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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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würde er diesen Dummkopf von seinem Großvater zur Schnecke machen lassen. Der große Waldo Danber war ganz sicher nicht davon angetan, dass man seinen kleinen Engel über männliches Verhalten aufklärte.
     

8
     
    Ein Danber nahm niemals eine Beobachtung, die ihn störte einfach so hin, ohne darauf zu reagieren. Waldo Danber jedenfalls würde nicht einfach vergessen, dass man, aus welchem Grund auch immer, seine Tochter zur Zielscheibe gemacht hatte. Zwar war die Gefahr bei diesem Mal abgewendet worden, aber das hieß nicht, dass die Sache damit beendet war.
    Waldo musste wissen was und warum hier etwas passiert war, was nicht sein sollte. Da er sein Kind weder beunruhigen wollte, noch den Eindruck gehabt hatte, dass sie den Zwischenfall überhaupt bemerkt hatte, war sein einziger Anlaufpunkt der Ritter, der ihr beigestanden hatte.
    Den Kerl zu finden würde sich nicht als schwierig erweisen, da er immer aus der Masse herausstechen würde mit seiner dunklen Haut und dem Aussehen, das nicht wirklich hierher passte. Eine Tatsache, die den Danber-Lord nicht wirklich störte. Fahrende Ritter, die sich als Söldner verdienten waren ihm schon oft begegnet. Sie passten meist auch nicht in das Bild, das man sich von dem edlen Titel eines Ritters machte.
    Außerdem verbiss sich Waldo nicht auf Äußerlichkeiten wenn es darum ging, ein Mitglied seiner Familie vor einer Gefahr zu beschützen. Bei Anjella war ihm das noch wichtiger als bei jedem anderen, da sie die Freude seines Lebens war. Darum würde er diesen fremden Ritter, sollte er etwas mit der Sache zu tun haben, in der Luft zerreißen.
    Entschlossenheit war eine Charaktereigenschaft, mit der er schon seine Anouk für sich gewonnen hatte. Entschlossenheit war auch das, was er für die Sicherheit seines Kindes unerbittlich zeigen würde. Dabei konnte ein potentieller Gegner noch so dunkel, einschüchternd oder kampferprobt auftreten. Gegen einen Waldo Danber würde er dennoch den Kürzeren ziehen.
    Die Suche nach dem Retter seiner Tochter, oder den, der sie erst in Gefahr gebracht hatte, erwies sich als nicht besonders schwierig. Da ein solch auffallender Mann sich kaum als harmloser Zuschauer entpuppen würde, war sein Aufenthaltsort zwischen den Turnierteilnehmern fast schon so etwas wie eine unumstößliche Tatsache.
    Direktheit gehörte ebenso zu Waldos Charakter wie viele andere Dinge, an denen sich manche Menschen stören konnten. Aber da er nicht so dumm war seine Absichten sofort offenzulegen, erstreckte sich diese Direktheit erst einmal nur auf die Erscheinung des Ritters.
    „Ihr seid nicht von hier“, begann Waldo so direkt und unvermittelt, dass es die meisten Menschen als grob unhöflich angesehen hätten, so angesprochen zu werden. Dante war an diese Art der Unhöflichkeit gewöhnt und würde sich davon nicht provozieren lassen. Denn meist war es das, eine Provokation um eine unbedachte Reaktion von ihm zu erhalten, damit er sich als der Wilde erwies, den man in ihm vermutete.
    „Offensichtlich nicht.“
    Den Sprecher als einen alten Mann zu erkennen, der sich kaum noch mit ihm schlagen konnte war für Dante kein Anlass höflicher zu sein als der Fragesteller selbst. Respekt vor dem Alter verdiente nur der, der sich auch an die Regeln der Höflichkeit hielt. Einen Ritter über seine persönlichen Belange zu befragen gehörte für ihn nicht dazu.
    „Seid Ihr ein Söldner oder nur ein Turnierritter, der von Veranstaltung zu Veranstaltung reist?“
    Diese Frage sollte er vielleicht etwas höflicher beantworten, da Dante ja nicht ausschloss, sich für einige Monate von einem Lord anheuern zu lassen, der einen Händel zu einem Ende führen wollte.
    „Das eine schließt das andere nicht aus.“
    Waldo nickte. „Worin seid Ihr denn besonders gut?“
    Mehr über den Ritter zu erfahren, bevor er ihn über den Vorfall mit dem Messer befragte, war ein Schachzug, der Waldo dabei helfen konnte die Wahrheit zu erkennen.
    „Seht den Spielen zu, Mylord, dann werdet Ihr Euch ein eigenes Urteil bilden können.“
    Der Kerl war eine harte Nuss und nicht einfach aus der Reserve zu locken. Aber ein Danber ließ sich nicht so einfach abspeisen wenn er dabei war ein paar Informationen an sich zu bringen. Wenn es sein musste, dann konnte Waldo sogar sein Alter ins Feld führen um weiterzukommen.
    „Bin mir nicht sicher, ob ich all diese anstrengenden Veranstaltungen besuchen kann. Meine alten Knochen machen mir manches Mal ein wenig Schwierigkeiten und dann mische ich

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