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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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war ein Wunder, dass seine Haut nicht augenblicklich zu Eis erstarrte. »Wer oder was bedroht mich? Sprecht. Unverzüglich. Schnell. Mit jedem Moment bin ich eher geneigt, Euch noch schwerer zu bestrafen, statt Euch Gehör zu schenken.«
    »Darroc hat ein Attentat auf mein Leben verübt.« Hier bitte, Aoibheal. Seht den Tatsachen ins Auge und gebt mir meine Unsterblichkeit zurück, wie Ihr es schon vor Monaten hättet tun sollen, dachte er.
    Die Königin stutzte. »Darroc? Woher wisst Ihr das? Ihr könnt die Tuatha De doch gar nicht sehen.«
    »Ich habe ihn gesehen«, meldete sich Gabrielle zu Wort.
    Adam sah zu ihr herunter und drückte sie fester an sich. Sie hatte die Augen zusammengekniffen und den Blick abgewendet. Trotzdem gelang es ihr, die Königin hin und wieder verstohlen und aus den Augenwinkeln zu betrachten. Aoibheal hatte sich mit Bedacht in ihr strahlendstes Gewand gehüllt, weil sie wusste, dass die Menschen diesem Anblick nicht standhalten konnten. Aber sie kennt Gabrielle nicht, dachte Adam voller Stolz; seine kleine ka-lyr- ra war stark.
    Aoibheal ließ sich nicht dazu herab, Gabrielle zur Kenntnis zu nehmen. »Wie das?«, wollte sie von Adam wissen.
    »Sie ist eine Sidhe-Seherin, meine Königin.«
    Aoibheal sah ihn scharf an. »Tatsächlich?« Sie musterte Gabrielle gebieterisch von oben bis unten. »Ich war der Meinung, sie seien alle tot. Ihr wisst, dass sie das nach den Bestimmungen des Paktes zu der Meinen macht.«
    Adam straffte die Schultern. »Sie hat mir geholfen, eine Audienz bei Euch zu erwirken, damit ich Euch warnen kann, dass Darroc ein Komplott gegen Euch plant«, erwiderte er gepresst. »Als Gegenleistung für ihre Vermittlung habe ich ihr Sicherheit zugesagt.«
    »Ihr habt ihr das zugesagt? Ihr hattet kein Recht, ihr irgendetwas zuzusichern.«
    »Meine Königin, Darroc hat Jäger aus dem Reich der Unseelie befreit. Zwanzig oder mehr stehen in seinen Diensten.«
    »Jäger? Meine Jäger? Ihr scherzt!« Die Brise, die durch die Halle wirbelte, war eisig und leckte an ihm.
    Adams Atem gefror zu winzigen Eiskristallen, als er sagte: »Es ist kein Scherz. Es ist wahr. Bei seinem zweiten Angriff machte er sich nicht die Mühe, sich oder die Jäger zu verbergen. Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen.«
    »Erzählt mir alles«, befahl die Königin.
    Er berichtete knapp, was sich zugetragen hatte - wie er Gabrielle gefunden und wie sie Aine und ihren Begleiter auf dem Platz angesprochen hatte, von Darrocs erstem Angriff kurz danach und von seinem Erscheinen in der Hotelsuite.
    »Und du hast das alles auch gesehen, Sidbe-Seherin?«, erkundigte sich die Königin.
    Gabrielle nickte.
    »Schildere mir genau, was du gesehen hast.«
    Gabby beobachtete die Königin mit halb abgewandtem Blick und beschrieb in allen Einzelheiten, wie die Feen ausgesehen hatten.
    »Und wir beide wissen«, schloss Adam, als Gabrielle zum Ende gekommen war, »dass Darroc den Jägern nur eines versprochen haben kann, um sie dazu zu bewegen, den Treueschwur zu Euch zu brechen.«
    Aoibheal drehte sich in einem Wirbel aus blendendem Licht. Sie schwieg eine ganze Weile.
    Adam spürte, wie angespannt Gabrielle war und wie flach ihr Atem ging. Er ahnte, dass sie in Aoibheal das Feenwesen vor sich sah, vor dem sie sich seit ihrer Kindheit gefürchtet hatte. Die Königin war wahrlich angsterregend, anders konnte man es nicht bezeichnen. Ehrfurchtgebietend, uralt, bedrohlich, fremdartig, unglaublich machtvoll. Er hoffte nur, dass seine ka-lyrra nicht vergaß, dass er nicht wie seine Königin war. Dass die Tuatha De ebenso verschieden waren wie die Menschen.
    Schließlich wandte sich die Königin wieder an ihn. »Darroc ist Ältester im Hohen Rat. Einer meiner engsten Ratgeber.«
    »Um Himmels willen, das sind doch nur Lippenbekenntnisse, mehr nicht! Werdet Ihr diese Ränke niemals durchschauen?«
    »Er hat mein Reich niemals verlassen, um mit den Menschen zu spielen.«
    Adam verbiss sich den schneidenden Hinweis: Nein, er spielt nur mit den Jägern.
    »Er sitzt seit Tausenden von Jahren in meinem Rat.«
    Adam schwieg nach wie vor. Er hatte gesagt, was er zu sagen hatte, und wusste, dass sie verstand, was das alles bedeutete. Und er wusste auch, wie schwer es für sie war zu akzeptieren, dass einer ihrer Ältesten sie hinterging und verriet.
    »Ich habe ein striktes Verbot erlassen, die Unseelie, aus welchem Grund auch immer, aus ihrem Gefängnis zu holen - wer diesem Verbot zuwiderhandelt, dem droht ein seelenloser Tod.«
    »Und

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