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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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die Atmosphäre war ebenso festlich.
    Ihr altes dunkelblaues Kostüm unterstrich das Gefühl einer Wiederholung. Da sie ihre neue, schmeichelhafte Kleidung
sehr mochte, erschien ihr das Kostüm noch öder als an jenem Abend. Sie trug ihre vernünftigen schwarzen Pumps, hatte ihr Gesicht von allem Make-up befreit und ihr Haar mit ein paar Haarklemmen zurückgesteckt. Für den heutigen Abend hatte sie sich nicht nach dem Bild formen können, das Bobby Tom von ihr hatte. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie eben dieses Bild auch selbst sehr liebte. Und ganz bestimmt hatte sie nicht das schwarze Cocktailkleid tragen können, mit dem sie ihn ursprünglich hatte beeindrucken wollen. Stattdessen hatte sie sich zu jener Person zurückentwickelt, die sie gewesen war, bevor er den Pygmalion in ihrem Leben gespielt hatte.
    Nie würde er erraten können, wie schwer es ihr gefallen war, heute Abend hier zu erscheinen. Lediglich die Tatsache, dass sie eine einmal übernommene Verantwortung ernst nahm, hatte sie zum Kommen veranlasst. Noch hatte er sie nicht gesehen. Er unterhielt sich mit einer schillernden Blondine, die Gracie an Marilyn Monroe in ihrer besten Zeit erinnerte. Sie war ein wenig älter als Bobby Tom und trug ein auffallendes, eng anliegendes silbernes Kleid, das bis zum Schenkel geschlitzt war. Bobby Tom sah sie mit so viel Zuneigung an, dass es Gracie die Kehle zuschnürte. Dies war genau die Art von Frau, die er einmal heiraten würde. Eine Frau, die ebenso reichlich von Gott gesegnet war wie er selbst.
    Die Blondine legte den Arm um seine Taille und ihre Wange gegen sein Jackett. Als er sie ebenfalls umarmte, erkannte Gracie sie als Phoebe Calebow, die extravagante Besitzerin der Chicago Stars und Bobby Toms ehemalige Chefin. Sie erinnerte sich an die Pressefotografie, auf der sie einander küssten und fragte sich, warum zwei Menschen, die so gut zueinander passten, nicht zueinander gefunden hatten.
    In diesem Augenblick hob er den Kopf und entdeckte
Gracie. Die Verwirrung in seinem Blick machte abrupt seiner Missbilligung Platz. Am liebsten hätte sie ihm zugeschrien: Das bin ich, Bobby Tom! Das ist der Mensch, der ich bin! Eine ganz gewöhnliche Frau, die dumm genug war, zu glauben, sie könne einem Mann etwas geben, der bereits alles hat.
    Phoebe Calebow hob den Kopf und sah in ihre Richtung. Gracie konnte die Sache nicht länger hinauszögern. Sie atmete tief durch und ging auf die beiden zu: ein hässliches Entlein, das auf zwei goldene Schwäne zusteuerte.
    Der männliche Schwan runzelte die Stirn, seine goldenen Federn plusterten sich auf. »Du bist spät dran. Wo in aller Welt hast du denn gesteckt, und warum hast du dich so angezogen?«
    Gracie beachtete ihn nicht weiter. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, ihn direkt anzusprechen. Sie unterdrückte ihre heftige Eifersucht und streckte Phoebe die Hand entgegen. »Ich bin Gracie Snow.«
    Sie erwartete eisige Hochnäsigkeit und war sich sicher, dass eine solch glamouröse Frau für jemanden so Unscheinbaren wie sie nur Verachtung empfinden könne. Doch zu ihrer Überraschung begegnete ihr Phoebe mit einer Mischung aus Freundlichkeit und Neugier. »Phoebe Calebow«, stellte sie sich vor, als sie den Handschlag erwiderte. »Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Gracie. Ich habe erst letzte Woche von Ihrer Verlobung gehört.«
    »Sicherlich kam das für die meisten sehr überraschend«, erwiderte Gracie steif. Diese Frau, die wie eine Sexgöttin aussah, gleichzeitig jedoch eine mütterliche Wärme verströmte, verwirrte sie.
    »Es ist leicht zu erraten, weswegen er sich für Sie entschieden hat.«
    Gracie musterte sie streng. Sie war sich sicher, dass Phoebe auf ihre Kosten einen Scherz machte. Doch Phoebe Calebow
wirkte vollkommen ernst. »Die Zwillinge wird es sehr hart treffen. Meine Töchter waren überzeugt davon, dass er abwarten würde, bis sie erwachsen wären und sie irgendwie beide heiraten würde. Wir haben vier Kinder«, erläuterte sie, »darunter einen drei Monate alten Sohn. Ich stille ihn noch, deswegen haben wir ihn heute hierher mitgebracht. Momentan ist er mit einem Babysitter bei Suzy zu Hause.«
    Bobby Tom verzog das Gesicht. »Also ehrlich, Phoebe, wenn du jetzt diese Muttermilchdiskussion anfängst, verlasse ich auf der Stelle den Raum.«
    Phoebe lachte und tätschelte seinen Arm. »Willkommen im Eheleben. Du wirst dich schon noch daran gewöhnen.«
    Gracie versuchte, sich das Bild von Bobby Toms Kindern auszumalen. Kleine

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