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Der Ungnädige

Der Ungnädige

Titel: Der Ungnädige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Casey
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verschwand. » Ganz schöner Hammer, oder? «
    » Wir mussten damit rechnen. Sie war schon zu lange verschwunden. «
    » Hm. Aber ich glaube einfach nicht, dass sie die ganze Zeit da gelegen hat. Es ist zwar kühl hier drin, aber das hätte doch mehr Verfall gegeben oder nicht? «
    » Wirklich keine Ahnung. Hanshaw wird es wissen. «
    » Dieser Leichenfledderer. «
    Das hatte ich selbst zwar auch schon oft gedacht, fand es aber trotzdem ein bisschen unfair. » Er macht doch nur seine Arbeit. «
    » Apropos Arbeit, wie war Skinner denn drauf? «
    » Bevor oder nachdem er gehört hat, dass wir Cheyenne gefunden haben? «
    » Danach. «
    Ich schüttelte den Kopf. » Gar nicht gut. Gebrochen. Die Mordserie hat er zugegeben. Wär ihm wohl auch kaum was anderes übrig geblieben. «
    » Hat er gesagt, woher er wusste, wen er ins Visier nehmen sollte? Und was die Leute auf dem Kerbholz hatten? «
    » Nichts besonders Aufschlussreiches. Er hat sich auf das Minimum beschränkt. Offenbar wollte er niemand anders mit hineinziehen– ganz egal, wie es der Chef auch angepackt hat. «
    » Klar, das würde er nie tun. Du kennst die Regeln doch auch. Bekenne dich niemals zu einem Komplott, denn damit reitest du deine Mitverschwörer in die Scheiße, und zeige nie mit dem Finger auf jemand anders, um dich selbst zu retten. «
    » So ’ne Art Ehrenkodex. «
    » Die große Hoffnung eines Feiglings, den Knast unbeschadet zu überstehen. «
    » Ich glaube nicht, dass Skinner Angst davor hat, in den Knast zu wandern. Er scheint für alles einen Plan zu haben. «
    » Zweifelsohne. « Rob wirkte abwesend und irgendwie düster. Diesmal hatte ich sogar eine Ahnung, warum.
    » Keine Lust drauf, Mr. Skinner zu begegnen? «
    Seine Augenbrauen hoben sich unmerklich, was bei ihm schon als überraschter Gesichtsausdruck gelten konnte. » Hast’s erfasst. Ich glaube jedenfalls nicht, dass das besonders nett wird. «
    » Du musst ja das Gespräch nicht führen. « Wir sahen beide zu Marla Redmond hinüber, die gedankenverloren auf ihrer Unterlippe kaute.
    » Gut. « Hanshaw richtete sich auf, und seine Hände hingen schlaff herunter, als gehörten sie gar nicht zu ihm. » Das ist alles, was ich hier zu tun hatte. «
    » Kannst du sagen, wann sie gestorben ist? «
    » Nächste Frage, bitte. « Hanshaw hatte Spekulationen noch nie gemocht, insbesondere nicht über den Todeszeitpunkt. Er würde seine Schätzung abgeben, wenn die Autopsie erledigt war, nicht vorher.
    » Irgendeine Vermutung, warum die Arme zusammengebunden waren?
    » Keine. Sieht mir so aus, als wäre das nach Todeseintritt geschehen. Keine Quetschungen, obwohl die Fessel sehr eng war. «
    Godley runzelte die Stirn. » Denkst du, da ging es denen um die Präsentation? «
    » Kann schon sein. Die Leiche sieht aus, als ob sie sorgfältig arrangiert wurde. Interessant, dass der Kopf zu sehen war. Der Täter wollte seine Tat also nicht verstecken. Andererseits kann ich mir leichter zugängliche Orte vorstellen, an die man eine Leiche bringt, wenn man will, dass sie gefunden und bewundert wird. « Hanshaw zuckte die Schultern. » Vielleicht wusste er, dass du noch mal herkommst. «
    » Oder er wusste, wenn er sie hierherbrachte, würde uns das nichts darüber verraten, wo er das Mädchen gekidnappt hat. «
    » Es gibt haufenweise Spurenmaterial an der Decke und auf der Haut « , sagte Hanshaw. » Genug, um meine Leute ein Weilchen zu beschäftigen. Du wirst schon etwas von ihr erfahren. «
    » Hoffen wir’s. « Godley drehte sich um. » Gut. Ich werde meine Spurensicherung hier durch das gesamte Gebäude schicken, um ganz sicherzugehen, dass wir nichts übersehen haben. « Das Wort diesmal hing unausgesprochen in der Luft. » Kev Cox beaufsichtigt den Tatort. Ich werde ihm sagen, dass er sich mit Ihren Leuten in Verbindung setzen soll, damit sie ihre Notizen abgleichen können. «
    DCI Redmond nickte. » Ich wollte gerade nach Hoddesdon hochfahren, um mit Gayle Skinner zu sprechen. «
    » Gute Idee. «
    Sie wirkte misstrauisch, und mir war augenblicklich klar, dass sie fürchtete, in Godleys Hoheitsgebiet einzudringen. Das hier war jetzt zweifelsfrei sein Fall. » Oder hatten Sie das eventuell schon vor? «
    » Ihr die Nachricht überbringen? Nie im Leben. « Er lächelte matt. » Ich hab das heute schon mal gemacht. Das reicht. Außerdem kennt die Dame Sie ja schon. «
    Sie nickte und ging zur Tür. Neben Rob blieb sie kurz stehen. » Ich fahre jetzt. Wenn Sie immer noch mitkommen wollen,

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