Der Traummann meiner Schwester
Darling. Eine Frau wie du würde sich mit so etwas Banalem doch gar nicht zufriedengeben.“
„Willst du mich beeindrucken?“, fragte sie.
„Natürlich“, bestätigte er, ohne zu zögern. „Das versuche ich immer bei reizenden Ladys, von denen ich etwas will.“
Karas Puls schnellte in die Höhe, einen Moment lang stockte ihr der Atem. Dann gingen sie an der Rezeption vorbei, hinter der zwei rehäugige Mitarbeiterinnen, sich ein verschämtes Kichern verkneifend, Elis Gruß erwiderten. Vor dem Aufzug blieben sie stehen und warteten, nachdem Eli den Knopf gedrückt hatte.
Als sie dann nach oben fuhren, räusperte Kara sich und fragte ihn: „Was willst du denn von mir?“
„Dass du mir bei Erdbeeren und Champagner Gesellschaft leistest“, entgegnete er und trat, als sich die Türen des Aufzugs öffneten, direkt in seine Privatsuite.
Nachdem auch Kara den Aufzug verlassen hatte, blieb sie wie angewurzelt stehen, um die beeindruckende Umgebung auf sich wirken zu lassen. Sie kam zwar aus einem vermögenden Elternhaus, und Luxus war ihr nicht fremd. Auch hatte sie sich bereits während der Einweihung des Resorts einige Gäste-Suiten angesehen. Doch Elis Räumlichkeiten übertrafen alles. Sie sahen ganz und gar nicht wie eine herkömmliche Suite des Ocean Breeze aus, sondern waren sehr persönlich eingerichtet.
Die Suite hatte Holzboden, und vor den Fenstern hingen luftige weiße Gardinen, die sich sanft in der Meeresbrise bauschten. Es gab eine voll ausgestattete Küche. Die gesamte Einrichtung bestand nicht aus Hotelmobiliar, sondern aus sorgfältig ausgewählten Einzelstücken.
Sie erhaschte einen Blick durch die Fenstertüren des großen Wohnzimmers und vermutete, dass Eli wahrscheinlich den besten und schönsten Ausblick im gesamten Resort hatte.
„Keine Angst“, rief er ihr zu, „ich beiße nicht. Du kannst ruhig reinkommen.“
Vorsichtig betrat sie die Suite und blickte sich staunend um. Durch die Glastüren des Wohn- und Essbereichs erblickte sie ein Kingsize-Bett aus massivem Holz.
Davor war bereits ihr Gepäck abgestellt worden. Sie stand einige Schritte von Eli entfernt und starrte auf das riesige weiß bezogene Bett.
„Ich habe nie gesagt, dass ich hier bei dir übernachten werde“, erklärte sie Eli, den Blick immer noch von ihm abgewandt. „Ich dachte, ich hätte mein eigenes Zimmer.“
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie er mit den Schultern zuckte. „Du bist doch nicht irgendein Gast hier, sondern mein Gast. Außerdem werden wir an diesem Wochenende zusammenarbeiten. Deshalb ist es viel besser, wenn du in der Nähe bist.“
Eli nahe zu sein war ja genau das Problem. Sie hatte schon genug damit zu tun, ihre Hormone im Zaum zu halten, sobald sie sich mit ihm in einem Raum befand.
Wie sollte sie da nur diese verbotenen Vorstellungen in ihrem Kopf verdrängen, wenn sie drei lange Tage und Nächte in unmittelbare Nähe zu ihm verbrachte? Vermutlich war es albern, aber seit er mit seiner Bemerkung „Ich beiße nicht“ unanständige Fantasien in ihr ausgelöst hatte, waren die vergangenen drei Minuten und zwei Sekunden schon zu viel für sie gewesen.
„Ich weiß nicht, ob ich damit einverstanden bin“, sagte sie aufrichtig. Selbstverständlich verriet sie ihm nicht, warum sie das dachte.
Als er auf sie zutrat, blickte sie ihn endlich an. Und wie immer, wenn sie ihn ansah, durchfuhr es sie wie ein Blitz, der ihren ganzen Körper unter Strom setzte.
Er sah so verdammt gut aus. Sie war sich sicher, dass er es wusste – der Mann besaß schließlich einen Spiegel und legte es darauf an, dass Frauen ihm hinterherliefen –, doch er verhielt sich so, als wären ihm sein Körper und sein Gesicht völlig egal.
Obwohl er es sich hätte leisten können, war er weder selbstgefällig noch überheblich. Er benutzte Menschen nicht, um seine Ziele zu erreichen, und schon gar nicht Frauen.
Oh, ganz sicherlich hatte er Affären und Beziehungen gehabt. Vermutlich hätte jede Frau ihm sich liebend gern an den Hals geworfen, doch Kara wusste, dass er die Schwärmereien niemals ausgenutzt hätte, um schnellen Sex zu bekommen.
Wann habe ich eigentlich zuletzt schnellen heißen Sex gehabt? Oder überhaupt Sex? fragte sie sich plötzlich.
Das war schon eine ganze Weile her.
Also gut … Im College hatte sie sich mehrmals mit Bradley getroffen. Damals hatte sie geglaubt, dass sie ihn heiraten und glücklich werden würde. Zu blöd nur, dass er hinter ihrem Rücken die gesamte
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