Der Traummann meiner Schwester
er stöhnte leise auf, als er ihre Brüste und ihre Beine spürte und sie sich mit dem Bauch und den Schenkeln so an ihn presste, dass sie durch den Stoff ihrer Kleidung seine Erregung zu spüren bekam. Damit sie merkte, wie sehr er sie wollte, zog er sie noch enger an sich. Hier und jetzt … wenn da nicht das Risiko gewesen wäre, jeden Moment von unliebsamen Zuschauern überrascht zu werden.
Dieser Gedanke zwang ihn, sich zu beherrschen und sich langsam von ihren Lippen zu lösen.
Keuchend ließ er von ihr ab. Mit großer Genugtuung sah er, dass auch sie heftig atmete.
Ihre Lippen waren voll und rosig, der Blick benommen.
Das war die Gelegenheit, sie in seine Suite zu entführen. Sie war entrückt, anschmiegsam und angenehm verwirrt über das, was er mit ihr angestellt hatte.
Doch sosehr er sich auch danach sehnte, er durfte es nicht tun. Er wollte sie nicht ausnutzen, nicht auf diese Art.
Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, atmete er tief ein und ließ die salzige Meeresluft in die Lungen strömen. Dann umklammerte er Karas zarte Hand. „Komm“, sagte er, drehte sich um und zog Kara mit sich.
„Wohin gehen wir?“, fragte sie irritiert.
Er legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn. „Ich habe dir eine Besichtigungstour versprochen“, antwortete er. „Und die wirst du jetzt auch bekommen, bevor wir zu abgelenkt sind und uns dem angenehmen Teil des Tages widmen werden.“
8. KAPITEL
So hatte Kara sich das Wochenende in Ocean Breezes nicht vorgestellt. Obwohl sie gewusst hatte, wie schwierig es für sie werden würde, in Elis Nähe standhaft zu bleiben – damit hätte sie jedoch niemals gerechnet.
Wieso war er plötzlich so interessiert an ihr, obwohl er es vorher nicht gewesen war? Noch nie hatte er Interesse an ihr signalisiert.
Oder doch?
Sie versuchte, sich zu erinnern, dachte an ihre gemeinsame Jugend zurück und an all die unzähligen Dinge, die sie gemeinsam unternommen hatten.
Er war immer für sie da gewesen, war immer mit ihr durch dick und dünn gegangen.
Der Tod ihres Vaters hatte ihn genauso mitgenommen wie den Rest der Familie. So eng verbunden, wie Eli mit den Kincaids war, hatte bestimmt jeder aus ihrer Familie seinen Trost gesucht. Sie war sich sicher, dass er für alle ein offenes Ohr gehabt hatte.
Aber das machte sie für ihn noch nicht zu einem besonderen Menschen, oder?
Und doch fühlte sie sich in seiner Nähe wie ein besonderer Mensch.
Ihre Gefühle für ihn hatte sie niemals infrage gestellt. Sie hatte immer was für ihn übrig gehabt und wie ein Schulmädchen für ihn geschwärmt.
Es waren seine Gefühle für sie , die sie verunsicherten.
Spielte er bloß mit ihr?
Bei diesem Gedanken zog sich ihr Herz zusammen. Doch eigentlich glaubte sie nicht wirklich daran. Denn auf Eli konnte man sich hundertprozentig verlassen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so gemein sein und ihre Gefühle mit Füßen treten würde.
Aber wenn er sie nicht quälen wollte, was tat er dann?
Sie wagte kaum zu hoffen, dass hinter seinem Verhalten aufrichtiges Interesse an ihr lag. Und schon gar nicht so schnell nach der geplatzten Verlobung mit ihrer Schwester.
Kara schluckte und versuchte, interessiert und aufmerksam zu wirken, obwohl ihr das Herz bis zum Hals schlug.
Eli hatte ihr die Räumlichkeiten und Plätze gezeigt, wo üblicherweise Veranstaltungen stattfanden: unterschiedlich große Ballsäle sowie die Küchen, in denen das Essen zubereitet wurde.
Nun waren sie wieder auf dem Weg zu seiner Suite. Jedenfalls ging sie davon aus, denn er hatte ihr so gut wie alles gezeigt, was wichtig war.
Er versprach, ein Treffen mit Diane zu vereinbaren, damit sie sich zusammensetzen und alles in Ruhe besprechen konnten. Schließlich sollte Kara sich einen Überblick verschaffen, um einschätzen zu können, was verbessert werden konnte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass Eli genauso wenig Lust auf ein Treffen mit dieser Frau hatte wie sie.
Wie auch immer, in diesem Moment schien Kara wesentlich drängendere Probleme zu haben. Denn in wenigen Augenblicken wären sie in Elis Suite, und sie hatte keinen blassen Schimmer, was sie dann tun sollte.
Schlimmer, sie hatte keine Ahnung, was er dann tun würde. Oder was er von ihr erwartete.
Ihre Gefühle schwankten hin und her zwischen der Vorstellung, ein wunderbares Märchen zu erleben … und der Angst, von Schuldgefühlen zerfressen werden zu können.
Als sie bei den Aufzügen waren,
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