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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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dass seine Freunde sich ihm tatsächlich angeschlossen hatten und nun ebenfalls stoppten.
    »Ich weiß es zu schätzen, wenn man offen zu mir ist. Nicht viele trauen sich, mir die Meinung zu sagen. Deshalb will ich dich nicht mit leeren Händen gehen lassen.«
    Der Stier stand auf und befreite Skully von seiner Befestigung am Thron, so behände, wie es mit Hufen anstatt Händen möglich war. Da Berzerk immer noch das Telefon hielt, warf der Stier den Schädel in Rambus‘ Richtung. »Hier, für euch. Die hässliche Rübe hier ist so nutzlos wie ein Sandverkäufer in der Wüste.«
    »Au, verdammt«, rief Skully, nachdem der Pirat ihn aufgefangen hatte. »Könntest du bitte deinen Haken aus meiner Augenhöhle entfernen? Ich wäre dir sehr dankbar.«
    Rambus sah aus, als hätte er erfahren, dass er nie wieder einen Schluck Rum trinken durfte. Er entfernte den Haken aus Skullys Augenhöhle und hielt den Schädel so, dass er ihn möglichst wenig berührte. Berzerk nickte ein letztes Mal unbestimmt in Richtung Taurus und verließ das Schloss.

Kapitel 6 - Planänderung
     
    »Also, wenn ich mal zusammenfassen darf«, sagte Skully. Er hatte seinen Platz auf Berzerks Schulter eingenommen, festgezurrt durch einen Lederriemen. Skully war zwar bei weitem nicht so hübsch wie Polly, der in seiner Farbenvielfalt wie ein stolzer Pfau die Schulter des Piraten zierte. Doch dafür konnte der Schädel besser sprechen, auch wenn er bei jeder Silbe die Zähne aufeinander schlug, so dass es an Rechenmaus‘ Tastenklappern erinnerte. Außerdem hatte er Telli mittlerweile den Rang abgelaufen, was Reden ohne Unterbrechung und vor allem ohne Aufforderung anbelangte.
    »Unsere sagenhafte Eingreiftruppe besteht aus einem holzbeinigen, hakenhändigen Piraten mit einem stotternden Papagei auf der Schulter. Dazu kommt ein Kinderauto ohne Bremsen, das alles umfährt, was nicht schnell genug ausweichen oder einen Baum erklettern kann. Wir haben ein Plastiktelefon in grellbunten Tarnfarben, das sein Klingeln nicht halten kann. Und, nicht zu vergessen, haben wir einen übergewichtigen Barbaren, dessen Kopf auch im wahren Leben mit Watte gefüllt ist. Und diese Truppe, jeder Einzelne nicht in der Lage, sich ohne fremde Hilfe die Hose anzuziehen, will … ähm, ja, will was genau machen?«
    Betretene Blicke wurden gewechselt, Augenlider gesenkt, Scheinwerfer gedimmt. Auch wenn Skully sich nicht unbedingt diplomatisch ausgedrückt hatte, hatte er doch so ziemlich den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Schließlich ergriff Rambus das Wort.
    »Eins hast du vergessen, Skully.« Seine Stimme ließ nichts Gutes erahnen. »Wir haben noch einen Schädel mit einem großen Maul, der zu blöd ist, eine Badewanne zu entern.«
    Der Schädel warf sich zurück und wieherte sein lautestes Totenschädellachen. »Der Punkt geht an dich, Rambus. Verdammt, mit dir würde ich gerne mal einen Rum trinken gehen. Aber geht nicht. Läuft alles raus.«
    Rambus lenkte das Gespräch wieder in ernsthaftere Bahnen. »Wir fahren jetzt erstmal ins Reich der unerfüllten Wünsche, um dem König zu berichten.«
    Berzerk folgte der Unterhaltung nur mit halbem Ohr. Sie waren mittlerweile wieder mit der Bountyhunter in See gestochen. Nachdem Rambus das Schiff aus dem Hafen gesteuert hatte, hatte er das Steuerrad einem seiner Matrosen überlassen. Das wiederum hatte einen heftigen Streit zwischen den Crewmitgliedern zur Folge, da anscheinend jeder von ihnen das Privileg genießen wollte, das Schiff zu steuern. Der Pirat hatte den Disput schließlich beendet, indem er seinen Leuten damit gedroht hatte, sie über die Planke ins Meer zu schicken, wo sie vor Plastikhaien und Miniatur-U-Booten fliehen mussten.
    Jetzt legte sich die Seebrise frisch auf Berzerks Gesicht. Er war dankbar dafür, denn sein Kopf drohte zu platzen. Seine Gedanken wanderten unter Deck, dorthin, wo Telli sich ausruhte. Das Telefon hatte immer noch unter Übelkeit gelitten. Und immer mehr hatte sich das Plastikgehäuse mit der Wählscheibe seltsam in Berzerks Händen angefühlt, fast so, als würde das Telefon an Festigkeit verlieren.
    »Ich muss euch etwas sagen.« Hupis Stimme, ohnehin selten fröhlich, klang nun noch eine Spur trauriger.
    »Was gibt‘s?« Skully schien wie üblich nur auf eine Äußerung zu warten, auf die er sich stürzen konnte wie ein ausgehungerter Hund auf ein saftiges Stück Fleisch. Er hatte nichts von seiner Angriffslust verloren.
    »Wegen Telli«, begann das Auto und stockte. »Ich mache mir

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