Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
nicht für irgendwelche HDA-Soldaten interessieren, ganz egal, welchen Rang sie bekleiden mochten. Sie würde sich nicht erniedrigen. Die Intensität, mit der sie die großen Bildschirme im Auge behielt, gaben ihr wirkliches Alter und die Intelligenz ihres North-Erbes preis. Das schien sogar Passam nervös zu machen. Er fragte sich, ob er versuchen sollte, eine Begegnung mit Angela zu arrangieren. Beide besaßen das gleiche Maß an Elan und Intensität, und es wäre, als müssten sie in einen Spiegel schauen, nur dass die Hautfarbe sie voneinander unterschied.
    Vance trat neben Griffin Toyne, der ebenfalls dafür sorgte, dass er unterhalb des VIP-Radars blieb.
    »Sie sollten aufhören, die Leute so anzusehen, als wenn Sie gegen sie kämpfen wollen«, sagte Toyne leise. »Besonders die Frauen.«
    »Ich schätze jede Situation nach ihrem Potenzial ein. Dafür bin ich ausgebildet.«
    »Sie wird auch Sie nicht ficken. Nicht einmal um den Reiz des Neuen willen.«
    »Ja, das habe ich mir bereits gedacht.«
    Toyne grinste. »Gibt es schon irgendwelche Fortschritte bei den xenobiologischen Teams?«
    »Ja, aber nur negative«, sagte Vance. »Antrinell und Marvin sind so weit ins Hinterland gefahren, wie die Straßen es möglich machten, was nicht sehr weit ist; vielleicht hundert Kilometer, vom Flugplatz aus. Jede Probe, die sie genommen haben, zeigt eine typische genetische Zusammenstellung von St Libra. Da draußen wächst nichts Abnormales.«
    »Das sind gute Nachrichten.«
    »Nicht für den Steuerzahler. Es bedeutet, dass wir mit den Außenlagern weitermachen müssen.«
    Toyne warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Sie kommen mir nicht gerade wie ein Steuerzahler-Gewerkschafts-Typ vor.«
    »Das bin ich auch nicht – ich bin der schnelle, effiziente Typ. Ich möchte das hier bestätigt haben, auf die ein oder andere Weise.«
    »Dann sollten Sie wissen, dass wir unseren Zeitplan etwas großzügiger gestalten müssen; wir machen uns einige Sorgen wegen der JB5 Biav-Vorräte.«
    »Bioilmangel auf St Libra? Sie nehmen mich auf den Arm.«
    »Das hier ist nicht Highcastle. Die örtliche Raffinerie ist nur darauf eingestellt, Biav für vielleicht zehn Verkehrsflugzeuge zu produzieren, und für einige Privatjets.«
    »Dann muss die Raffinerieproduktion so geändert werden, dass mehr Biav zur Verfügung steht. Diese Leute hier haben sicherlich genug Bioil für all ihre Rolls-Royce und Mercedes.«
    Toyne senkte die Stimme. »Das würde Brinkelles Kooperation erforderlich machen, und sie ist über all das hier gar nicht glücklich. Sie hat das Ausmaß, das diese Expedition annehmen wird, überhaupt nicht begrüßt.«
    »Wer hat das schon getan?«
    Einer der Offiziere des Zentrums nickte Passam kurz zu. Oben auf dem Hauptbildschirm tauchte die Daedalus auf und machte sich zum Anflug auf die Edzell-Landebahn bereit.
    »Das ist ein kleiner Streifen aus Matsch«, murmelte Vance. Noch während er zusah, konnte er die wassergefüllten Rinnsale auf dem frisch planierten Rollfeld sehen.
    »Groß genug«, sagte Toyne. »Ich bin auf Missionen gewesen, wo sie auf Streifen gelandet sind, die nur halb so groß waren wie der da. Abgesehen davon haben sie bereits ein Annäherungs-Leitsystem installiert; sie könnten nachts in einem Gewitter landen, wenn es sein müsste.«
    Vance glaubte kein Wort. Aber der Pilot näherte sich gleichmäßig und war eindeutig zufrieden mit dem, was das Team des Lagers für ihn herausgearbeitet hatte.
    Vance hielt den Atem an und sprach im Stillen ein kurzes Gebet, als die Daedalus auf der Landebahn aufsetzte. Der Pilot landete perfekt, auch wenn das große Flugzeug erst dreißig Meter vor dem Ende der Rollbahn zum Halten kam. Die im Zentrum Anwesenden applaudierten. Passam beglückwünschte den Piloten mit ein paar Worten, dann wandte sie sich wieder ihren Presse-Jüngern zu.
    »Mit großer Freude erkläre ich hiermit die Edzell-Basis für offiziell eröffnet. Ich möchte diesen Augenblick gern nutzen, um auf die Bemühungen der HDA-Beschäftigten hinzuweisen, die so hart dafür gearbeitet haben, dies zu ermöglichen. Wie immer bin ich von ihrer Hingabe und ihrer Professionalität beeindruckt. Es ist genau diese Art von Tüchtigkeit, mit der wir die Grenzen des Wissens über die unerforschten und unbekannten Gebiete dieser herrlichen Welt erfolgreich ein Stück weiter nach hinten verschieben werden.«
    Vance und Toyne sahen sich an; sie teilten ihre persönliche Verachtung für die Politikerin.
    »Gehen wir essen«,

Weitere Kostenlose Bücher