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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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Das Lavafeld südlich des Vulkans liegt unter einer Wolke begraben. Genau so, wie ihr es beschrieben habt.«
    Berzerk fühlte einen Moment Hoffnung. Endlich kamen sie zum Punkt.
    Tellis Klingelton, rockig und schnell, ließ Rambus den Mund wieder schließen, den er gerade geöffnet hatte, um mit Taurus das weitere Vorgehen zu besprechen. Wie in Zeitlupe rutschte das Telefon aus dem Sitz von Hupis Rücken und schlug hart auf dem Palastboden auf. Der Klingelton endete abrupt und wurde durch einen einzelnen schrillen Piepton ersetzt, der ewig nachzuhallen schien. Der Hörer sprang von der Gabel und schlitterte über den Boden. Die Wählscheibe zuckte unkontrolliert.
    »Mir ist so schlecht«, tönte es aus dem Lautsprecher. »So schwindlig.«
    Berzerk war als Erstes bei dem Telefon. Behutsam legte er den Hörer auf die Gabel. Telli stöhnte weiter aus der Lautsprecherbox, die Stimme schwach und leiernd. Sie klang wie eine alte Musikkassette.
    Der Barbar hielt das Telefon in beiden Händen, darauf achtend, sich möglichst wenig zu bewegen. »Es ist alles in Ordnung, Telli«, sagte er. Er musste dem Drang widerstehen, Tellis Hörer zu streicheln. Nicht, dass er sich dafür geschämt hätte, doch er wollte Skully keine weitere Nahrung für lästerliche Kommentare geben.
    Tellis Stimme wurde leiser und schließlich verstummte das Telefon. Berzerk wusste nicht, was mit dem Apparat los war, ob die Aufregung zu viel geworden war oder es nur eine Mütze Schlaf brauchte. Er machte sich Sorgen um das Kommunikationsgerät. Obwohl es fast ununterbrochen redete und seine Klingeltöne arg begrenzt waren und auf die Nerven gingen, betrachtete der Barbar es mittlerweile als Freund.
    Mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, als sei ihm der Rumvorrat ausgegangen, blickte Rambus auf das Telefon. Dann wandte er sich wieder dem Herrscher des Landes der dunklen Träume zu. »Also, König Taurus, können wir mit Eurer Hilfe rechnen?«
    Taurus schnaubte, und eine Rußwolke legte sich wie ein Vorhang zwischen ihn und seine Besucher. »Euch helfen? Dir helfen, Rambus, nachdem du mich im Stich gelassen hast? Ich sage dir was: Warum soll ich annehmen, dass das Technoland für die Wolken verantwortlich ist? Ich hatte noch nie Probleme mit denen. Vielleicht habt ja auch ihr diese Wolken ausgelöst und wollt dem Technoland alles in die Schuhe schieben. Wer weiß schon, ob diese Wolken wirklich bei euch sind? Ich zumindest weiß es nicht. Und nun geht mir aus den Augen und seid froh, dass ich euch nicht in den Kerker werfen lasse!«
    Rambus setzte zu einer Antwort an, zuckte dann jedoch resigniert die Schultern. Gedankenverloren kratzte er sich mit der Hakenhand über die Stirn, wobei er einen Faden zog. »Ich hatte auf ein offenes Ohr gehofft, König Taurus. Ich hätte es wissen müssen. Reine Zeitverschwendung«, sagte er.
    Berzerk wurde wütend. Wie ein Streichholz, das über die Reibefläche gezogen wird, flammte die Wut in ihm auf und füllte ihn komplett aus. Er sah Taurus am Ende eines roten Tunnels. Telli immer noch in beiden Händen haltend, lief er auf den selbstherrlichen Stier zu und blieb erst stehen, als sich die beiden Vollmondgesichter ihm drohend in den Weg stellten. Rambus stampfte erschrocken mit seinem Holzbein auf, während Polly aufgeregt schnatterte.
    »Jetzt hör mal zu, du dämlicher Bulle! Wir sind hierher gekommen, um dich zu warnen. Wir sind hierher gekommen, um dir unsere Hilfe anzubieten und um Hilfe zu bitten. Wir wollten einen gemeinsamen Ausweg finden. Doch was tust du? Du spuckst auf unsere Hilfe, machst uns Vorwürfe und verdächtigst uns. Weißt du was? Wir schaffen es alleine! Du kannst dich dann bei uns entschuldigen und bedanken, wenn wir die Wolkenbedrohung beseitigt haben. Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß in deinem Bad aus Selbstgefälligkeit!«
    Da war es wieder, sein großes Mundwerk, das ihn schon so oft in Schwierigkeiten gebracht hatte. Doch er hatte noch nie ruhig bleiben können, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte. Und genau das war jetzt der Fall.
    Er drehte sich um und hielt auf den Ausgang zu. Er hoffte, seine Kameraden würden ihm folgen und so Geschlossenheit demonstrieren. Ansonsten wäre sein Abgang ein wenig peinlich. Doch auch das war ihm letztlich egal. Er fühlte sich besser, nachdem er Dampf abgelassen hatte.
    »Barbar«, hallte es durch den Raum. Die befehlsgewohnte Stimme des Herrschers klang wie ein Peitschenknall.
    Berzerk blieb stehen und drehte sich um. Er freute sich zu sehen,

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