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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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dass die Bulldozer den bereits liegenden Schnee zu einer Mauer um jede Kuppel zusammenschieben könnten. Das könnte vielleicht wie ein Schneebrecher wirken, zumindest für diesen nächsten Blizzard. Es ist der beste Vorschlag, den wir haben.«
    »Okay, dann machen wir es so. Was ist mit dieser Kuppel, kann man sie reparieren?«
    »Nein, Sir. Wir können die Bauteile nicht flicken, wir müssen einfach neue machen und sie wieder zusammensetzen. Und das werden wir in dem Zeitrahmen, der uns heute noch bleibt, nicht schaffen.«
    Vance sah sich im Lager um. Es war ein deprimierender Anblick, wie er vor sich selbst zugeben musste. Sechs Leute und ein Land Rover Tropic waren draußen auf dem Schneefeld in einem halben Kilometer Entfernung gerade noch sichtbar, wo sie darauf warteten, dass die Owl ihren Sinkflug beendete. Die Bulldozer und selbstladenden Trucks bewegten sich langsam und drückten dabei in einem zufälligen Muster tiefe Rillen in den Schnee, über die alle hinwegsteigen mussten, die draußen unterwegs waren. Alle anderen Fahrzeuge waren so gut wie eingeschneit, wodurch sie sich in kaum erkennbare Klumpen verwandelt hatten. Ein ausgetretener Pfad führte zur Klinik, der Schnee hatte sich bis zum Dach der Qwik-Kabine aufgehäuft, wo die Verwehung in einer Rundung endete. Durch sie hindurch war eine Rampe zum Eingang gegraben worden, die von einem schäbigen Behelfszaun aus Stangen und Packband stabilisiert wurde. Aber eigentlich musste er zugeben, dass im Augenblick alles in Wukang Notlösung war.
    Zum Eingang des Mikrofaktur-Schuppens führte eine Art Straße, so viele Fahrzeuge waren dorthin gefahren. Mitarbeiter des Lagers, die nun grundsätzlich zu zweit unterwegs waren, gingen langsam in ihren Parkas und wattierten Hosen herum, holten neue Vorräte von den Paletten, die erst einmal mit den vom Mikrofaktur-Team ausgedruckten Schaufeln freigelegt werden mussten. Die Wartungs-Mannschaft des Lagers arbeitete an den Treibstoffzellen und stellte sicher, dass sie während der Stürme weiterhin funktionieren würden.
    Es war alles falsch, dachte Elston; sie mühten sich ab, mit den gegenwärtigen Bedingungen Schritt zu halten, während sie gleichzeitig versuchten, auf die Rückkehr des Aliens gefasst zu sein. Das alltägliche Dasein nahm all ihre Zeit und Mühen in Anspruch. Sie mussten sich aus dieser tödlichen Trägheit erheben. Und das würden ihnen nie gelingen, wenn sie hierblieben.
    Vance kam zu einer Entscheidung und forderte eine Verbindung zu Antrinell und Jay an. »Wir werden aufbrechen, und uns im Konvoi nach Sarvar aufmachen.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Jay.
    »Ja. Unsere Lage hier ist unerträglich. Wir sitzen herum und erreichen nichts, geben aber ein schönes Ziel für die Kreatur ab. Das Heizen der Kuppeln verbraucht riesige Mengen Treibstoff. Im Augenblick haben wir ausreichende Reserven an Bioil, um die Fahrzeuge den ganzen Weg bis nach Sarvar zu versorgen. Wenn wir noch eine Woche oder zehn Tage hier warten, wird diese Reserve knapp. Wir müssen uns vorbereiten und in Bewegung setzen, sobald wir können. Der Zeitplan, den Vermekia uns geschickt hat, ist ein guter Anfang, aber wir werden ihn erheblich modifizieren müssen.«
    »Du triffst die richtige Entscheidung«, sagte Antrinell. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie unsere Vorräte innerhalb des nächsten Monats wieder aufstocken. Vom oberen Ende der Expedition ist schon viel zu viel politische Scheiße auf uns herabgeregnet.«
    »Und wir sind vermutlich sicherer, wenn wir unterwegs sind«, sagte Jay. »Vermekia hatte recht, die Kreatur wird Schwierigkeiten haben, mit uns mitzuhalten.«
    »Ich gebe unser primäres Ziel nicht auf, sie zu fangen«, sagte Vance. »Das werden wir in unseren Reiseplan einarbeiten müssen.«
    »Verstanden.«
    Vance fing an, Befehle zu erteilen. Die Bulldozer sollten schützende Schneewände um die fünf verbliebenen Kuppeln errichten. Die Leute aus Justics zerbrochener Kuppel hatten sich woanders einzuquartieren. Das Mikrofaktur-Team und die Fahrzeugtechniker sollten in den inzwischen verstärkten Mikrofaktur-Schuppen ziehen und während des Blizzards dort leben, wo sie anfangen würden, die Gegenstände auszudrucken, die sie für den Treck nach Süden brauchten. Die Wartung der Fahrzeuge musste beginnen, sobald der Blizzard vorüber war. Die Bereichsleiter sollten während des Blizzards eine Ringverbindung aufrechterhalten, um die Einzelheiten des Konvois fertig auszuarbeiten.
    Marvin Trambi arbeitete

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