Der Traummann meiner Schwester
Cheerleader-Mannschaft vernascht hatte.
Dann hatte sie Christian getroffen.
Keine Frage, Christian war nicht der Mann ihrer Träume gewesen. Aber er hatte Witz und Verstand besessen, und der Sex war absolut okay gewesen. Dennoch war die Affäre mit Christian von vornherein nicht für die Dauer gewesen.
Und das war’s dann auch schon – mit ihren sexuellen Abenteuern.
Elis letzte Beziehung hingegen endete vor ein paar Tagen. Mit ihrer Schwester. Sie musste sich das wirklich immer wieder ins Gedächtnis rufen.
„Ich sehe hier aber nur ein Bett“, gab sie zu bedenken, während sie seinem Blick standhielt, obwohl sie am liebsten zurückgewichen wäre. „Und wo soll ich schlafen?“
Er hob eine Hand, fuhr ihr erst sanft über die Wange, dann übers Haar und strich ihr schließlich eine Strähne hinters Ohr. „Du machst dir zu viel Sorgen, Darling. Jetzt hör auf, dich zu ärgern, damit wir uns ein schönes Arbeitswochenende machen können.“
Oh, er hatte gut reden. Sein Hormonhaushalt war ja auch ausgeglichen und sein Nervenkostüm stabil.
Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, doch das Summen des Aufzugs lenkte sie ab. Nachdem sich die Tür geöffnet hatte, kam ihnen der Page, der sich bereits um das Gepäck gekümmert hatte, mit einem Servierwagen entgegen.
„Mr Houghton“, begrüßte er Eli.
Eli winkte den jungen Mann heran. Dieser schob daraufhin, Kara anlächelnd, den Wagen in die Mitte des Raums.
„Möchten Sie, dass ich den Champagner für Sie öffne, Sir?“
„Nein, danke, Julio. Das mache ich schon.“
Daraufhin ging der junge Mann zurück zum Aufzug. „Gibt es sonst noch etwas, was ich für Sie tun kann?“, erkundigte er sich.
„Im Moment nicht, danke.“
„Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt, Sir“, sagte Julio und verschwand wieder.
Eli nahm die Champagnerflasche aus dem Kühler und wickelte eine schneeweiße Stoffserviette darum.
Nachdem er die Flasche entkorkt hatte, schenkte er Champagner in die beiden Gläser und reichte Kara eins. Sie stand reglos da – so musste sich Eva gefühlt haben, als die von der Schlange verführt wurde.
Oh, sie erkannte durchaus, wenn man sie in eine Falle locken wollte. Komm doch zu mir, meine Liebe. Ich werde nicht beißen.
Und dann nahm sie ihm das Glas ab. Doch als sie daran nippen wollte, hielt er sie davon ab.
„Na, na, na. Du willst doch nicht auf das Beste verzichten?“
Er nahm eine Erdbeere und führte sie ihr an die Lippen. Kara zögerte einen Moment lang, in ihr kämpften Verlangen und Vernunft … bis das Verlangen siegte.
Sie öffnete den Mund und erlaubte Eli, sie mit der roten saftigen Frucht zu füttern. Angesichts dieser sinnlichen Geste war es nicht ganz leicht zu kauen, und als Eli sich ebenfalls eine Erdbeere nahm und sie sich langsam und genüsslich in den Mund schob, da … na ja, fiel es ihr sogar schwer zu schlucken.
Er schien dieses Problem natürlich nicht zu haben. Genießerisch aß er die Erdbeere und spülte mit einem Schluck Champagner nach, ohne den Blick von Kara abzuwenden.
Da sie sich nicht verschlucken wollte – außerdem musste sie langsam, aber sicher auch wieder Luft holen –, begann sie ebenfalls zu kauen.
„Und nun nimm einen Schluck“, raunte er, legte zwei Finger unter ihr Glas und brachte es langsam an ihre Lippen.
Sie tat, was er ihr riet, hatte aber große Mühe. Nicht, weil irgendetwas nicht stimmte; ganz im Gegenteil, die Kombination aus Erdbeere und Champagner war wirklich köstlich.
Aber so unverschämt nahe neben Eli in seiner Privatsuite zu stehen, brachte sie fast um den Verstand. Ihr ganzer Körper stand unter Strom und zitterte vor lauter Erwartung. Obwohl sie nicht hätte sagen können, was sie erwartete.
Sobald sie die Frucht gegessen hatte, führte Eli ihr schon die nächste Erdbeere an die Lippen und schaffte es, dass sie endlich aufgab. Ihm nachgab.
Wie verführerisch das war!
Dennoch musste sie einen klaren Kopf behalten. Mit gekräuselten Lippen schüttelte sie den Kopf.
„Was soll das eigentlich, Eli?“, entfuhr es ihr, als er die Hand sinken ließ. „Du hast mich aus geschäftlichen Gründen hergebeten, aber irgendwie fühlt es sich anders an. Wie der Versuch, mich zu verführen.“
„Vielleicht ist es ja auch so“, erwiderte er. „Denn wer sagt denn, dass wir das Nützliche nicht mit dem Angenehmen verbinden dürfen?“
7. KAPITEL
Eli hatte wirklich nicht vorgehabt, seine wahren Absichten preiszugeben. Doch nach Karas direkter Frage, was
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