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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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mich lieber nicht unter das junge Volk.“
    An dieser Aussage konnte durchaus etwas dran sein, wenn man das Alter des Lords berücksichtigte. Nur sah der trotz seiner grauen Haare und der Falten im Gesicht noch nicht wirklich gebrechlich aus. Und die Haltung die er so unerschütterlich beibehielt sprach auch nicht von irgendwelchen körperlichen Einschränkungen. Aber was Dante an dieser Aussage besonders störte waren die wachen, funkelnden, grünen Augen, die ihn auf irgendetwas hinweisen wollten, das er nur gerade nicht erfassen konnte. Ein kleines bisschen Entgegenkommen würde ihn nicht umbringen und womöglich sogar die Absichten des alten Herren erkennen lassen.
    „Wenn Ihr mir sagt, was Euch besonders am Herzen liegt, dann kann ich Euch sagen, ob ich in diesem Metier bewandert bin.“
    Waldo überlegte wie weit er sich vorwagen konnte um näher an sein Ziel zu kommen.
    „Ich frage mich, wie es mit Euren Künsten im Nahkampf steht.“
    „Wenn ich sage, dass ich daran versiert bin, dann werdet Ihr meine Aussage sicher in Zweifel ziehen“, blieb Dante zurückhaltend.
    Für Waldo war diese Bemerkung jedoch eine gute Gelegenheit der Sache nachzugehen, die ihn hergeführt hatte. Aber bevor er den Kerl in die Enge trieb, wollte er zumindest dessen Namen kennen.
    „Mein Alter macht mir wohl doch ein wenig Probleme“, stellte sich Waldo gebrechlicher hin, als er in Wirklichkeit sein wollte. „Ich hab ganz vergessen mich vorzustellen; Waldo Danber. Und wie nennt Ihr Euch, mein Freund?“
    Dante schätzte es gar nicht sich so vertraulich ansprechen zu lassen. Aber er war höflich genug sich das nicht anmerken zu lassen. Seinen Namen zu nennen würde weiteren Vertraulichkeiten sicher einen Riegel vorschieben.
    „Dante.“
    Dass diesem einen Wort kein Name folgte, der auf eine bestimmte Familie schließen ließ nahm Waldo kommentarlos hin. Wenn jemand sich so sparsam ausdrückte, dann hatte er meist seine Gründe dafür. Nur machte ihn das nicht gerade vertrauenswürdiger. Außerdem wollte er zunächst sowieso die Aussage zu den Fähigkeiten im Nahkampf des Ritters beleuchten.
    „Ihr habt wohl ganz ausgezeichnete Reaktionen, Sir Dante“, gab sich Waldo leutselig. „Ich konnte mich von Euren Fähigkeiten bereits kurz überzeugen. Mich hätte nur interessiert, ob Ihr immer so schnell handelt.“
    Dante reagierte vorsichtig. Er hatte hier noch keinen einzigen Kampf bestritten und damit eindeutig noch nicht gezeigt, was er leisten konnte. Darum war es auch nicht möglich, dass der alte Mann ihn oder sein Können in irgendeiner Weise beurteilen konnte. Dass er das andeutete sprach entweder von Senilität oder von einer bestimmten Absicht.
    „Mein Handeln zu bewerten dürfte ein wenig schwierig sein, Mylord. Aber wenn Ihr mich schon einmal in Aktion erlebt habt, dann kann ich Euch natürlich nicht widersprechen.“
    Diese Entgegnung gab Waldo nun gar keine Möglichkeit zu reagieren sondern war darauf ausgelegt, dass er die Karten auf den Tisch legte. Nun, vielleicht war der Überraschungsmoment das Einzige, wobei der fremde Ritter seine wahre Gesinnung zeigen würde. Warum es also nicht einfach versuchen?
    „Ich habe Euch in Aktion erlebt, junger Freund. Allerdings nicht in einem lächerlichen Wettstreit. Sollte Eure Aktion nur das Mädchen beeindrucken oder war das ein ernsthafter Zwischenfall?“
    Es gab Dinge, die ließ sich Dante von niemandem unterstellen. Weshalb seine bisher aufrecht gehaltene Höflichkeit sich auch augenblicklich verabschiedete. Dass überhaupt jemand den Zwischenfall bemerkt hatte, der sich bei den Wettkämpfen der Knappen abgespielt hatte, erlaubte es demjenigen nicht, es wie ein abgekartetes Spiel aussehen zu lassen. Dagegen würde er sich jedoch nicht verteidigen. Die Leute dachten immer das, was ihnen gerade gelegen kam. Und dieser alte Mann suchte ganz offensichtlich etwas oder jemanden, mit dem er Streit anfangen konnte.
    „Glaubt was Ihr wollt, Mylord. Wenn Ihr nicht für das Mädchen verantwortlich seid, dann erkundigt Euch bei ihrem Beschützer, ob sie mich der Belästigung beschuldigt hat. Ansonsten kümmert Euch um Eure eigenen Angelegenheiten.“
    „Das werde ich sicher noch“, stimmte Waldo den eiskalten Worten zu, mit denen man versucht hatte ihn in seine Schranken zu verweisen. Dann sagte er etwas, dass Dante in dieser Situation nicht erwartet hätte.
    „Ich erkenne, wenn ich jemandem Dank schulde, junger Freund. Aber ich lasse mich nicht leicht zum Narren halten. Wenn

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