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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zurückhalten können.
    Seine Stimme war sanft und doch heiser und auch wieder zärtlich. »Noch nicht, Liebling. Noch nicht.«
    Sie stöhnte, als er sie von sich schob. Sie wollte sich in seinen Armen umdrehen, doch er stand auf. In dem wenigen Licht konnte sie seine Silhouette und die gewaltige, imposante Erregung erkennen. Unwillkürlich umfasste sie ihn, schamlos und draufgängerisch, vergessend, dass dies nicht ihr Ehemann war, dass sie dies gar nicht gewollt hatte.

    Stöhnend umklammerte er ihre Handgelenke. »Warte. Nur noch ein klein wenig länger.«
    Er stieg aus der Badewanne und hüllte seinen nassen Körper in einen Bademantel. Ohne ihn zuzubinden, zog er sie aus der Wanne und schlang ein Tuch um sie, dann hob er sie in seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, als ob sie eine Jungfrau sei, die zum Ehebett geführt würde. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, als er sie in das schwach erleuchtete Zimmer führte. Sie wollte ihn nicht sehen, sie wollte sich nicht daran erinnern, wer er war und wer sie war und dass sie jeden Moment ihren Mann betrügen würde. Was machte sie eigentlich in den Armen eines Fremden, kurz davor, sich der sexuellen Glückseligkeit hinzugeben?
    »Kein Licht.« Sie brauchte die Dunkelheit, um die Scham zu verstecken, die sie empfand, weil dieser Mann sie so sehr erregt hatte, dass sie sich nicht länger zurückhalten konnte.
    Er hielt inne. Sie hob den Kopf. Sein Haar war nass und wirr, sein Ausdruck unlesbar.
    Sie hatte erwartet, dass er sie auf sein Bett legen würde. Doch stattdessen trug er sie in die entgegengesetzte Richtung zu einer Tür, die ihr vorher nicht aufgefallen war. Sie sah ihn fragend an, doch erwiderte er ihren Blick nicht. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf und trug sie hinein.
    Schockiert stellte sie fest, dass er sie in einen großen begehbaren Schrank geführt hatte. Sie sah doppelte Reihen teurer Anzüge und maßgeschneiderte Hemden, geordnete Schuhe, einen Stapel Jeans und einen Stapel Polohemden. Männliche Gerüche umhüllten sie: Eau de Cologne, Leder und der saubere Duft frisch gestärkter Hemden. Er setzte sie auf dem mit Teppich ausgelegten Boden ab und schloss die Tür in seinem Rücken. Die Dunkelheit war so vollkommen, dass ihr vor Schreck der Atem stockte.
    Seine Stimme in ihrem Ohr klang heiser und gefährlich. »Kein Licht.«

    Das Handtuch fiel von ihren Armen, als er daran zupfte. Er musste einen Schritt zurückgetreten sein, denn er berührte sie nicht mehr.
    Sekunden vergingen. Ihr Herz klopfte. Sie stand nackt in der Dunkelheit und wusste nicht mehr, wie weit entfernt er war. Selbst das Geräusch seines Atems wurde durch das leise Summen der Luftkühlung überdeckt. Die Dunkelheit verwirrte sie. Sie war zu dicht, zu absolut. Sie vermittelte einem das Gefühl von Tod und einem Sarg. Sie drehte sich erst einmal um, dann noch einmal. Doch war das ein Fehler, denn dadurch verlor sie die Nerven. Sie griff sich an den Hals, um die aufsteigende Hysterie zu besänftigen.
    »Way?«
    Nichts.
    Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück. Kleidung strich an ihrem nackten Körper entlang. Mit angehaltenem Atem versuchte sie, irgendein Geräusch zu erkennen, eine Bewegung, das Knacksen eines Gelenks, irgendetwas.
    Aus dem Nichts berührte eine Hand ihren Schenkel. Sie sprang zurück. Weil sie weder sehen noch etwas hören konnte, schien die Hand vollkommen körperlos, als ob sie die Hand eines Phantomliebhabers sei, etwas nicht wirklich Menschliches, vielleicht sogar etwas Dämonisches. Die Hand strich über das Pflaster auf ihrer Hüfte, und sie versteinerte. Die Hand bewegte sich weiter, berührte ihre Taille, erklomm ihre Rippen und streichelte ihre erregten Brüste.
    Sie konnte nicht länger tatenlos vor diesem dämonischen Liebhaber stehen und streckte die Hände aus, um ihn zu berühren. Sie berührte seine Brust und merkte, dass er den Bademantel abgestreift hatte. Der dichte Pelz seines Haares fühlte sich weich an. Hoyts Brust war nicht ganz so behaart gewesen, und das Fremde dieses Körpers verstärkte ihre düstere Fantasie, dass sie sich auf den Teufel eingelassen hatte. Die Muskeln unter ihren Fingerkuppen fühlten sich
nicht richtig an, irgendwie ungewöhnlich. An diesem dunklen Ort war sie allein mit einem dämonischen Liebhaber, und ihr verruchter Körper sehnte sich insgeheim nach seiner Berührung.
    Trotz der drohenden ewigen Verbannung begannen ihre Hände, ihn zu erfühlen, sie erkundete diesen Teufelskörper lediglich durch

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