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Der Turm der Seelen

Der Turm der Seelen

Titel: Der Turm der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Ihnen und Ihrem Ehemann selbst beschädigt wurde, dann wecken Sie das ganze Haus auf und beschuldigen mich und meinen Gärtner   …»
    «Sie   …» Mr.   Shelbone richtete seinen zitternden Zeigefinger auf Allan Henry. «Sie
Abschaum
. Gott wird Sie strafen!»
    «Ach, Sie sind doch nichts weiter als ein bemitleidenswerter, kranker alter Mann, David Shelbone», sagte Henry beinahe träge. «Sie gehören in ärztliche Behandlung.»
    « Sie
sind es, der meinen Mann krank gemacht hat!», kreischte Mrs.   Shelbone. «Und Sie haben unsere Tochter gegen den Herrn aufgebracht   … Sie zusammen mit dieser   …
Hexe .»
    «Ich
verstehe
.» Allan Henry wandte sich Mrs.   Shelbone zu. «Es geht um etwas ganz anderes, nicht wahr? Ich hatte nämlich auch schon eine dumme kleine Pfarrerin hier, die so tat, als würde sie irgendwelche lächerlichen Anschuldigungen gegen meine Stieftochter untersuchen. Ich hätte mir ja gleich denken können, woher das kam.»
    Jane begann zu zittern. Eirion legte ihr die Hand auf den Mund. «Reiß dich zusammen», flüsterte er. «Merk dir lieber ganz genau, was hier gesagt wird. Du bist eine Zeugin.»
    Jane glaubte hinter Allan Henry eine Bewegung wahrzunehmen, eine Gestalt, die wie eine Motte durchs Licht huschte. Eirion nahm seine Hand weg.
    «Sie   …» David Shelbones steif ausgestreckter Arm wurde plötzlich von einem Schütteln erfasst.
Oh nein
, dachte Jane,
was ist, wenn er jetzt einen Herzanfall bekommt?
«Sie sagen mir jetzt, wo Sie   …», seine Stimme hob sich zu einem hilflosen Schreien, «…   MEINE TOCHTER HABEN!»
    Allan Henry verlor die Beherrschung. «Shelbone!» Er ging näher auf ihn zu. «Was sollte
ich
wohl mit Ihrer verdammten Tochteranfangen? Die Wahrheit ist doch, dass man Ihnen und dieser verrückten alten Schachtel niemals hätte erlauben sollen, dieses Kind zu adoptieren, und wenn Ihre Tochter jetzt weggelaufen ist, dann deshalb, weil sie es bei Ihnen nicht mehr ausgehalten hat. Wir   …»
    Er wandte sich halb um, als hinter ihm Scheinwerfer aufleuchteten. Ein starker Motor ließ ein gemeines, heiseres Knurren ertönen, und dann wurde Jane von Scheinwerfern geblendet.
    «Der fährt raus!», brüllte Eirion. Er zerrte sie zurück hinter den Rhododendron.
    Jane hörte Mrs.   Shelbone aufschreien und sah, wie sie sich panisch auf die Motorhaube des Renaults warf, als das gelbe Auto durchs Tor schoss. Es gab ein scheußliches Geräusch von Metall, das an Metall entlangschrammte, ein Knirschen und Splittern, als der Sportwagen ein Rücklicht des Renaults abriss, keinen Meter von Jane entfernt mit dem Heck ins Gebüsch ausbrach, schleudernd und mit durchdrehenden Rädern wieder auf den Weg kam und in der Nacht verschwand, und Jane brüllte: «Layla!»
    Eirion war außer sich. «Alles okay, Jane?
Jane! »
    «Das war Layla Riddock!», schrie Jane. «Wo ist das Auto? Fahr hinterher!» Sie rannte den Weg hinunter. «Los, komm schon!»
     
    Nette Idee. Ganz schön fix gedacht unter diesen Umständen. Bloß, dass das gelbe Auto längst spurlos verschwunden war, bis der BMW endlich die Straße erreicht hatte. Layla konnte in beide Richtungen gefahren sein, entweder links nach Dilwyn oder rechts nach Hereford. Jane schluchzte vor Frustration, suchte im Dunkel vor sich nach den Rücklichtern, doch das konnte sie sich bei dieser gewundenen und von Hecken gesäumten Straße genauso gut sparen.
    «Rechtsrum! Irene, fahr nach
rechts

    «Warum?»
    «Ich weiß nicht, aber einen Versuch müssen wir schließlich machen. Kommt mir einfach wahrscheinlicher vor. Also los.»
    «Ruf die Polizei.» Eirion stand an der Kreuzung, den Fuß auf der Kupplung.
    «Und was soll ich ihnen erzählen?»
    «Sag ihnen, bei Allan Henry macht jemand Randale. Sag ihnen, du bist eine Nachbarin und hast Lärm und Geschrei gehört.»
    «Bei dem gibt’s keine Nachbarn. Bitte, Irene, fahr los   …
fahr endlich

    «Vorher rufst du die Polizei! Und wenn du den Shelbones wirklich helfen willst, kannst du gleich unsere Namen als Zeugen angeben.»
    «Ist ja schon gut!» Jane tippte die Notrufnummer ein, und während Eirion mit Gwennans Auto Richtung Hereford raste, hoffte Jane halb, dass sie das gelbe Auto gleich irgendwo im Graben finden würden.
    Eirion machte ein gequältes Gesicht, während Jane am Telefon höchst beeindruckend die Geräusche beschrieb, die von Henrys Grundstück zu hören waren und nach einem wahren Massaker klangen, bis sie aus der Leitung geworfen wurde.
    «Warum verdammt

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