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Der Unheimliche

Der Unheimliche

Titel: Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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»Und was
ist mit dieser Sache in Ihrem Notizbuch für morgen abend — >Einladung in Kaufmans Haus, großes Abendkleid    »Das ist Eli Kaufman«, erklärte
sie. »Sie haben wohl schon von. ihm gehört?«
    »Gehört schon.«
    »Er hat ein großes Haus oben
auf dem Hügel. Dort gibt er viele Gesellschaften. Ich muß ein großes Abendkleid
tragen.«
    »Schon früher mal da gewesen?«
    Frankie schüttelte den Kopf. »Es
ist das erstemal .«
    »Können Sie mir sonst noch
etwas erzählen?«
    »Das ist alles, Lieutenant,
ehrlich!«
    »Gut«, sagte ich. »Nun unsere
Vereinbarung, Frankie: Sie können ungehindert weggehen. Und halten Sie den Mund
— zu Ihrem eigenen Besten!«
    »Darauf können Sie Gift
nehmen«, erklärte sie heftig.
    Es klopfte an die Tür, und
einen Augenblick später, bevor ich noch antworten konnte, flog die Tür auf, und
Hammond trat ins Zimmer, gefolgt von ein paar anderen Männern.
    »Was zum...«, stieß ich hervor.
    »Ganz schlauer Bursche!« sagte
Hammond. »Haben wohl gedacht, jetzt sind Sie ganz gerissen, was? Spielen hier
ganz auf eigene Faust den kleinen Pfadfinder!« Er sah Frankie an. »Wer ist denn
das Mädchen?«
    Frankie blickte mich giftig an.
»Gemeiner Betrüger!« zischte sie. »Ich hoffe, Schlange dreht Ihnen dafür das
Genick um.«
    »Still, Frankie. Was tun denn
Sie hier, Hammond? Sie haben hier nichts zu suchen. Das ist eine Angelegenheit
des Bezirks und damit des Sheriffs...«
    Hammond konnte seine Augen
nicht von Frankie wenden. »Da irren Sie sich. Diese Männer gehören zur Polizei
von Vale Heights. Ihr Chef arbeitet mit unserer Behörde zusammen. Sie können
sich hier nicht einmischen, ohne dazu aufgefordert zu sein. Und niemand hat Sie
aufgefordert.« Er machte einige Schritte und trat vor Frankie. »Bist verhaftet,
Baby. Und ich glaube, es ist ein Vergnügen, dich festzukriegen.«
     
     
     

FÜNFTES KAPITEL
     
    D ie Stimme des Sheriffs am
Telefon klang gereizt. »Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, Wheeler«, fuhr er
mich an, »das ist eine Sache der Mordkommission. Sie hatten lediglich die
Aufgabe, soviel wie möglich ausfindig zu machen, um unser Amt gegen Angriffe zu
schützen. Offiziell ist dies Hammonds Fall, und die Polizei in Vale Heights hat
seine Zuständigkeit auch anerkannt.«
    »Aber Sheriff...«
    »Gar nichts aber! Sie beide
sollten zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Wenn die Zeitungen erst
einmal erfahren, daß sich die Städtische Polizei mit der des Bezirks in den
Haaren liegt, werden sie uns eine schöne Abreibung verpassen.
    »Aber das Mädchen, Sheriff! Ich
habe mit ihr doch eine Vereinbarung getroffen...«
    »Sie waren gar nicht
berechtigt, eine Vereinbarung zu treffen«, erwiderte er kühl. »Sie hätten sie
der Polizei von Vale Heights übergeben sollen. Aber keine Vereinbarungen
treffen.«
    »Sie legen doch Wert darauf,
daß die Morde aufgeklärt werden, oder nicht?«
    »Alles, was Sie von dieser
Herumtreiberin erfahren haben, hätten Sie auch durch ein normales Verhör nach
der Verhaftung von ihr herausbekommen können. So wie Hammond es tut. Er bringt es
noch dazu fertig, daß Sie neben ihm eine ziemlich traurige Figur machen,
Wheeler!«
    »Traurige Figur? Wenn ich mit
der Sache fertig bin, werde ich im Vergleich zu Ihnen wie Veilchen duften.
Dieses Mädchen war eine großartige Spur, die direkt zu Schlange Lannigan führte, und er wiederum ist der Schlüssel zu den
beiden Morden. Aber das haben wir ja nun glänzend gemacht! Wir haben eine
kleine Hure eingelocht und den schweren Jungen abschwimmen lassen. Damit machen
wir natürlich eine ganz hervorragende Figur.«
    »Ich habe nicht die Absicht,
mich den ganzen Abend mit Ihnen herumzustreiten, Wheeler. Sie haben Ihre
Instruktionen. Und danach haben Sie mit Hammond zusammenzuarbeiten — und ihn
nicht zu bekämpfen. Er ist offiziell mit der Lösung dieses Falles betraut. Melden
Sie sich morgen früh um neun Uhr bei mir im Büro. Ich werde den Fall jemand
anderem übertragen!«
    »Aber...«
    »Mein letztes Wort, Wheeler!«
rief er und legte auf, bevor ich noch etwas sagen konnte.
    Auch ich legte den Hörer zurück
und zündete mir eine Zigarette an. Der Beamte vom Dienst sah mich mitleidig an.
    »Macht er Ihnen das Leben
sauer, Lieutenant?«
    »Das kann man wohl sagen!«
stimmte ich ihm zu.
    »Das kommt eben davon, wenn man
den Außenseiter spielt«, antwortete er grinsend. »Sehen Sie mich an, ich halte
mich immer nur an die Vorschriften. Dreißig Jahre lang bin ich nun

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