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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Schlechtigkeit und seiner unersättlichen sexuellen Gier und Vorliebe für sterbliche Frauen. (»Ein Mädchen, das er befriedigt hat, ist oft lange nicht imstande, ein Wort über die Lippen zu bringen, und ihr Geist ist vierzehn Tage oder länger verwirrt.« O bitte, dachte Gabby, ist das die mittelalterliche Umschreibung für »jemanden um den Verstand vögeln« ?) Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Berichte detaillierter.
    Mitte des neunten Jahrhunderts - um 850 n. Chr. - hatte dieses Ungeheuer sein Unwesen getrieben und sich offenbar nur unter die Sterblichen gemischt, um kriegerische Auseinandersetzungen in ganz Schottland anzuzetteln.
    Tausende ließen ihr Leben, bis das Wesen genug von dem Spaß hatte.
    Es wurde oft am Rand der zahllosen Schlachtfelder gesichtet, wenn es mit kaltem Lächeln beobachtete, wie das Blut in Strömen floss. Eine Zeit lang waren es nicht nur O'Callaghan-Frauen gewesen, die es gesehen hatten, denn es unternahm keinerlei Anstrengung, sich zu verbergen, und Gabbys Ahnen hatten die Geschichten der vielen Begegnungen gesammelt und in allen Einzelheiten aufgeschrieben.
    Der bei weitem gefährlichste und unberechenbarste Vertreter seines Volkes ...
    Kein anderer Angehöriger der Feenrasse hatte es jemals gewagt, sich derart offenkundig und kaltblütig in die Belange der Menschen einzumischen.
    Die Uhr auf dem Kaminsims schlug die volle Stunde; Gabby erschrak fast zu Tode, rieb sich die Augen und stellte erschüttert fest, dass der neue Tag schon angebrochen war. Die ersten Sonnenstrahlen drangen bereits durch den Spalt der Vorhänge, die sie in der Nacht vorsichtshalber zugezogen hatte. Sie war seit über vierundzwanzig Stunden auf den Beinen, und es war kein Wunder, dass ihre Augen brannten und sie so müde war.
    Er nimmt gern die Gestalt eines höchst sinnlichen Highland-Schmiedes mit muskulösem Körper, golden schimmernder Haut, langem schwarzen Haar und dunklen faszinierenden Augen an ...
    Ihr Blick wanderte wieder zu dem aufgeschlagenen Buch auf ihrem Schoß und zu der Zeichnung von dem dunklen Feenwesen.
    Es war unheimlich. Es sah genauso aus wie die Vision, die sie gehabt hatte, als sie die Kreatur zum ersten Mal gesehen hatte. Wie war das möglich? Gab es so etwas wie ein genetisches Gedächtnis? Ein Wissen, das mit dem Erbgut von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurde? Oder wie war es sonst zu erklären, dass bei ihr schon im ersten Moment alle Alarmglocken geschrillt hatten? Wieso hatte sie sofort an einen mittelalterlichen Schmied gedacht, als hätte sie in tiefster Seele augenblicklich ihren erbittertsten Feind erkannt? Den Feind aller O'Callaghan-Frauen.
    Die Zeichnung wurde dem Wesen nicht annähernd gerecht, obwohl sie die äußerlichen Merkmale treffend darstellte. Sie wurde im Mittelalter nach einer Begegnung an einem Ort in den Highlands namens Dalkeith-Upon-the-Sea angefertigt, wo das Wesen angeblich eine Zigeunerin getötet hatte; die dargestellte Gestalt bestand nur aus Muskeln und hatte eine überhebliche, sexuelle Ausstrahlung, trug einen Kilt und stand an einer Esse in der Nähe eines Ebereschenwäldchens. Im Hintergrund ragte eine prachtvolle mittelalterliche Burg auf. Das Wesen hielt einen schweren Schmiedehammer in der Hand und holte aus. Die Armmuskeln waren angespannt. Das dunkle Haar flog um sein Gesicht und reichte bis zur Taille. Die Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen.
    Gabby hatte dieses Lächeln am Abend zuvor gesehen. Sogar ein noch schlimmeres. Ein viel ... raubtierhafteres. Falls das überhaupt möglich war.
    Ihr Blick blieb an der mit dicken Buchstaben geschriebenen und unterstrichenen Warnung unter der Zeichnung haften.
    Den Kontakt zu ihm unter allen Umständen vermeiden!
    »O Gram«, flüsterte sie, und plötzlich traten ihr heiße Tränen in die Augen, »du hattest Recht.«
    Sie musste weg. Und zwar sofort.
    Zweiundzwanzig hektische Minuten später hatte sich Gabby eine Jeans und ein Tank-Top angezogen und war zum Aufbruch bereit. Adrenalin strömte ihr trotz Schlafmangel durch die Adern. Sie durfte die wertvollen Bücher nicht zurücklassen - sie wusste nicht, ob oder wann sie wieder zurückkam, und die Aufzeichnungen mussten unbedingt bewahrt werden. Bei Gott, sie würde einmal Kinder haben, an die sie die Folianten weitergeben musste. Sie packte die Bände ein.
    Und da sie schon einmal dabei war, sammelte sie noch dieses und jenes zusammen, worauf sie nicht verzichten wollte: eine weiche Kaschmirstola, die Gram

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