Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
sich Dante über die Motive dieser nicht ganz wahren Aussage nicht. Aber er kam nach kurzer Überlegung zu dem Schluss, dass nur seine zweite Erklärung richtig sein konnte. Ein Edelfräulein würde kaum für ihn die Wahrheit verdrehen, wenn sich ein anderer Ritter dafür einsetzte sie zu beschützen.
Nur fragte er sich, was für ein Teufel ihn geritten hatte die spitze Bemerkung darüber, dass er ihr die Sicht versperrte zum Anlass zu nehmen, ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Er hätte sich nur entschuldigen müssen um dann den Weg freizugeben. Aber er hatte sich dazu hinreißen lassen die Bemerkung über seine beeindruckende Brust aufzugreifen. War er denn von allen guten Geistern verlassen?
Wenn Dante eins wusste, dann das, dass er die Neugier einer unschuldigen Maid auf ihn nicht noch unterstützen sollte. Vor allem dann nicht, wenn er den Verdacht hegte, dass jeder engere Kontakt mit ihm Schwierigkeiten versprach. Denn wenn dieses unschuldige Fräulein nicht irgendeinen Todfeind hatte, dann war die Messer-Attaché auf sie eine Warnung an ihn gewesen.
Wer dahinter steckte war Dante klar, auch wenn er das Motiv noch nicht wirklich durchschaute. Aber darum würde er sich kümmern. Spätestens wenn er Robert Barrymore im Kampf gegenüberstand, würde der bereuen, versucht zu haben Chaos zu stiften. Aber inzwischen bückte sich Dante erst einmal und hob das kleine, scharfe Messer auf, das durch seine schnelle Reaktion sein Ziel verfehlt hatte und jetzt am Boden lag.
* * *
Waldo Danber war ein ausgezeichneter Beobachter und hatte seine Lieben immer im Blick, auch wenn das nicht für jeden zu erkennen war. Er sah sich den Wettkampf, an dem sein Enkel Adam teilnahm, mit seiner Gemahlin Anouk von einem Platz aus an, von dem er eine gute Sicht auf das ganze Gelände hatte. Er musste nicht, wie der jüngere Teil seiner Familie hautnah dabei sein um zu sehen, wie sich Adam schlug. Zudem war es von seiner Position aus auch viel bequemer den Überblick zu behalten. Und Bequemlichkeit spielte im Leben eine größere Rolle, je älter man wurde.
Sich in der Masse hin und her schieben zu lassen war nichts, was er mitmachen musste. Weshalb er es auch Aaron und dessen Gemahlin Rebekka überlassen hatte, Anjella in ihre Obhut zu nehmen. Dass er sie dennoch nicht aus den Augen ließ lag nicht daran, dass er seinem Sohn absprach seine Schwester beschützen zu können. Es war eher so, dass er wusste wie unbedacht sich Anjella verhalten konnte, wenn sie eine Sache faszinierte. Ihr Interesse an den Spielen war so ausgeprägt, dass es ihre Vorsicht durchaus stören konnte.
Natürlich hatte er mit seiner Einschätzung recht behalten. Sobald Anjella keine gute Sicht mehr auf den auszutragenden Wettbewerb hatte, entfernte sie sich ohne nachzudenken von Aaron und Rebekka. Eine Tatsache, die eigentlich Waldos Einsatz gefordert hätte. Aber da er seine Liebste, die ganz auf Adams Einsatz konzentriert war nicht beunruhigen wollte, ließ er die Sache noch auf sich beruhen. Nur als ihm auffiel, dass Anjella nicht nur von ihm beobachtet wurde, war er bereit sich anders zu besinnen.
Als Lord Danber sah, dass sich der große, dunkle Fremde, der seine Tochter beobachtete vor das Mädchen schob, war er bereit den Kerl in kleine Stücke zu reißen. Das Einzige was ihn an dieser Absicht hinderte war die unmerkliche Bewegung, mit der der Ritter etwas mit einem Arm abwehrte, das auf Anjella zugeflogen war.
Zwar hatte Waldo noch ganz gute Augen, aber er konnte dennoch nicht sehen, was den Ritter da getroffen hatte und dann zu Boden gefallen war. Dafür war aber unverkennbar, dass der Kerl versuchte Anjella daran zu hindern an ihm vorbeizugehen. Warum der Fremde so dreist war, konnte Waldo jedoch nicht erkennen.
Was er allerdings sah, nachdem Aaron seine Schwester aus dieser Situation weggeholt hatte, gefiel Waldo dann ganz und gar nicht. Er wollte noch beobachtet, was der unbekannte Ritter tun würde nachdem ihm das Mädchen entzogen worden war und musste dabei eine erschreckende Entdeckung machen.
Das Wurfgeschoss, das Anjella hätte treffen sollen, und das der Ritter abgewehrt hatte, war ein kleiner Gegenstand, den der dunkle Fremde jetzt in seinen Händen hielt. Auch wenn Waldo im Flug nicht hatte erkennen können was es war, so war das Teil in der Hand des Mannes leicht zu identifizieren.
Die Wut war so stark, dass es Waldo schwer fiel sie Anouk nicht sehen zu lassen. Jemand hatte versucht seinen kleinen Engel zu verletzen. Wer dafür
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