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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihre Kleidung in einen Koffer. Während ihr Tränen die Wangen hinunterrannen, beruhigte sie sich damit, dass der Albtraum jetzt vorüber war. Irgendwann würde sie anfangen, sich selbst zu verzeihen und mit ihrem normalen Leben fortfahren. Von jetzt an war sie in Sicherheit.
    Und von jetzt an war sie auch sehr, sehr alleine.
     
    Der Streit brach wie ein sommerlicher Sturm aus: schnell, unerwartet, heftig. Als die beiden Paare von San Antonio nach Telarosa zurückflogen, überlegte Gracie, was sie wegen Bobby Toms rüpelhaftem Benehmen im Restaurant seiner Mutter gegenüber tun sollte. Als Natalie und Anton
schließlich gegangen und sie endlich alleine waren, hatte sie es jedoch vorgezogen, zu schweigen. Sie wusste genau, wie sehr Bobby Tom seine Mutter liebte. Er hatte jetzt genügend Zeit gehabt, sich etwas zu beruhigen, und sie war sich sicher, dass er nun nachgiebiger sein würde. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er ihr diese Illusion nahm. Als er das Wohnzimmer betrat, warf er seinen Hut auf die Couch.
    »Ruf meine Mutter morgen Früh an und sage ihr, dass wir am Dienstagabend nicht zum Abendessen vorbeikommen.«
    Gracie folgte ihm, als er sich in sein Arbeitszimmer zurückzog. »Das wird sie aber sehr enttäuschen. Sie wollte etwas ganz Besonderes für dich kochen.«
    »Das wird sie wohl alleine essen müssen.« Er ließ sich hinter seinen Schreibtisch gleiten, ignorierte das Klingeln des Telefons und widmete sich einem Stapel Post, den Gracie für ihn geordnet hatte. Auf diese Weise machte er klar, dass er sie jetzt nicht mehr brauchte.
    »Ich weiß, dass du dir die Begegnung sehr zu Herzen nimmst. Aber meinst du nicht, dass du in dieser Angelegenheit ein wenig verständnisvoller reagieren solltest?«
    Seine Nasenflügel weiteten sich entsetzt. »Du hast doch nicht etwa diesen Mist von Sawyer geglaubt, er sei rein zufällig im Restaurant vorbeigekommen?«
    »Welchen Unterschied macht das schon? Schließlich sind sie beide erwachsen.«
    »Welchen Unterschied das macht?« Er sprang von seinem Stuhl auf und trat ihr gegenüber. »Sie haben ein Verhältnis, das ist der Unterschied!«
    Der Anrufbeantworter sprang an. Ein gewisser Charlie hinterließ eine Nachricht über ein Boot, von dem er sich sicher war, dass Bobby Tom es ihm abkaufen wollte.
    »Das kannst du doch nicht mit Sicherheit behaupten«, verwies sie ihn. »Anstatt gleich in die Luft zu gehen, könntest du auch einfach einmal mit ihr reden und sie fragen,
oder nicht? Wenn sie tatsächlich ein Verhältnis haben, wird sie dafür ihre Gründe haben. Sprich mit ihr, Bobby Tom. Sie schien mir in letzter Zeit so traurig zu sein. Ich habe das Gefühl, dass sie gerade jetzt deine Unterstützung braucht.«
    Er zeigte aufgeregt mit dem Zeigefinger auf sie. »Hör sofort auf! Nie und nimmer wird sie in dieser Angelegenheit mit meiner Unterstützung rechnen können. Niemals. Allein die Tatsache, dass sie sich überhaupt mit Way Sawyer abgibt, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Bürger dieser Stadt.«
    Gracie konnte ihre Entrüstung nicht einfach herunterschlucken. »Sie ist deine Mutter! Eigentlich sollte sie auf deiner Loyalitätsliste vor den anderen Bürgern der Stadt rangieren.«
    »Du begreifst gar nichts.« Er begann, auf dem Teppich auf und ab zu gehen. »Ich kann kaum glauben, wie lächerlich ich mich gemacht habe. Ich habe diesen Gerüchten nicht eine Sekunde lang Glauben geschenkt. Es schien mir schlichtweg unmöglich, dass sie mich auf diese Art und Weise hinterrücks hintergehen würde.«
    »Hör auf, über Herrn Sawyer zu sprechen, als ob es sich um einen Serienkiller handelt. Ich für meinen Teil finde ihn sehr nett. Er hätte nicht unbedingt anhalten müssen, als ich auf der Straße auf dem Standstreifen stand. Außerdem hat es mir gefallen, wie er heute Abend deine Mutter in Schutz zu nehmen versucht hat. Er wusste genau, wie du ihr Zusammentreffen werten würdest, und er hat sich bemüht, sie abzuschirmen.«
    »Verteidigst du ihn etwa? Einen Mann, der einfach so aus einer Laune heraus diese ganze Stadt zerstören will?«
    »Vielleicht würde er gar nicht gehen wollen, wenn die Leute in Telarosa ihn nicht so behandeln würden.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Bist du dir sicher, dass es wirklich Herr Sawyer ist, der
dir ein solcher Dorn im Auge ist? Du hattest zu deinem Vater ein sehr enges Verhältnis. Würdest du nicht jedem Mann gegenüber, mit dem deine Mutter ein Verhältnis hätte, ebenso empfinden?«
    »Jetzt reicht

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