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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zu bleiben? Begriff sie denn nicht, dass sie viel zu sinnlich war, um sich eine der Hauptfreuden des Lebens zu untersagen? Er hätte nicht sagen können, ob er mehr wütend auf sie oder auf sich selbst war, denn er hatte all seine Willenskraft aufbringen müssen, um das knappe Bikinihöschen nicht sofort herunterzureißen und ihr Angebot wahrzunehmen. Warum hatte er es nicht getan? Weil sie Gracie Snow war, verdammt noch mal, und er es schon lange aufgegeben hatte, aus Gutmütigkeit jemanden zu lieben. Es war alles so verdammt kompliziert.
    Dann hatte er sich entschieden. Da seine sexuelle Energie wieder erwacht war, würde er bei der nächsten Gelegenheit nach Dallas fliegen. Dort wollte er eine sehr schöne geschiedene Frau besuchen, die das freie und unbeschwerte Leben ebenso sehr genoss wie er. Sie hatte mehr Interesse daran, sich zu entkleiden, als bei Kerzenlicht zu Abend zu essen und sich ausgiebig zu unterhalten. Wenn er erst einmal aufgehört hatte, wie ein Mönch zu leben, würde eine Frau wie Gracie Snow ihn nicht mehr verführen können.
    Er erinnerte sich daran, dass er noch nicht, wie versprochen, ihren Koffer aus dem Kofferraum seines T-Birds geholt hatte, also trat er vor die Tür. Aus der Entfernung sah er einige Leute der Filmcrew auf der Koppel stehen. Gott sei Dank waren sie weit genug entfernt, dass er ihnen gegenüber nicht erklären musste, weswegen er von Kopf bis Fuß mit Eiskrem bekleckert war.

    Gerade als er den Kofferraum geöffnet hatte, hörte er eine gedehnte Stimme hinter sich. »Schau einer an, wen haben wir denn hier? Womit hast du dich denn bekleckert?«
    Ohne sich umzudrehen, zog er den Koffer aus dem Kofferraum. »Nett, dich zu sehen, Jimbo.«
    »Ich heiße Jim. Jim , verstanden?«
    Bobby Tom drehte sich wie in Zeitlupe um, um seinem alten Rächer ins Gesicht zu blicken. Jimbo Thackery sah trotz seiner Uniform so grob und dumm aus wie eh und je. Die dunklen Augenbrauen trafen über der Nase beinahe zusammen, und er hatte denselben Fünf-Uhr-Bart, von dem Bobby geschworen hätte, dass er ihn bereits aus der Kindergartenzeit in Erinnerung hatte. Der Polizeichef war nicht dumm – Suzy hatte ihm erzählt, er habe seit seiner Ernennung durch Luther gute Arbeit geleistet -, doch ohne Zweifel wirkte er mit seinem untersetzten Körper und dem großen Kopf so. Zusätzlich hatte er zu viele Zähne, von denen er jeden einzeln in einem breiten Grinsen zur Schau stellte. Bobby Tom juckte es in den Fingern, mit der Faust ein wenig kreative Zahnarztarbeit zu leisten.
    »Wenn die Damen dich jetzt sehen könnten, Herr Filmstar, würden sie dich sicher nicht für einen so tollen Hengst halten.«
    Bobby Tom warf ihm einen entnervten Blick zu. »Sag mir jetzt bloß nicht, dass du Sherri Hopper das immer noch nachträgst. Das war schließlich vor fünfzehn Jahren!«
    »Aber nicht doch.« Er trat vor den Thunderbird und platzierte seinen Fuß auf der Stoßstange. »Jetzt trage ich dir lediglich nach, dass du die Bürger dieser Stadt gefährdest, indem du in einem Wagen mit defektem Abblendlicht fährst.« Er zückte einen rosa Notizblock, grinste breit und stellte eine Verwarnung aus.
    »Was für ein kaputtes Abblend …« Mitten im Satz brach Bobby Tom ab. Nicht nur war das linke vordere Abblendlicht
kaputt, sondern Glasscherben lagen auf dem Boden. Es war nicht schwer zu erraten, wer es beschädigt hatte. »Du Mistkerl…«
    »Nimm dich in Acht, B.T. In dieser Gegend musst du vorsichtig mit dem sein, was du einem Gesetzeshüter gegenüber sagst.«
    »Das hast du getan, du Mistkerl!«
    »Hallo, B.T., hallo, Jim.« Jimbo hielt inne und wandte sich grinsend der dunkelhaarigen Frau mit den klingelnden Silberarmreifen zu, die hinter ihnen aufgetaucht war. Connie Cameron, Bobby Toms ehemalige Freundin und die Frau, die den Cateringcontainer bewirtschaftete, hatte mit Ausnahme eines Striptease während der letzten Tage alles unternommen, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Als er jetzt Jimbos verliebte Augen bemerkte, sah er noch mehr Ärger auf sich zukommen.
    »Hallo, Liebling.« Jimbo küsste sie auf die Lippen. »Ich habe gleich Dienstschluss. Ich dachte, wir könnten zusammen essen gehen. B.T., hast du schon gehört, dass Connie und ich uns verlobt haben? Zum Erntedankfest wollen wir den Bund fürs Leben schließen und erwarten ein besonders schönes Hochzeitsgeschenk von dir.« Jimbo warf ihm ein Grinsen zu und fuhr fort, den Strafzettel auszufüllen.
    »Herzlichen Glückwunsch.«
    Connie

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