Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)
Flur wandern. Und gerade, als er die kleine, unscheinbare Kamera erblickt hatte, die über dem Monitor angebracht war, ertönte auch schon der Alarm.
»Verdammt, warum hat die keiner gesehen?«, zischte der Barbar durch die Zähne.
»Vielleicht, weil dein zarter Elefantenkörper sie verdeckt hat.« Skully spielte mit seinem Puppenleben. Genau das ließ Berzerk den Schädel mit einem Seitenblick wissen, der Fliegen tot von der Wand hätte fallen lassen.
»War ja nur ein Erklärungsversuch«, schmollte Skully, und man musste sich nicht allzu sehr anstrengen, um sich ein Schulterzucken dazu vorzustellen.
Berzerk spähte durch das Fenster. Die Wachen saßen nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie liefen, jeder auf einer Seite des Generators, hinter den Professoren auf die Tür zum Flur zu. Die Wissenschaftler schauten ängstlich in alle Richtungen, während ihre Finger weiter über die Tastaturen ihrer Computer flogen.
Berzerk wollte gerade seinen Mitstreitern den Befehl geben, sich auf eine Konfrontation gefasst zu machen, als ein behelmter Roboterkopf durch das Fenster blickte, nur durch die dünne Scheibe vom Barbaren getrennt. Berzerk entfuhr ein Schrei, auf den er ganz und gar nicht stolz war. Doch das Gesicht des Wesens vor ihm sah auch zu fremdartig aus. Die leuchtenden Augen verschossen Strahlen und legten sich als rote Punkte auf das Gesicht des Barbaren. Eine verzerrte Stimme, irgendwo zwischen Rauschen und elektrischer Störung angesiedelt, schnarrte unentwegt: »Stehen bleiben! Ich werde meine Waffen benutzen!«
Berzerk duckte sich wieder.
»Ein Roboter! Was sollen wir gegen den tun? Meine Axt ist scharf, aber ich weiß nicht, ob ich damit bei einem beweglichen Ziel Metall durchdringen kann.«
Rambus kam zu ihm. »Pass mal auf, Landratte. Ich zeig dir, wie man das macht.«
Der Pirat stellte sich an die Tür und sah durchs Fenster. Berzerk konnte aus seiner Position noch immer den Kopf des Roboters erkennen, der, unter einem Helm von der Form einer mit den Füßen gefertigten Tonvase versteckt, immer noch Licht aus seinen Augen verschoss.
Bevor Berzerk einschreiten konnte, umklammerte Rambus den Türgriff, drückte ihn herunter und sprang dann förmlich in die Tür. Diese schwang, verstärkt durch das Gewicht des Piraten, in Richtung Generator auf, traf frontal auf den Roboter und holte diesen von den Füßen.
Mit einem Krach, als würden mehrere Messingtöpfe von der Decke auf einen Steinboden poltern, landete der Maschinenmensch auf dem Fußboden des Labors.
»So, den hätten wir schon mal außer Gefecht gesetzt«, sagte Rambus in Richtung Berzerk. »Dafür sind die anderen beiden fast hier. Und im Überwachungsraum scheint noch einer von den Robotern zu sein.«
Berzerk nickte. »Gut gemacht, Rambus. »Wir sollten uns beeilen, falls sie Hilfe holen wollen. Ich kümmere mich um die beiden Wachen.« Er blickte in Richtung Zweirad, auf dem die ausgeschaltete Alina sowie das sich in Auflösung befindliche Spielzeugtelefon ruhten. »Ihr wartet am besten hier, bis die Luft rein ist.«
Telli röchelte etwas, das der Barbar als Einverständnis interpretierte.
Die Zeit wurde knapper und knapper.
Berzerk griff seine Axt mit beiden Händen und stürmte durch die Tür in den Generatorraum. Warme, abgestandene Luft empfing ihn und hüllte ihn ein. Er fühlte sich wie in einem Nebel voller Abgase. Aus dem Generator pufften Wölkchen, das Vibrieren nahm an Intensität zu und brachte seine Plastikknochen zum Schwingen. Berzerk hörte eifriges Tastenklappern von dort, wo die Wissenschaftler unbeirrt ihrer Arbeit nachgingen. Interessant, noch nicht einmal die Aussicht auf einen Kampf konnte sie davon abhalten, weiter an ihrem Weltuntergangsprogramm zu werkeln.
Der umgeworfene Roboter lag neben der Tür und trat Luft. Wie eine Schildkröte, die auf den Rücken gelegt worden war, versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen. Seine Augen schossen Lichtpfeile durch das Labor wie in einer Diskothek. Sein Lautsprecher forderte Berzerk immer noch dazu auf, stehen zu bleiben und sich zu ergeben. Der Barbar sah kleine Raketen, die in armähnlichen Gliedmaßen seitlich seines Körpers befestigt waren. Auch wenn sie natürlich keinen Sprengstoff enthielten, wollte er doch von keinem dieser Flugkörper getroffen werden. Mit dem richtigen Druck abgefeuert, würden diese Dinger zweifellos höllisch wehtun oder sogar ein schönes Loch in seinen Körperbau reißen.
Mittlerweile hatten ihn die beiden Wachen erreicht und
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