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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Brüste. Auf
dem T-Shirt stand: GOTT, ICH WÜNSCHTE, DIES WÄRE MEIN GEHIRN.
    Gracie wünschte sich insgeheim, dass Shirley, bei der sie den Termin hatte, sich als die schlanke Brünette entpuppen würde. Doch Bobby Tom trat bereits auf die andere Angestellte zu. »Hallo, meine Süße.«
    Die Frau sah von dem rabenschwarzen Haar auf, das sie gerade einfärbte, und stieß ein rauchiges Gurgeln aus. »Bobby Tom, du hinreißender Mistkerl, es wird aber auch Zeit, dass du hier mal vorbeischaust.«
    Er küsste eine Wange, die stark rot geschminkt war. Sie versetzte ihm einen Klaps auf den Hintern. »Du hast immer noch den besten Hintern in ganz Texas.«
    »Von einem Kenner wie dir weiß ich dieses Kompliment wirklich zu schätzen.« Er lächelte der anderen Angestellten und deren Kundin zu, dann grüßte er zwei Frauen, die unter dem Trockner saßen. »Velma. Frau Carlson. Wie geht es Ihnen heute?« Die beiden kicherten. Bobby Tom schlang seinen Arm um Gracies Schultern und zog sie nach vorne. »Alle mal herhören, das hier ist Gracie Snow.«
    Shirley betrachtete sie neugierig. »Wir haben schon von dir gehört. Das also ist die zukünftige Frau Bobby Tom.«
    Eilig trat er einen Schritt vor. »Gracie ist ein wenig feministisch, Shirley. Sie mag es nicht, wenn man sie so nennt. Ehrlich gesagt, ich vermute, dass die Angelegenheit mit einem Bindestrich enden wird.«
    »Ist das dein Ernst?«
    Bobby Tom zuckte mit den Schultern und streckte die Hände aus, als ob er der letzte vernünftige Mensch in einer durchgedrehten Welt sei.
    Shirley wandte sich Gracie zu und zog die nachgezogenen Augenbrauen in die Höhe. »Nicht doch, Liebling. Gracie Snow-Denton hört sich einfach merkwürdig an. Als ob du irgendwo in England eine Burg besitzen würdest.«

    »Oder die Wetterkarte ansagst«, fügte Bobby Tom hinzu.
    Gracie wollte gerade den Mund öffnen und erklären, dass sie überhaupt nicht die Absicht habe, ihren Nachnamen mit einem Bindestrich zu versehen. Doch plötzlich merkte sie, welche Falle er ihr gestellt hatte. Silberne Teufelsfunken tanzten in seinem Blick, und sie musste ein Lächeln unterdrücken. War sie wirklich der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der ihn durchschaute?
    Shirley nahm ihre Arbeit an dem Schopf Haare vor sich wieder auf, während sie Gracie gleichzeitig durch den Spiegel hindurch beobachtete. »Wie ich gehört habe, wolltest du sie nicht alleine schicken, Bobby Tom. Doch hätte ich nicht gedacht, dass du so weit gehen würdest. Was soll ich denn mit ihr anstellen?«
    »Das überlasse ich ganz dir. Gracie ist aber ein ziemlich wildes Ding, also mach es nicht zu konservativ.«
    Gracie erschrak. Bobby Tom hatte der blonden Friseuse mit dem ausladenden Busen und dem üppigen Make-up gerade gesagt, sie solle nicht zu konservativ an ihre Haare herangehen! Sie wollte gerade scharf widersprechen, doch lenkte er sie mit einem Kuss auf die Lippen ab.
    »Ich muss noch ein paar Erledigungen machen, Liebling. Mama wird dich nachher abholen. Dann könnt ihr gemeinsam Kleidung einkaufen gehen und endlich den Kauf des Hochzeitskleides ins Visier nehmen, auf das du so erpicht bist. Wo ich dir jetzt wieder gestatte, fabelhaft auszusehen, ändere bloß nicht deine Meinung, dass du mich heiraten wirst.«
    Die Frauen lachten angesichts der absurden Unterstellung, dass irgendeine Frau auf der Welt die Möglichkeit, Bobby Tom Denton zu heiraten, ausschlagen könnte. Er tippte mit den Fingerspitzen an seine Hutkrempe und ging zur Tür. Trotz ihrer Wut fragte sie sich, ob sie als Einzige das Gefühl hatte, die Sonne habe mit ihm zusammen den Salon verlassen.
    Sechs paar neugierige Augen fixierten sie. Sie lächelte schwach. »Ich bin eigentlich kein … äh … Wildfang.« Sie räusperte sich. »Manchmal übertreibt er etwas und ich …«
    »Setz dich doch, Gracie. Ich werde gleich bei dir sein. Hier ist eine Zeitschrift, die du dir ansehen kannst.«
    Trotz des vertraulichen Umgangstons und der selbstverständlichen Art, sie gleich zu duzen, war Gracie von der Person, die die Zukunft ihrer Frisur in ihren Händen hielt, vollkommen eingeschüchtert. Sie ließ sich in einen Stuhl fallen und griff nach der Zeitung. Eine der Frauen unter der Trockenhaube blickte sie durch das durchsichtige Plastikgestell ihrer Brille an. Gracie rüstete sich für das Unvermeidliche.
    »Wo haben Bobby Tom und Sie sich getroffen?«
    »Wie haben Sie sich kennen gelernt?«
    »Wann haben Sie das Quiz bestanden?«
    Die Vernehmung war zügig und ging

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