drehte den Stock in ihrer Hand und sah ihn mit einem breiten Lächeln an. »Die Vorstellung gefällt mir. Was hast du noch für Tricks auf Lager?«
    Ja, er schuf ein Monster. Aber zumindest wäre sie ein gewappnetes Monster. »Was hältst du von Messern?«, fragte er.
    Ihr Lächeln schwand so schnell, wie es gekommen war. »Man muss dem anderen nahe kommen, wenn man ein Messer benutzen will.«
    Er schüttelte den Kopf, beugte sich etwas nach vorn und zog einen schmalen Dolch aus seinem Stiefelschaft. »Trotzdem ist es besser als ein Stock«, erklärte er und hielt ihr das Messer hin. »Und es kann einem auch bei anderen Gelegenheiten nützlich sein.«
    Sie betrachtete den kleinen, scharfen Dolch. »Das Ding sieht ziemlich alt aus.«
    »Das ist es auch. Fast so alt wie mein Schwert.«
    Sie sah ihn fragend an. »Wo hast du das Schwert überhaupt gelassen? Und die beiden Decken, die ich gewaschen und gefickt habe, liegen auch nicht mehr in deinem Schrank.«
    »Ich habe alles oben auf dem Berg versteckt.«
    Sie schien zu überlegen, ob sie, wenn sie weiterfragte, vielleicht mehr aus ihm herausbekam. Dann aber sah sie wieder auf die beiden Waffen, die sie in den Händen hielt, und gab ihm den Dolch zurück.
    »Ich glaube, ich lerne lieber erst mal, wie man mit dem Stock umgeht«, erklärte sie und nahm ihn wieder fester in die Hand. »Er sieht viel Furcht einflößender aus und macht einem potenziellen Gegner sicher auch mehr Angst.«
    Lachend steckte Robbie das Messer wieder ein, stemmte beide Füße in den Boden, ging ein wenig in die Hocke, streckte beide Arme aus und lockte sie mit leichtem Fingerwackeln an. »Komm schon, kleine Cat. Wollen wir doch mal sehen, ob du mich außer Atem bringen kannst.«
    Mit einem entschlossenen Lächeln sah sie erst auf ihn, dann auf ihren Stock und schließlich wieder auf ihn. Statt jedoch, wie erwartet, erst auf seine Schulter und danach auf seinen Hals zu zielen, täuschte sie diese Attacke an, zielte dann aber auf seine Knie.
    Im selben Augenblick bog ein grüner Suburban in die Einfahrt seines Hofs, und von dem Besuch und ihrer Finte abgelenkt, blieb Robbie lange genug stehen, dass der solide Ahornstock ihn traf. Sofort holte sie wieder aus, er konnte nur verhindern, dass sie ihm den Schädel spaltete, indem er sich wie ein Sandsack auf den Boden fallen ließ.
    Während er noch auf die Erde krachte, hörte er Catherines unterdrückten Schrei. Wahrscheinlich hätte Dr. Frankenstein noch etwas von ihm lernen können, ging es ihm flüchtig durch den Kopf.
    »Oh mein Gott! Du hast dich von mir schlagen lassen.« Sie packte seine Schultern und versuchte ihn hochzuziehen. »Warum hast du nicht besser aufgepasst?«
    Er ließ sich von ihr auf den Rücken rollen und blieb mit geschlossenen Augen liegen, während sie ihn schalt.
    »Deshalb kommst du immer in einem solchen Zustand heim«, murmelte sie, während sie den Dreck von seiner Wange wischte. »Weil du dich einfach nicht richtig konzentrierst.«
    Robbie hörte das Krachen von vier Autotüren, das Lachen eines Mannes, das er selbst im Schlaf erkennen würde, und das Schnalzen einer Frau.
    Endlich fing er an zu lächeln und schlug die Augen auf. »Mein Papa wird dich für deine Schlagkraft rühmen und dich wahrscheinlich dafür küssen, dass du mich in die Knie gezwungen hast.«
    »D…das ist dein Vater?« Stöhnend blickte sie in Richtung Hof. »Oh mein Gott«, entfuhr es ihr erneut, und sie starrte Robbie böse an, bevor sie unglücklich die Augen schloss. »Jetzt wird er sicher denken, dass ich in Natura noch verrückter bin als am Telefon.«
    Robbie setzte sich auf. »Ich bin wirklich beeindruckt, kleine Cat.«
    »Davon, dass ich dich geschlagen habe?«
    »Nein, davon, dass du zu dem Schluss gekommen bist, dass ich mich dafür nicht an dir rächen werde. Ich habe es dir angesehen«, flüsterte er. »In dem Augenblick, in dem du mich geschlagen hast. Du warst total entsetzt, aber dann ist dir bewusst geworden, dass du von mir nichts zu befürchten hast.«
    »All das hast du gesehen, als du mit dem Gesicht im Dreck gelegen hast?«, fragte sie und stupste

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