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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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erneut die Brauen hoch. »Du klingst, als hättest du ziemliches Interesse an der Frau.«
    Robbie blickte abermals in Richtung See. »Das habe ich tatsächlich. Wenn’s nach mir geht, bleibt Catherine für immer hier.« Dann wandte er sich wieder seinem Vater zu. »Sie ist die Richtige für mich, Papa. Das habe ich schon in dem Augenblick gespürt, in dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Ich will sie, nur bin ich mir nicht sicher, wie ich eine ernsthafte Beziehung mit meiner Berufung in Einklang bringen soll. Du und ich haben schon seit meiner Kindheit über meine Gabe gesprochen, aber nie darüber, wie sie sich mit einer Ehefrau verbinden lässt. Sie ist eine moderne Frau und wird all das ganz sicher nicht verstehen.«
    »Du bist auch ein moderner Mann.«
    »Ja. Aber ich bin mit der Magie aufgewachsen. Verdammt, ich spreche mit einer Eule. Was glaubst du, wie Catherine darauf reagieren würde, wenn sie das je erführe?«
    Michael legte eine Hand auf Robbies Arm. »Wir haben alle moderne Frauen geheiratet, mein Sohn. Und ein paar von uns haben es auf die harte Tour gelernt, dass es keinen leichten Weg gibt zu erklären, wer wir sind.«
    Beide Männer blickten Richtung Haus, als sie plötzlich Stimmen hörten und die Frauen neben dem Wagen stehen sahen. Michael stützte sich mit Catherines Knüppel auf dem Boden ab und stand seufzend auf.
    »Aber falls ich dir einen Vorschlag machen darf«, sagte er zu seinem Sohn. »Sieh zu, dass du dir ihrer Liebe sicher bist, ehe du versuchst, ihr irgendetwas zu erklären. Denn sosehr deine Mutter mich geliebt hat, war sie doch nicht wirklich bereit, die Dinge zu hören, die ich ihr sagen musste.« Er legte seinen Kopf ein wenig schräg. »Ich glaube, dass sie keine Ahnung hatte, dass sie selbst die Gabe hat, denn sonst hätte sie akzeptieren können, wer ich war und woher ich gekommen bin.« Er sah Robbie lächelnd an. »Aber ich glaube, als sie dich in sich wachsen spürte, hat sie es verstanden und wollte deswegen zu mir zurück.«
    Wie gerne hätte Robbie seinem Dad erzählt, dass er Mary während des Sturms begegnet war, und zwar in Gestalt der wunderschönen Frau, die sie zu ihren Lebzeiten war.
    »Ist sie dir denn nicht noch mal erschienen?«, fragte er.
    »Nein«, Michael schüttelte den Kopf. »Nicht mehr, nachdem Libby in mein Leben getreten ist. Mary war rücksichtsvoll genug, sich nicht in meine Ehe einzumischen. Und zwar nicht nur meinet- sondern auch Libbys wegen.« Er hob den Blick in Richtung Berg. »Aber ich spüre, dass sie uns im Auge hat. Manchmal kann ich sie richtiggehend fühlen.« Lächelnd wandte er sich wieder Robbie zu. »Wenn sie mir ihren Atem in den Nacken bläst. Oder wenn mitten im Winter plötzlich ein Büschel getrockneter Kräuter zwischen den Bäumen liegt.«
    »Ja.« Robbie schlug seinem Vater auf den Rücken und ließ die Hand dort liegen, während er mit ihm zu dessen Wagen ging. »Sie hat immer über uns gewacht.«
    Michael blieb noch einmal stehen und sah ihm ins Gesicht. »Wenn du dir sicher bist, dass Catherine Daniels die Frau ist, mit der du alt werden willst, sprich mit Libby und mit deinen Tanten Grace, Sadie und Charlotte. Sie haben die Wandlung von der modernen Frau zur Gläubigen auf interessante Weise durchgemacht. Deine Tante Sadie dachte allen Ernstes, sie wäre gestorben, weil sie die Magie zu Anfang einfach nicht verstanden hat.«
    »Vielleicht sollte ich meine Berufung und mein Leben mit Catherine auseinanderhalten. Vielleicht wäre das am einfachsten.«
    Schnaubend stieß Michael Robbie den Stock gegen die Brust. »Tu das, Junge. Aber wundere dich nicht, wenn du dann eines Tages wach wirst, und deine Frau verschwunden ist. Geheimnisse voreinander zu haben, selbst wenn sie klein und lange nicht so wichtig wie deine Berufung sind, ist schlimmer als die Dinge, die ihr Exmann verbrochen hat. Zumindest ist körperliche Gewalt ein unverhohlener, feindseliger Akt, während fortgesetztes Schweigen einen Menschen tötet wie ein ins Herz gerammtes Schwert.«
    Robbie ließ den Kopf hängen und seufzte. »Also gut, ich werde es ihr sagen.«
    »Nachdem du sie erobert hast«, erinnerte sein Vater ihn, schlug ihm auf die Schulter und setzte seinen Weg zum Wagen fort. »Und nachdem du auf eine Art mit diesem Daniels umgegangen bist, die dich nicht später quält.«
    Als sie den Truck erreichten, küsste Robbie Oma Katie und dann seine Mum zum Abschied auf die Wange und sah sie fragend an. »Sind die Jungs am Sonntag ebenfalls zum Essen

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