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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Vergnügen daran hat.«
    »Und sehr gut ist. Außerdem sprechen beide fließend Schwedisch.
    Rufen Sie Poluschkin heute vormittag in der Botschaft in Helsinki an und geben Sie ihm den Marschbefehl.«
    »Warum? Ich frage Sie noch einmal? Warum?«
    »Jemand hat da zu sein, wenn Procane auftaucht, um ihn nach Finnland zu lotsen. Zweiter Grund: das, was Sie mir soeben berichtet haben. Die Operation steuert auf einen Höhepunkt zu.
    Ich spüre es in meinen alten Knochen, Genosse.«
    »Sie meinen die Nachricht, daß Tweed und Cord Dillon bei ihrer Ankunft in Arlanda gesehen worden sind? Ist das Grund genug, Killer zu schicken?«
    »Tweeds Ankunft ja. Dieser Mann ist gefährlich.«
    »Ihn zu beseitigen könnte noch gefährlicher sein – angenommen, daß es einer schafft. Was ich eher bezweifle.«
    »Ah, ich glaube nicht, daß das nötig sein wird.« Lysenko schlug mit der Faust gegen die Handfläche der anderen Hand und legte dann den Arm um Karlows Schulter. »Wenn alle diese neuen Entwicklungen Ihnen Sorge machen, warum schicken Sie dann nicht eine Mitteilung nach Moskau, daß Sie diese Befehle nur unter Protest ausführen? He?«
    Karlow spürte eine Falle. Der Arm um seine Schultern fühlte sich wie eine Schlinge an. Er schüttelte den Kopf und setzte sich wieder, was Lysenko zwang, den Arm fallen zu lassen.
    »Ich werde keine Mitteilung dieser Art abschicken«, sagte er und behielt seinen Vorgesetzten genau im Auge.
    »Gut! Sehr gut! Ich vergaß, Ihnen mitzuteilen, daß diese Instruktionen von höchster Stelle kommen. Also, Sie rufen Poluschkin an. Magda Rupescu wohnt im Stockholmer Bezirk Solna und ist in einem Schreibbüro beschäftigt. Ihre Adresse ist Bredkilsbacken 805, 17157 Solna. Ich schreibe es Ihnen auf, dazu ihre Telefonnummer. Sie geben das über Geheimtelefon an Poluschkin weiter.
    Er soll sofort abreisen.«
    »Welche Route soll er nehmen?«
    »Mit dem Flugzeug vom Flughafen Vantaa natürlich. Er spricht fließend Schwedisch und hat einen schwedischen Paß, der auf einen anderen Namen ausgestellt ist – er kommt durch die Kontrollen allein schon mit seinem Schwedisch.«
    »Und wie lauten seine genauen Instruktionen?«
    »Kontakt mit der Rupescu aufzunehmen. Ich habe bereits mit ihr gesprochen.«
    »Von Leningrad?« Karlows Ton drückte Bestürzung aus.
    »Natürlich nicht! Ich überschritt die finnische Grenze und telefonierte von der Stadt Imatra aus.« Er schlug Karlow auf die Schulter. »Sie vergessen, daß ich in dem Geschäft ein alter Hase bin.«
    »Wenn diese zwei in Schweden frei herumlaufen, heißt das Gewalt. Mir gefällt es noch immer nicht.«
    »Karlow, die Anweisung aus Moskau nimmt mit keinem Wort darauf Bezug, daß Sie Gefallen daran haben müssen.«
    »Und was ist mit dem Plan, Mauno Sarin zusammen mit diesem englischen Auslandskorrespondenten nach Tallinn zu bringen, damit er sehen kann, daß hier alles anscheinend ruhig und friedlich ist?«
    »Das habe ich noch nicht genehmigt. Wir müssen den richtigen Zeitpunkt wählen. Lassen wir sie warten. Sie werden gieriger werden, je länger wir sie das Pflaster Helsinkis treten lassen.
    Zuerst muß Poluschkin herausfinden, was in Schweden vorgeht.
    Übrigens, wie haben Sie erfahren, daß Tweed mit der ProcaneSache zu tun hat?«
    »Sie kennen die Spielregeln, General«, erwiderte Karlow. »Die Identität eines Informanten darf nur einer Person bekannt sein.«
    »Korrekt.« Lysenko wußte, daß er mattgesetzt war. Seit durch Lecks im Geheimhaltungsnetz Moskaus Nachrichten nach dem Westen durchgesickert waren, war man schnell wiederum zum Zellensystem zurückgekehrt – jeweils nur einer kannte die Identität eines Agenten im Westen. Wieder war Karlow der Falle aus dem Wege gegangen. Lysenko warf seine Autorität neuerlich in die Waagschale. »Also, Sie setzen Poluschkin in Marsch. Ich möchte ihn noch heute in Stockholm haben.«
    Der schwergebaute Mann mit dem blassen Gesicht, der schwedische Kleidung trug, zahlte vor dem Wohnblock in Solna dem Taxifahrer den Fuhrlohn. Oleg Poluschkin fingerte am Gürtel seines Regenmantels herum, bis das Taxi verschwunden war.
    Bevor er die Sowjetbotschaft in der Tehtaankatu in Helsinki verließ, hatte man ihn aus der großen Kollektion schwedischer Kleidung im Untergeschoß ausgestattet. Seine Reisetasche aufnehmend, betrat er den modernen Wohnblock. Er prüfte, ob es einen Hinterausgang gab, dann stieg er die Treppe zur dritten Etage hoch. Vor der Wohnung Nr. 805 stellte er die Tasche ab, um die Hände frei zu

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