Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
»Wohin will der Scheißkerl?«
    Sie folgten dem Van auf die A1. Sid hielt ihre Geschwindigkeit eine Weile konstant und ließ zu, dass sich der Abstand auf zwei Meilen vergrößerte. Als das geregelt war, passte er sich Jedes Geschwindigkeit an.
    Nach vier Meilen hörte die Straßenbeleuchtung auf, und sie rasten in die Dunkelheit hinein. Ein großer Teil des Landes neben der Straße waren einmal Felder gewesen, aber die Bauern hatten längst das Geld genommen, das GE ihnen im Rahmen des Renaturalisierungs-Programms gewährte. Jetzt breiteten sich wieder Wälder aus, und kräftige, sommergrüne Laubbäume bedeckten das hügelige Land, das inzwischen ein riesiges Wildschutzgebiet bildete.
    »Wir müssen daran denken, dass wir die Mikrokopter schon bald runterholen müssen, um sie neu aufzuladen«, sagte Ralph. »Wir können das abwechselnd machen.«
    »Ja«, stimmte Sid zu. »Wer konnte auch wissen, dass sie die ganze Strecke hier heraus fahren würden?«
    Sie kamen an einem Hinweisschild vorbei, das die Ausfahrt Alnwick ankündigte.
    »Augustine lebt hier in der Gegend, oder?«, fragte Sid.
    Ralph sah ihn an. »Das kann nicht sein. Er könnte Trigval einfach kaufen; es würde keinen Grund für die Aktion heute Nacht geben.«
    »Klar, ich wollt’s nur mal sagen, Mann.«
    »Scheiße«, knurrte Ralph.
    »Also, wofür kann man diese aktivierte Materie sonst noch benutzen?«, fragte Sid. »Abgesehen von Gateways.«
    »Tut mir leid, das ist geheim.«
    »Die Firma stand auf der Verteidigungsliste, wie wir rausgefunden haben. Also muss sie in irgendwelche Waffensachen für die HDA verwickelt sein.«
    »Ich kann Ihrer Logik nicht folgen.«
    »Kriegs-Gateways? Geht’s darum? Sie sollen sehr viel stabiler sein als die, die im Forschungsbereich eingesetzt werden, bevor man einen Anker-Mechanismus durchschickt.«
    »Sid, ich darf es Ihnen wirklich nicht sagen. Es ist nur für diejenigen bestimmt, die es unbedingt wissen müssen.«
    »Schon gut«, grollte Sid.
    Die nächsten zehn Minuten verbrachten sie schweigend. Dann erreichte der Van North Charlton. Die Mikrokopter zeigten seine Bremslichter, gefolgt vom Blinker.
    Sid musterte die Karte, die auf die Windschutzscheibe projiziert wurde. Es gab drei kleine Straßen, die von dem Weiler ausgingen. Keine davon war in das Makro-Meshsystem eingeschlossen. »Scheiße.«
    Ralph knurrte zustimmend. »Diese Straßen sind zu klein. Abgesehen von Leuten, die hier leben, benutzt die niemand mitten in der Nacht. Wenn hier die Übergabe stattfindet, werden sie sie überwachen.«
    »Wir sind gerade an der Abzweigung zur B6374 vorbeigekommen. Uns bleibt nichts anderes übrig als weiterzufahren. Eva, Ian, biegt auf die B6374 ab, und wir werden rausfinden, wohin er will.«
    »Verstanden, Boss«, sagte Eva.
    Sid sah besorgt zu, als der Van über die Schnellstraßenbrücke fuhr und sich auf der schmalen Straße nach Osten wandte. »Oh, leck mich am Arsch, diese Straße führt zurück zur B6374. Eva, Ian, anhalten.«
    Sid fuhr unter der Brücke hindurch, über die Jede eine Minute zuvor gefahren war. Er widerstand dem Impuls, den Hals zu recken, um herauszufinden, ob er den Van sehen konnte. Abgesehen davon konnte er im Koordinatennetz erkennen, dass Jede jetzt südlich ihrer Position fuhr.
    Der Van kroch mit kaum zwanzig Sachen weiterhin die Straße entlang. Dann sahen alle die Bremslichter wieder rot aufflackern, und er bog ab.
    »Und wohin willst du jetzt?«, fragte Sid. Seine E-I zog sofort das Satelliten-Bild auf die Windschutzscheibe und legte es über die Karte. Das Bild war im Hochsommer aufgenommen worden, als die Weiden und das Dickicht unterschiedliche Schattierungen von üppigem Grün zeigten. Sie erkannten den Weg, auf dem der Van sich befand; er führte zu ein paar alten Gebäuden, die mitten im sprießenden Wald lagen.
    »Ein Gehöft«, sagte Ralph. »Und da gibt es eine Menge Infra-Rot-Emissionen. Interessant, denn meine E-I-Daten besagen, dass die Scheunen als Ferienbauernhof für die English Countryside Retreats Company baulich saniert werden sollen.«
    »Halten Sie die Mikrokopter zurück«, sagte Sid eindringlich. »Wenn das hier das Zentrum von Aldreds Operation ist, werden sie dafür gesorgt haben, dass ein paar ernstzunehmende Sensoren Wache halten.«
    »Die Kopter sind gut abgeschirmt, Boss«, wandte Ian ein.
    »Ist mir egal. Diese Leute sind klug. Wir ziehen sie zurück.« Sid hätte am liebsten den Streifenwagen auf der Stelle gewendet, um zu den anderen zurückzufahren,

Weitere Kostenlose Bücher