Der ungezähmte Highlander
Körper spannte sich an, dass sie sich aufbäumte. Gerade, als sie glaubte, eine derart intime Berührung nicht aushalten zu können, liebkoste er sie mit seiner Zunge. Keira meinte noch zu hören, wie sie einen Fluch ausstieß, dann konnte sie nichts mehr denken und wurde zu einem Geschöpf, das nur noch aus Gefühlen, Hitze und Begierde bestand.
Kurz nur meldete sich ihr Verstand, als sie vermeinte, gleich zerspringen zu müssen. Sie schrie laut nach Liam und bat ihn, sich zu ihr zu gesellen, doch er hatte kein Erbarmen. Einen Herzschlag später durchflutete sie die Erlösung so stark, dass sie bebte. Liam gab ihr jedoch keine Zeit, sich zu erholen, sondern trieb sie mit seinen intimen Küssen gleich wieder in den Wahnsinn. Diesmal aber, als sie nach ihm rief, gab er ihr, was sie haben wollte. Ihre Vereinigung war heftig, der Ritt hart und schnell. Keira genoss jede der viel zu kurzen Minuten.
Langsam schlug sie die Augen auf und runzelte verwirrt die Stirn, doch dann fluteten die Erinnerungen zurück, und sie errötete. Rasch schloss sie die Augen wieder, doch Liam hatte schon bemerkt, dass sie wach war. Er küsste sie, und dann spürte sie, wie er sie ansah. Als sie die Augen aufschlug und feststellte, dass er sie anlächelte, setzte sie eine strenge Miene auf. Doch er lachte nur, zog sie in seine Arme und drehte sich mit ihr auf den Rücken. Nun lag sie auf seinem nackten Körper, und in dieser Stellung konnte sie kaum streng bleiben, vor allem, wenn sie daran dachte, wie gut er geschmeckt hatte.
»Ist mein wollüstiges Mädchen wieder geflüchtet?«, fragte Liam und rieb ihr zärtlich den Rücken.
»Sie sollte sich unter einem Stein verstecken und vor Scham winden«, erwiderte Keira.
Liam grinste nur, denn ihre Finger fuhren bereits wieder liebevoll über seine Rippen. Keiras wollüstiger Teil mochte sich ab und an zurückziehen, doch er würde sich nie mehr in Fesseln legen lassen. Liam war stolz darauf, dass er sie bis zur besinnungslosen Verzückung geliebt hatte. Während er darauf gewartet hatte, dass sie die Augen wieder aufschlug, wurde ihm klar, dass ihr Liebesspiel diesmal etwas anders gewesen war.
Obwohl Keiras Leidenschaft immer heiß und der seinen auf wunderbare Weise ebenbürtig gewesen war, hatte er sie doch immer erst herauslocken müssen, und oft waren Scham oder Sittsamkeit dazwischengekommen und hatten den Aufstieg zum Gipfel der Leidenschaft etwas steinig werden lassen. Diesmal hatte sie nur ganz kurz gescheut, als er ihr den intimsten aller Küsse gegeben hatte. Es war wirklich so kurz gewesen, dass es ihre Leidenschaft nicht weiter beeinträchtigt hatte. Als sie sich die Freiheit genommen hatte, so kühn zu sein wie in ihren Träumen, hatte Keira der sinnlichen Frau, die in ihr steckte, die Ketten abgenommen. Sie hatte sich erlaubt, jede Berührung und jeden Kuss zu genießen – ein unvergessliches Wunder. Er hatte schon zuvor gedacht, dass ihr gemeinsames Verlangen das Beste war, was er je verspürt hatte, doch jetzt wusste er, dass es noch besser sein konnte. Er wollte alles tun, damit sie diese Seite nicht wieder versteckte.
»Oh nein, hol sie zurück!«, murmelte er und entwirrte behutsam die Nester, die sich beim Liebesspiel in ihren Haaren gebildet hatten. »Es gibt nichts, dessen sie sich schämen müsste.«
»Sie hat mit Sicherheit mehrere Regeln der Kirche verletzt.« Ein großer Teil von ihr schien darüber allerdings gar nicht so empört zu sein; denn schließlich war Liam ja ihr rechtmäßiger Ehemann.
»Zweifellos, doch nachdem ich all die Erlasse und Regeln studiert habe, glaube ich, dass es zu viele davon gibt. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die Männer, die diese Regeln aufgestellt haben, einfach nur sichergehen wollten, dass niemand Freude am Leben findet, das Gott uns geschenkt hat.«
Keira hörte auf, seine Brust zu küssen, und betrachtete ihn nachdenklich. »Hast du dich deshalb entschlossen, dem Kloster den Rücken zu kehren?«
»Aye, das war nur einer der Gründe. Wie es außerhalb der Kirche Heuchelei, Gier und Machtstreben gibt, so gibt es all dies auch innerhalb. Anders als bei deinem Cousin war mein Ruf nicht stark genug, um trotzdem dabeizubleiben.«
»Glaubst du denn, dass er all das auch so sieht?«
Liam nickte. »Aber jetzt sollten wir nicht solch ernsten Gedanken nachhängen. Nicht, wenn ich das wollüstige Mädchen aus deinen Träumen zum Greifen nahe habe.«
Keira lächelte. »Das Mädchen, für das du nackt tanzen
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