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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gesellschaft.«
    »Aber Sie haben doch auch Kinder.«
    »Sie sind ein Fehler«, erwiderte Alderly bitter. »Und die 4er sind noch schlimmer. Aber gegen die menschliche Natur kommt man nun mal nicht an. Wir haben Frauen, wir brauchen sie wie jeder andere heterosexuelle Mann. Frauen, Freundinnen, Geliebte, One-Night-Stands, sogar noch die guten alten Kokotten, Gott möge es ihnen vergelten. Zum Glück gibt immer weniger und weniger Kinder. Und bald keins mehr.«
    »Das kann man nicht wissen. Ich dachte, Augustine hätte vor, sich zu verjüngen. Es geistert seit Jahren schon durch das Transnet.«
    »Hat er auch. Aber sie sind noch nicht so weit, das Verfahren wird immer noch verfeinert. Nicht, dass das eine Rolle spielen würde – eine neues Geschlecht von 2ern zeichnet sich ab. Nur dass es nicht einmal mehr 2er sind, nicht wirklich. Brinkelle war die Erste. Bartram und sein Institut haben den Fix, der seine DNA kontaminierte, schlussendlich beseitigt und ihn in etwas Normaleres umgekehrt. Sie ist der erste echte Nachkomme, den irgendeiner der Drillinge jemals gehabt hat, auch wenn sie durch Infusion gezeugt und die Keimbahnbehandlung bis an die Grenzen des Möglichen getrieben wurde. Und sie hat Kinder, richtige Kinder, keine 3er. Wir ursprünglichen 2er sind eine aussterbende Gattung, Sid, uns wird es bald nicht mehr geben. Unsere Ära ist vorbei. Brinkelles Familie ist jetzt die Zukunft. Und das, was auch immer zur Hölle Constantine da auf dem Jupiter fabriziert. Ich schätze, dass sich nach seiner Rejuvenation sogar Vater wieder ummodeln lassen wird, um richtige Kinder zu haben.«
    Sid sagte einen langen Moment lang gar nichts, beide saßen da in unbehaglichem Schweigen. Er war völlig unvorbereitet darauf gewesen, dass Aldred ihm in solchem Umfang sein Herz ausschütten würde. Nicht, dass es ihn gänzlich überraschte. Er hatte schon unzählige Male miterlebt, was die Trauer über den Verlust eines Angehörigen mit den Menschen mitunter machte. Das Bedürfnis, mit jemandem zu reden, das Bedürfnis, zu erklären, als ob das irgendwie über den Toten hinwegtrösten würde.
    »Es muss ein C sein«, konstatierte er schließlich.
    »Ich weiß. Aber wir hatten seit dem Bruch äußerst wenig Kontakt zu Constantine. Er und Augustine haben ein paarmal im Jahr Funkbotschaften ausgetauscht, aber das ist auch schon alles. Und Jupiter behauptet nach wie vor, dass sich keiner ihrer Leute auf der Erde aufhält.«
    »Sie sagten, es hätte damals annähernd zweihundert 2er gegeben. Wenn es nicht einer ihrer Brüder war und Sie Brinkelle Glauben schenken, kann es nur ein C gewesen sein. Falls er in geheimem Auftrag hier war, werden sie Ihnen das wohl kaum sagen, hab ich recht? Und falls er in irgendeine zwielichtige Sache verwickelt war, ist das sogar möglicherweise der Grund dafür, dass er umgebracht wurde.«
    »Durch die Hand eines Außerirdischen?«
    Sid stieß einen schweren Seufzer aus. »Ach Scheiße, ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll. Dieser ganze verdammte Fall ist ein einziger Albtraum, Mann, und ich bin die arme Sau, die ihn am Hals hat.«
    »Wollen Sie meinen Rat hören?«
    »Oh Gott, ja, bitte.«
    »Tun Sie exakt das, was Elston möchte, dass Sie es tun. Finden Sie die Stelle, wo die Leiche in den Fluss geworfen wurde, und graben Sie dort ein paar solide Beweise für uns aus. Alles andere ist im Augenblick zweitrangig.«
    »Ja, ich schätze, Sie haben recht. Aber … Herrgottverdammtnochmal!«
    »Ich weiß. Lassen Sie es mich wiederholen, in der Firma ist ein leitender Posten für Sie reserviert, ganz gleich, wie diese Scheiße hier ausgeht. Wir sind Ihnen was schuldig, und wir vergessen unsere Freunde nicht.«
    »Aber Sie möchten ebenfalls, dass ich diesen Fall leite, oder?«
    »Ja, Sid, das möchte ich, weil ich weiß, dass Sie ehrlich zu uns sind.«
    »Ah ja, nun … Na schön, ich denke, dann mach ich mal besser weiter.« Er drückte auf den Schalter der Tür, woraufhin sie sanft nach oben klappte.
    »Viel Glück.«
    Als er wieder in der kalten Winterluft stand, reaktivierte Sid sein offizielles Log und griff dann auf das Außeneinsatzringnetz von Northern Forensics zu. Die Seite mit den Daten des SOCO-Teams glitt an seinem Rasterfeld vorbei: Namen, Dienstränge, Aufgabenbereiche, die benutzte Ausrüstung, erste Ergebnisse. Er befahl seiner E-I, ihn mit der Einsatzleiterin, Tilly Lewis, zu verbinden. Tilly war eine von den Leuten, mit denen sich recht gut arbeiten ließ, was heutzutage im

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