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Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Krönung ihres Sieges wie Gottheiten verehrt wurden, dachte der König wie immer nur an diese lästige Anne de Bohun.
    »Majestät, ich weiß es nicht. Es war noch keine Zeit, um ...«
    Der König fiel ihm scharf ins Wort. »Jetzt ist die Zeit, William. Sir Mathew Cuttifer - er wird bestimmt wissen, wo sie ist. Ich möchte, dass Ihr ihm eine Nachricht zukommen lasst. Ich werde morgen Annes Verbannung offiziell aufheben lassen, das soll er ihr ausrichten. Und wenn in London wieder Ruhe und Ordnung hergestellt sind, möchte sie an meinen Hof kommen. Sir Mathew soll Lady Anne meiner aufrichtigen Liebe versichern.«
    Einen Augenblick lang blitzte das strahlende Gesicht der Königin vor Hastings' Augen auf, und es kostete ihn große Selbstbeherrschung, eine arglose Miene aufzusetzen und seinen Herrn freundlich anzulächeln. Nur über Elizabeths Leiche würde Anne de Bohun an den Hof kommen können.
    »Und wenn Sir Mathew nicht weiß, wo Anne de Bohun ist ...?«
    Edward kräuselte missbilligend seine Stirn. »Dann werden wir unsere Netze eben weiter auslegen. Nach dem Fest werden wir beraten, was zu tun ist.«
    »Euer Majestät, weiß die Königin von Euren Absichten?«
    Nur die lange, enge Freundschaft zwischen den beiden gestattete es William Hastings, eine solche Frage zu stellen. Der König ging komplizierten Gefühlsdingen gern aus dem Weg, aber es war die Pflicht des wieder eingesetzten Kämmerers, Dinge klarzustellen.
    »Nein, und ich habe nicht die Absicht, sie zu informieren.«
    Bei dieser Vorstellung brach William der Schweiß aus, und einen Augenblick lang schwindelte ihn. »Majestät, verzeiht, aber ... Ihr wollt zulassen, dass die Königin von dieser Einladung erfährt, ohne von Euch persönlich davon unterrichtet zu sein?«
    Edward zuckte die Achseln. Er blickte über die Reihen der Höflinge, winkte heiter und wischte sich den Schweiß von den Augenbrauen. Sein scharlachroter Samtmantel war für diesen warmen Junitag viel zu schwer, und der steife Kragen seiner schwarzen Damastweste scheuerte an seinem Hals. Er hatte vergessen, wie mühselig und unbequem ein korrektes Erscheinungsbild sein konnte.
    »Majestät, gewöhnlich würde ich niemals davon sprechen .«
    »Dann schweigt!« Edward war plötzlich ungehalten, und sein Gesicht nahm eine bedrohliche Röte an, ob von der Hitze oder vor Zorn war schwer zu sagen. Juniwärme und Samtkleidung vertrugen sich schlecht und erhitzten das Blut.
    William sah seinen Herrn an. Gut, er würde den Mund halten. Heute.
    »Ich kann Eure Gedanken genau lesen, William. Ihr könntet ebenso gut weitersprechen!« Der König lachte, zum Glück. In den vergangenen Monaten hatte es in ihrem Leben viel zu selten etwas zu lachen gegeben. Hastings lächelte ergeben und seufzte.
    »Nun, Herr, wenn Ihr wirklich diesen Sturm lostreten wollt, dann sollten wir jetzt die Ruhe davor genießen.«
    Der König strahlte plötzlich wie der helllichte Tag. »So ist es besser, William. Warum soll ich ausgerechnet heute die Königin mit meinen Plänen ärgern? Wir wollen alle friedlich und glücklich sein. Wie mein Vater immer sagte, es kommt darauf an, den Boden zu bereiten und nur zu kämpfen, wenn der Sieg einem sicher ist. Ich habe noch nicht entschieden, wo in dieser Sache mein Boden ist. Ich werde es Euch beizeiten sagen. Und dann werde ich auch mit der Königin sprechen. Vielleicht.«
    Hastings erwiderte: »Ich kapituliere, Majestät. Es ist allein an Euch, zu entscheiden, wann oder ob Ihr die Königin über den Besuch der Lady de Bohun am Hof informieren wollt. Ich werde über diese Angelegenheit kein Wort mehr verlieren, außer . «
    Edward war seit seinem Exil härter und unnachgiebiger geworden. Der Gefährte vergangener Tage war längst verschwunden, verloren in den Weiten der Niederlande. Als er jetzt seinen Kämmerer ansah, hatte sein Blick etwas Bedrohliches. William schluckte, fuhr aber tapfer fort: ». außer, um zu fragen, wo Lady Anne wohnen soll. Westminster ist überfüllt, und das wird sich so bald nicht ändern.«
    Der König winkte zur Menge hin. Am dritten Finger seiner linken Hand glänzte ein Edelstein - ein geschliffener Rubin von solch intensivem Rot, dass er beinahe schwarz wirkte, außer er hielt ihn gegen das Licht. Dann aber erglühte er in einem Rot, das wie Herzblut leuchtete.
    »Ihr habt wie immer recht, William. Die Unterbringung will bedacht sein. Aber noch haben wir Zeit, dieses Problem zu lösen, denn es wird wohl einige Tage dauern, bis Lady Anne meine

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