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Der unsichtbare Feind (German Edition)

Der unsichtbare Feind (German Edition)

Titel: Der unsichtbare Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Reynolds
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ihn nicht
entkommen!“
    „Scheisse“, war alles, was
der entgeisterte Inspektor hervorbrachte.
    Für die Beamten gab es nur
einen Zugang zum Dach, und der führte durch eine kleine Tür an einem Vorbau an
der Südseite. Er rappelte sich auf und lief nach Norden. Das heiße Dachblech
unter seinen Füßen bebte. Hinter einem aus Backstein gemauerten Kamin ließ er
sich schutzsuchend zu Boden sinken. Während er sein Mobiltelefon aus der Tasche
fischte, fixierte er den Dachzugang, durch den jedem Moment bewaffnete
Polizisten stürmen würden.
    Stark wählte eine Nummer und
drückte die Muschel ans Ohr: „Doktor Pavlova?“, flüsterte er gehetzt in das
Telefon.
    „Inspektor Stark, guten
Morgen, wie lief es? Sind Sie auf dem Weg zurück?“
    „Hören Sie mir genau zu: In
wenigen Augenblicken wird die Polizei bei Ihnen eintreffen. Die denken Sie
hätten Ihren Chef gestern Abend ermordet …“
    „Was?“, schrie Tanja ins
Telefon, „Wie kann das sein?“
    „Ich weiß es nicht“, redete
Stark tief atmend weiter, „ich habe nicht viel Zeit. Kommen Sie so schnell Sie
können zum Schwedenplatz. Warten sie bei den Bootsanlegestellen auf mich.“
    Ein lauter Knall ließ Stark
zusammenzucken. Die südseitige Tür fiel aus den Angeln und krachte schwer zu
Boden, gefolgt von dichtem Rauch, der aus dem Loch drang. Schwarz gekleidete
Männer mit Kevlarhelmen und schusssicheren Westen drängten durch die Öffnung im
Schutz des Nebels. Ihre Sturmgewehre mit verkürztem Lauf, fest an die Schulter
gepresst suchten sie unverzüglich Schutz hinter Kaminen und Luftschächten. Einer
der Männer, dessen Gesicht mit einer schwarzen Baumwollmaske verdeckt war,
instruierte sein Team mit Handzeichen, das umliegende Gelände zu sichern.
    „Scheisse“, fluchte Stark in
sich hinein, „Tanja, ich muss jetzt auflegen, machen Sie sich auf den Weg!“
    Stark unterbrach die Leitung
und sah zu, wie die Spezialeinheit der COBRA näher rückte. Helme und
Gewehrläufe zeichnete sich um Mauerbänke und silberglänzenden Lüftungsschächte
ab.
    „Inspektor Stark“, ertönte
eine Stimme aus einem Lautsprecher, „wir wissen, dass Sie hier oben sind.
Nehmen Sie die Hände hoch und zeigen Sie sich, dann wird niemandem etwas
passieren.“
    Stark schluckte tief. Warum
wollte man ihn aus dem Weg schaffen? Aber vor allem, wer wollte das? Die
Gedanken kreisten in seinem Kopf. Wie konnte das Spezialkommando so schnell in
Stellung gebracht werden? Fragen über Fragen, auf die er keine Antwort hatte.
    Ein hohler Klang riss ihn
aus seinen Gedanken. Er presste seinen Körper fest gegen die Backsteine und
späte vorsichtig seitwärts hervor. Stark sah ein zylindrisches Objekt über den
Boden kullern, aus dessen Deckfläche unbändig Rauch strömte, der sich knapp
oberhalb des Daches verdichtete. Wieder konnte Stark im Nebel schwarz
gekleidete Männer sehen, die gebückt nach vorliefen und wenige Meter weiter
wieder Schutz suchten, bevor sich die grauen Schwaden wieder verzogen hatten.
    „Auch das noch, eine
Rauchgranate“, dachte Stark.
    So bald sie seinen Standort
kennen würden, würden sie Blendgranaten einsetzen und stürmen. Es blieb ihm
nicht viel Zeit. Seine Fluchtmöglichkeiten waren mehr als begrenzt. Er war
gefangen auf dem Dach eines frei stehenden Gebäudes, dessen einziger Abgang von
einer Spezialeinheit gesichert wurde. Wenn Stark Glück hatte, würde es noch ein
paar Minuten dauern, bis ein Hubschrauber eintreffen würde. Wieder erklang das
Zischen einer Rauchgranate, gefolgt von schnellen Schritten auf dem heißen
Blechdach. Stark riskierte noch einen letzten Blick auf seine Verfolger, da
ertönte ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von einem Splitterhagel aus
Backstein. Instinktiv wicht Stark zurück und presste seinen Körper so fest er
konnten gegen den Kamin. Der Schuss hatte ihn nur um Haaresbreite verfehlt.
    „Er ist auf elf Uhr, hinter
dem Backsteinkamin“, meldete einer der Männer geschäftsmäßig.
    „Warum haben die einen
Schießbefehl?“, geisterte es Stark durch den Kopf.
    Sein Herz schlug wie wild
gegen seinen Brustkorb, Schweißperlen lösten sich von seiner Stirn und flossen
in Rinnsalen seine Wange herab.
    Stark versuchte die Lage
nüchtern zu betrachten. Er hatte zwei Möglichkeiten. Er konnte sich Stellen,
oder er konnte flüchten. Da die Spezialeinheit Feuererlaubnis hatte und davon
auch Gebrauch machte, war Ersteres keine Option.
    „Also fliehen“, dachte er,
„aber wohin?“
    Noch einmal ließ er seinen
Blick

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