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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ihrer tatkräftigen Unterstützung ist es zu verdanken, dass Eure Herrschaft und der Frieden zwischen den Bereichen erhalten bleiben. Es ist bei den Tuatha De seit langem Brauch, die Sterblichen zu beschenken, die uns helfen. Ich habe ihr versprochen, dass wir sie in ihrer eigenen Welt in Ruhe leben lassen und dass sie nie wieder die Verfolgung durch die Tuatha De zu fürchten braucht.«
    »Große Versprechungen aus dem Munde eines machtlosen Tuatha De.«
    »Wollt Ihr einen Lügner aus mir machen?«
    »Das habt Ihr selbst schon oft genug getan.«
    Adam schnaubte zornig. Es war vollkommen unnötig, das vor Gabrielle zu erörtern.
    Ein langes Schweigen entstand. Schließlich atmete die Königin langsam aus, mit einem silberhellen Laut. »Entlarvt den Verräter, und ich werde Euer Versprechen wahr machen. Aber ich warne Euch, versprecht nicht noch mehr, Amadan.«
    »Dann seid Ihr also einverstanden, dass sie hier bleibt, im Land der MacKeltar?«
    »Ich sagte, dass ich Eure Versprechen wahr mache. Aber sie geht mit Euch. Darroc würde sich über ihre Abwesenheit wundern und sein wahres Gesicht nicht zeigen. Falls er mich hintergeht, brauche ich einen klaren Beweis für seinen Verrat, und zwar so schnell wie möglich. Bevor er Maßnahmen gegen mich ergreift und andere Mitglieder des Hohen Rates überzeugt, dass es möglich ist, mich zu stürzen.« Die Königin bewegte sich in einem hellen Lichtstrudel. »Ich werde Euch beobachten. Entlarvt seine Motive, und ich werde unverzüglich zu Euch kommen. Zeigt mir die Jäger an der Seite des Ältesten, und ich werde Euch all Eure Kräfte zurückgeben. Und ich lasse Euch selbst über Euer Schicksal entscheiden. Das dürfte Euch gefallen, oder nicht?«
    Adam nickte knapp.
    Ein Wortschwall in der Sprache der Tuatha De ergoss sich von Aoibheals Lippen, und Gabby erschauderte.
    »Ihr werdet mit den feth fiada belegt, bis diese Angelegenheit vorbei ist, Amadan.«
    »Verdammt!«, murrte Adam wütend. »Ich hasse es, unsichtbar zu sein.«
    »Und, MacKeltar«, fügte Aoibheal mit donnernder Stimme hinzu und blickte zur Balustrade auf. »Ich rate Euch, fortan nie wieder meine Flüche und Zauber aufzuheben. Vollzieht unverzüglich das Lughnassadh-Ritual, sonst bekommt Ihr meinen Zorn zu spüren.«
    »Sehr wohl, Königin Aoibheal«, erwiderten Dageus und Drustan wie aus einem Munde und traten hinter der Steinsäule vor.
    Adam lächelte verhalten. Er hätte wissen müssen, dass ein Highlander nicht die Flucht ergriff, sondern sich nur zurückzog, um das Geschehen von einem höheren Standpunkt aus zu beobachten und in stiller Bereitschaft abzuwarten, ob es zu einem Kampf kam.
    Gabby sank mit einem leisen Seufzer gegen Adam.
    Die Königin war verschwunden.
     

22
    Früh am nächsten Morgen packten Gabby und Adam ihre Siebensachen zusammen, um Schloss Keltar zu verlassen und ein Flugzeug in die Vereinigten Staaten zu besteigen.
    Da Adam wieder verzaubert war, würden sie unsichtbar reisen, und Gabby war überrascht, dass sie sich richtig darauf freute. Man fühlte sich, als könnte man ungestraft alles tun, wenn einen die feth fiada verbargen. Außerdem mussten sie ständig Körperkontakt halten, und sie konnte von seinen Berührungen nicht genug bekommen.
    Sofort nach dem Verschwinden der Königin, vollzogen Dageus und Drustan das Ritual von Lughnassadh. Sobald die Mauern wieder gestärkt und intakt waren, setzten sie sich hin und gingen die Ereignisse der letzten Tagen noch einmal durch - wobei Gabby wieder als Dolmetscherin zwischen Adam und den MacKeltar fungierte.
    Sie war erstaunt, wie aufgeregt Chloe und Gwen waren, weil sie die Königin der Tuatha De gesehen hatten - zumindest aus den Augenwinkeln. Chloe fühlte sich anscheinend fast ein wenig betrogen, weil Dageus schon früher eine Begegnung mit Aoibheal gehabt und sie nicht gründlich genug beschrieben hatte.
    Gabbys eigene Reaktion war nicht von Furcht, sondern von Interesse und Neugier geprägt. Das hatte ihr geholfen, ihre neugewonnenen Ansichten zu untermauern. Ja, die Tuatha De Danaan, wie Gabby sie jetzt nannte, waren außerweltlich, anders, aber sie waren nicht die herzlosen, seelenlosen Kreaturen, vor denen man sie von Kindesbeinen an gewarnt hatte.
    Wie Gwen gesagt hatte, waren sie lediglich ein anderes, hochkultiviertes Volk. Das Unerklärliche war beängstigend, aber die Angst ließ nach, wenn man mehr Hintergrundwissen bekam.
    Am späteren Abend brachten die MacKeltar sie und den unsichtbaren Adam in die alte Keltar-Burg,

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