Der Turm der Seelen

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Autoren: Phil Rickman

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einen ohne weiteres rein, wenn er einen Vorteil davon hat. Ich habe ihn ein paar Mal im Dorfpub gesehen, als er total betrunken war. Hat diesen Adam Lake indirekt beschuldigt, hinter dem Mord an Stewart Ash zu stecken und nicht diese beiden Jungs, die dafür verhaftet worden sind.»
    «Lassen Sie uns im Moment bei der anderen Sache bleiben, Lol.»
    «Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob er versuchen könnte, Merrily da irgendwie mit hineinzuziehen.»
    «Wie denn?»
    «Ich weiß auch nicht, aber sie kann ja zu niemandem nein sagen.»
    «Wie war er denn, als Sie und Merrily heute bei ihm waren?»
    «Überhaupt nicht er selbst. Unglaublich nett.»
    «Und woran lag das Ihrer Meinung nach?»
    «Na ja, vielleicht war es ja echt. Vielleicht glaubte er aber auchwirklich, dass sein Haus exorziert werden muss, und da wollte er natürlich vor Merrily eine gute Figur machen. Das habe ich zuerst gedacht, aber jetzt … das hat er vermutlich alles für den Film gemacht, oder? Damit er seriös und ehrlich rüberkommt. Ein Mann, der sich ernsthafte Sorgen darüber macht, was in seinem Haus vor sich geht.»
    «Das ist ein guter Gedanke, Lol.» Bliss dachte einen Moment nach. «Allerdings war er am Ende Ihres Besuchs nicht mehr so zuvorkommend, oder? Da hat er Sie doch mehr oder weniger rausgeworfen.»
    «Da hatte er ja auch schon alles aufgenommen, was er brauchte. Alles, was den Exorzismus betraf. Er hätte ja einfach später das Ende der Filmaufnahme löschen können.»
    «Stimmt. Warum war er zum Schluss so gehässig, was meinen Sie? Mal abgesehen vom Verhalten seiner Frau.»
    «Ich glaube nicht, dass er noch einen anderen Grund hatte. Stephanie hat sich über die Aktion lustig gemacht, und er hat seinen Ärger darüber an Merrily ausgelassen.»
    Bliss nickte. «Ja. Wenn man bei der Filmaufnahme mal darauf achtet, wie Stock seine Frau ansieht, merkt man, wie sehr er sich beherrschen musste. Aber sie war ja auch viel jünger als er. Und sie hat sich offensichtlich keine großen Gedanken darüber gemacht, ob in ihrem Haus ein Geist umgeht. Oder war das alles nur Show?»
    «Sie war Katholikin. Genau wie Sie. Sie fühlte sich beschützt. Sie hat am Anfang gesagt, vielleicht bevor wir in die Küche gegangen sind, dass Onkel Stewart ihr bestimmt nichts antun würde.»
    «Ach, dann fürchten wir Katholiken uns also nicht vor Geistern?» Bliss blies die Backen auf. «Das wäre mir neu. Wie hat Merrily auf Stephanie reagiert?»
    «Sie hat versucht, sie zu ignorieren. Hat einfach weitergemacht.»
    «Ein echter Profi.»
    «Ein guter Mensch», gab Lol zurück. «Der sein Bestes getan hat.»
    «Sie mögen sie ziemlich, stimmt’s?» Bliss lächelte. «Tja, wer würde das nicht tun.»
    «Sie haben mir noch nichts Näheres zu der Tat gesagt.»
    «Sie meinen, wie er sie umgebracht hat?»
    Lol sah Bliss an. Er hatte einen sehr hellen Teint, Sommersprossen und eine kleine Nase.
    «Was ist passiert, als Sie alle nach oben gegangen sind?»
    «Na ja …»
    Lol fuhr ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf. Die einzigen Kameras im Schlafzimmer waren die unter den Bodendielen, und sie waren nach unten gerichtet. Aber was wäre, wenn ihr Mikrophon die Stimmen aus dem Schlafzimmer aufgenommen hätte? Während Merrily ihre Segnung vornahm, und auch noch später, als Merrily mit Stock wieder hinuntergegangen war. Auch wenn die Aufnahme schlecht wäre, könnten sie die Worte rausfiltern.
    «… ungefähr das Gleiche wie in der Küche», sagte er. «Mit anderen Worten.»
    Er
könnte
Bliss von Stephies kaum verhohlenem Angebot erzählen. Aber es klang einfach zu unglaubwürdig, es sei denn, man hatte die Hopfenfrau-Erscheinung gesehen. Und darüber konnte Lol noch weniger reden. Er hatte nicht einmal Merrily davon erzählt.
    Bliss sagte: «Also ist da oben nichts passiert, was Ihrer Meinung nach ein bisschen Licht auf die Sache werfen könnte?»
    «Nein … das kann ich mir nicht vorstellen.»
    «Möchten Sie das Video sehen?»
    «Eigentlich nicht.»
    «Na ja … ich glaube, Sie müssen sich die Aufnahme ansehen,und Merrily auch. Tut mir wirklich leid.» Bliss überlegte einen Moment und sagte nach einem Seufzer: «Okay, wir haben ein Problem – er redet nicht.»
    «Stock?»
    «Genau. Der Typ sagt kein einziges Wort. Will keinen Anwalt, will kein Geständnis ablegen, sitzt einfach nur reglos da wie ein verdammter Buddha.»
    «Aber er hat doch die Polizei angerufen, um seine Tat …»
    «Klar, das hat er. Als wir bei ihm ankamen, hat er