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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nach einem Familienzwist der Norths aus. Ich gebe zu, bis gestern Nacht habe ich dasselbe gedacht.«
    »Diese dämliche Schlampe. Hat sie mal versucht, Esther zu fragen, was sie davon hält?«
    »Ich bin sicher, Passam wird letztlich zur Vernunft kommen. In der Zwischenzeit rufe ich Vermekia an. Aber wir müssen unsere Ressourcen einsetzen, um das Lager zu sichern. Seit dem MTJ-Absturz haben wir sehr wenige Legionäre. Wie überaus passend.«
    »Oh, Teufel nochmal. Eiskalt erwischt, was?«
    »Sieht ganz danach aus. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich hier irgendeine Art von intelligenten Tieren entwickelt hat. Aber es ist andererseits auch sehr schwer, überhaupt zu erkennen, wie sich selbst die hiesige Pflanzenwelt entwickelt haben soll.«
    »Dann … dann denken Sie nicht, dass die Aliens einheimisch sind?«
    »Das habe ich schon immer in Frage gestellt. Aber ich nehme an, wir erhalten jetzt allzu bald die Gelegenheit, es herauszufinden.«
    Eigentlich war der Standort hinter dem Tresen der Kantine sehr praktisch. Rebka konnte viele der Aktivitäten draußen beobachten: Die Legionäre, die von Zelt zu Zelt gingen und ihre Waffen schwenkten, wenn sie einen Blick hineinwarfen, um zu überprüfen, ob nicht ein Alienmonster in den Schatten lauerte. Die AAV-Mannschaft, die die Owl flugbereit machte. Das Mikrofaktur-Team, das sich in sein Büro zurückzog, um mit der Arbeit an den Sensoren zu beginnen, die Elston in Auftrag gegeben hatte. Dann der Colonel selbst, der plötzlich zum Fahrzeuggelände davoneilte. Sie konnte ihn nicht direkt beobachten, da die Klinik und die Qwik-Kabinen der Verwaltung dazwischen waren, aber zuletzt hatte sie gesehen, wie er auf den Rand des Lagers zuhielt, wo die Biolabs geparkt waren.
    Nachdem Wukangs Netzwerk neu geladen hatte, wurden rasch Dutzende Verbindungen hergestellt, weil jedermann anfing, seine Lage abzuschätzen. Die Bandbreite der E-Ray-Verbindung nach Abellia stieß an ihre Belastungsgrenze, als alle ihre Familie und Freunde anriefen.
    Rebkas E-I rief Madeleines »Vater« an. »Hi, Dad«, sagte sie, sobald er online ging.
    »Wie läuft es?«, fragte Clayton 2North.
    »Ziemlich schlecht. Gestern Nacht ist jemand getötet worden. Sie glauben, dass es ein Alien getan hat.«
    »Das ist schrecklich. Geht es dir gut?«
    »Ja. Die Legionäre haben uns die ganze Nacht beschützt. Jetzt sind wir sicher, und weitere Legionäre sind unterwegs; das haben sie uns heute Morgen erzählt.«
    »Was ist mit deiner Freundin? Geht es ihr gut?«
    »Ja. Ich habe sie heute Morgen getroffen. Sie lebt noch.«
    »Das ist gut. War sie in der Nähe, als es geschah?«
    »Nein, Dad, sie hat nichts gesehen. Sie war nicht dicht genug dran.«
    »Also werden sie euch alle nach Hause bringen?«
    »Noch nicht gleich, nein. Wir werden noch eine Weile hierbleiben, glaube ich. Sie fangen an, Schutzausrüstung an uns auszugeben, nur für den Fall.«
    »Schlau von ihnen. Sieh zu, dass du dich in ein paar von unseren eigenen Sachen einmümmelst.«
    »Reg dich ab, Dad, ich kann auf mich selbst aufpassen. Wie läuft dein neuer Job?«
    »Ich lebe mich ganz gut ein. Ist ein gutes Team.«
    »Das freut mich. Ist Tante Jane schon aufgetaucht?«
    »Nein. Aber wir werden bald herausgebracht haben, wohin sie gegangen ist. Ich erwarte in den nächsten Tagen gute Nachrichten. Die Polizei war dabei wirklich eine Hilfe.«
    »Ich bin sicher, Opa wird sich freuen, das zu hören.«
    »Tut er. Er ist auch stolz auf dich – er hat mich gebeten, dir das zu sagen.«
    »Ich bin bald zurück. Ich werde euch allen Geschenke mitbringen, wenn ich komme.«
    »Hab dich lieb, Kleines.«
    »Ich dich auch, Dad. Tschüss.« Die Verbindung brach ab, und Rebka holte ein weiteres Tablett mit Frühstückspäckchen aus der Küche. Lulu brachte die Mülleimer hinaus zur Presse. Ihre Augen zeigten die violetten Flecken, die für eine Infektion mit Swarine-Sporen typisch waren, aber Rebka erkannte, dass das Mädchen auch geweint hatte. Sie setzte sich neben Lulu und legte den Arm um das verängstigte Ding.
    »Damit habe ich nicht gerechnet«, sagte Lulu matt. »Alle werden umgebracht. Ich dachte, schon der Unfall mit dem Jeep wäre ziemlich schlimm. Aber das … Ich schaffe das nicht. Ich dachte, ich könnte es, aber ich kann es nicht. Etwas Böses ist draußen im Dschungel. Es wird wieder ins Lager gelangen. Das weiß ich. Es wird uns erwischen. Ich habe wirklich Angst, Madeleine. Ich will nach Hause.«
    »Hey.« Rebka drückte sie sanft. »Wir wissen

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