Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
fragilen Körper und einen kurzen sexy Haarschnitt. Das Gesicht war teilweise von einer zierlichen runden Sonnenbrille verdeckt. Er schwor sich, Gracie dafür das Fell über die Ohren zu ziehen.
Sie wusste doch genau, dass ihre angebliche Verlobung ihn vor genau diesen Vorkommnissen schützen sollte.
    Dann erstarrte er, als die Sonne die ihm wohl bekannten kupferfarbenen Highlights in das üppige Haar setzte. Sein Blick glitt über den wohlproportionierten Körper und die schlanken Beine bis hin zu den Fesseln, die er auf der ganzen Welt wiedererkannt hätte. Er hatte das Gefühl, jemand habe ihm einen Schlag in den Magen versetzt. Gleichzeitig schimpfte er sich einen absoluten Totalidioten. Schließlich war er es gewesen, der Gracies Verwandlung initiiert hatte. Warum hatte er sich nicht ein wenig besser auf das Ergebnis vorbereitet?
    Gracie musterte ihn unsicher, als er auf sie zukam. Sie hatte Bobby Tom bereits oft genug im Umgang mit Frauen beobachtet, um zu wissen, was er gleich sagen würde. Er würde ihr unglaubliche Komplimente machen und ihr vermutlich einreden, sie sei die hübscheste Frau, die er in seinem ganzen Leben jemals gesehen hätte. Unter diesem Berg von übertriebenen Komplimenten würde es nicht deutlich werden, wie er ihre Verwandlung tatsächlich einschätzte. Wenn er doch nur ehrlich mit ihr wäre, könnte sie herausfinden, ob sie vielleicht lächerlich wirkte.
    Er verstellte ihr den Weg. Einige Sekunden verstrichen, und sie wartete auf das verführerische Grinsen und die schmeichelhaften Komplimente. Er rieb sich mit seinem Handrücken das Kinn.
    »Buddy scheint seine Arbeit gut gemacht zu haben. Hat er dir eine Quittung gegeben?«
    Vollkommen vor den Kopf gestoßen beobachtete sie, wie er an ihr vorbeiging und das Abblendlicht begutachtete, das Buddy repariert hatte. Dann kniete er sich hin, um die neuen Reifen zu befühlen. Ihre aufgekratzte Erwartung legte sich, sie hatte das Gefühl, man habe ihr die Luft rausgelassen. »Die Quittung liegt im Handschuhfach.«

    Er richtete sich auf und sah ihr direkt in die Augen. »Warum in aller Welt bist du so schnell gefahren?«
    Weil das hübsche Ding mit dem wilden Haar und den frivolen kleinen Sandalen ohne jeden Halt ein Freigeist ist, der sich nicht um Nichtigkeiten wie beispielsweise Geschwindigkeitsbeschränkungen kümmert.
    »Vermutlich habe ich einfach nicht ans Tempo gedacht.« Wann würde er ihr endlich sagen, dass sie das süßeste kleine Luder war, das ihm jemals in seinem Leben untergekommen war, so wie er das jeder anderen Frau versicherte?
    Verärgert kniff er die Lippen zusammen. »Eigentlich hatte ich vorgehabt, dich während unseres Aufenthaltes hier den Wagen fahren zu lassen. Doch nach dem, was ich gerade gesehen habe, ist mein Entschluss ins Schwanken gekommen. Du hast dieses Auto gefahren, als ob es irgendeine alte Blechschüssel sei.«
    »Entschuldigung.« Sie malmte mit dem Unterkiefer, als die Wut ihre Verletzung verdrängte. Sie hatte heute ein Vermögen ausgegeben, und ihm schien es noch nicht einmal aufzufallen.
    »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn es nicht noch einmal vorkommt.«
    Sie drückte ihren Rücken steil durch und reckte das Kinn in die Luft. Auf keinen Fall würde sie sich von ihm in die Ecke drängen lassen. Sie wusste, dass sie hübsch aussah, vielleicht sogar zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben. Sollte er diese Auffassung nicht teilen, hatte er halt Pech gehabt. »Es soll nicht wieder vorkommen. Falls du mit deiner Schimpftirade fertig bist – ich habe Natalie versprochen, dass ich heute noch auf Elvis aufpasse.«
    »Du bist als meine Assistentin angestellt, nicht als Babysitter!«
    »Als ob es da einen Unterschied gäbe.« Mit dieser Bemerkung machte sie auf dem Absatz kehrt und stöckelte davon.

11
    Der dunkelrote Lincoln hielt vor dem Eingang des weitläufigen, weiß getünchten Backsteinhauses, das Wayland Sawyer mit Blick über den Fluss gebaut hatte. Der Chauffeur umrundete das Auto, um Suzy die Tür zu öffnen. Wayland Sawyer hätte wohl kaum eine bessere Art und Weise finden können, um die Leute von Telarosa von seinem eigenen Erfolg zu überzeugen, als dieses großartige Haus zu bauen. Es kursierten Gerüchte, dass er es nach der Schließung von Rosatech als Wochenendhaus weiter nutzen wollte.
    Der Chauffeur öffnete die Tür und half ihr aus dem Wagen. Ihre Hände schwitzten. Seit sie sich vor zwei Tagen mit Sawyer getroffen hatte, hatte sie kaum an etwas anderes denken können. Sie hatte ein

Weitere Kostenlose Bücher