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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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er sein musste, ein Tuatha De zu sein, um ihn gefügig zu machen und ihm auszutreiben, sich ständig mit den Menschen einzulassen.
    Sie hätte es nicht für möglich gehalten, dass er einen Weg finden würde, in der Gestalt, die sie ihm gegeben hatte, Kontakte zu knüpfen.
    Oh, wie sehr sie sich geirrt hatte! Wenn es ein Schlupfloch gab, konnte sie sicher sein, dass ihr rebellischer D'Jai— Prinz es fand. Und das in nur wenigen Monaten! Er hielt sich im Land der MacKeltar auf, und sie zweifelte keinen Augenblick, dass er das gegenwärtige Problem verursacht hatte. Verflucht und machtlos, wie er war, war es ihm dennoch irgendwie gelungen, die MacKeltar von der Durchführung des Rituals abzuhalten.
    Sie strengte wieder ihre Sinne an, tastete nach Schäden in den Dimensionen. Zuerst würde die brüchige Mauer in Schottland einstürzen, dann in rascher Abfolge in Irland und England. Genaugenommen bröckelte sie schon. Die Auswirkungen breiteten sich nach und nach aus, und bei Einbruch der Nacht würden sich die verborgenen Bereiche der Tuatha De auf der ganzen Welt inmitten der menschlichen erheben.
    Bei Anbruch der Nacht bewegte sich jeder Tuatha De in menschlicher Erscheinung in der Welt der Sterblichen.
    Bei Anbruch der Nacht schimmerten selbst die Sandstrände der Insel Morar blass im Schein eines menschlichen Mondes.
    Dann verschwammen die Dimensionen ineinander, Zeitportale öffneten sich, und die Unseelie waren frei.
    Die Hölle würde losbrechen.
    Adam saß mit Gabrielle im schwindenden Tageslicht in der Großen Halle, als er spürte, dass sich die Königin näherte. Verdammt, es wird aber auch Zeit, dachte er. Das Warten hatte sogar ihn nervös gemacht, und ihm war schleierhaft, was sie so lange aufhielt.
    Er konnte nicht erklären, wie er Aoibheals Anwesenheit erahnte, und war selbst erstaunt, dass er als Mensch so feinfühlig war, aber er merkte, wie sich seine Muskeln anspannten und sich ein Druck in seinem Schädel aufbaute. Er legte beschützend den Arm um Gabrielle.
    Vor Stunden schon hatte er darauf bestanden, dass die MacKeltar, die heftig protestierten, das Schloss verließen. Er hatte ihnen klar gemacht, dass es klüger wäre, wenn sie sich nicht blicken ließen, da Aoibheal sehr aufgebracht sein würde, wenn sie erschien.
    Gabrielle behielt er bei sich. Er würde sie vor dem Zorn der Königin schützen, wenn es nötig wurde, aber er wollte nicht zusätzlich die verletzbaren MacKeltar um sich haben.
    Ein heftiger Wind kam auf und löschte das Feuer im Kamin, die Luft war mit dem Duft nach Jasmin und Sandelholz durchtränkt, und im nächsten Augenblick stand die strahlende Aoibheal vor ihnen.
    »O Gott«, flüsterte Gabrielle ehrfürchtig.
    »Meine Königin«, sagte Adam, erhob sich sofort, zog Gabrielle mit auf die Füße und schlang den Arm um ihre Taille.
    In der Tat, Aoibheal war wütend. Sie zeigte sich in ihrer ganzen angsteinflößenden Schönheit, und selbst Adam war kaum imstande, die grell leuchtenden, vom Schein tausend kleiner Sonnen erhellte Erscheinung anzusehen. Ihr Körper war erschreckend vollkommen und nackt unter dem Gewand aus reinem Licht. Sie hatte im Grunde die Gestalt eines Menschen, aber sie hatte nichts Menschliches an sich. Macht pulsierte um das ungeheuerliche, uralte Wesen.
    » Wie könnt Ihr es wagen?« Ihre Worte hallten in der Großen Halle nach; es klang, als würde Stahl auf Stein geschlagen.
    »Meine Königin, ich hätte niemals so extreme Maßnahmen ergriffen, wenn nicht Euer Wohlbefinden gefährdet wäre«, beteuerte Adam hurtig. »Ernsthaft gefährdet.«
    »Ich soll glauben, Ihr habt das meinetwegen veranlasst, Amadan? Ihr wollt mir Euren neuesten - und, wie ich hinzufügen möchte, schwerwiegendsten - Akt der Rebellion als selbstlose Tat verkaufen?«, höhnte sie.
    Sie hatte ihn mit einem Teil seines wahren Namens angesprochen - Amadan. O ja, sie war grenzenlos erzürnt. »Mir liegt allein Euer Wohl am Herzen«, behauptete Adam, und dann fuhr er nach einer kleinen Pause, fort: »Falls Ihr mich allerdings belohnen wollt, wäre ich nicht abgeneigt.«
    »Euch belohnen? Wofür sollte ich Euch belohnen? Habt Ihr überhaupt eine Vorstellung, was Ihr angerichtet habt? Seid Ihr Euch bewusst, dass die Menschen bereits durch die Substanz von Zeit und Raum gleiten - dort, wo die alte Magie brachliegt?«
    »Die Dolmen sind schon geöffnet?«, fragte Adam erschrocken.
    »Ja.«
    »Warum, verdammt, habt Ihr so lange gewartet?«
    Sie bedachte ihn mit einem frostigen Blick, und es

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