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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Eisenzeit.
    Er zog eine Augenbraue hoch und versuchte, aus ihrer Reaktion schlau zu werden. Sah an sich hinunter. Die Königin hatte ihn immerhin nicht mit einem weiteren verborgenen Zauber belegt, der ihn in ein grässliches Monster verwandelt hätte. Er war immer noch so unwiderstehlich wie vorher: der sexy, schwarzäugige, muskelbepackte Highland-Schmied, der die Frauen wild machte.
    Nach kurzer Überlegung kam er zu dem Schluss, dass sie nur mit harten Bandagen kämpfen wollte. Sie mochte dominante, aggressive und gefährliche Männer.
    Er zuckte mit den Schultern. Prima. Nach drei höllischen Monaten im Exil und Zölibat war ihm danach, dominant, aggressiv und gefährlich - und noch mehr - zu sein.
    Er brauchte ein Ventil.
    Gabby stand an der Vordertür, die Hand um den Knauf geschlossen, als die Hintertür krachend aufflog. Holzspäne aus dem Rahmen und Stücke des Riegels spritzten durch die Gegend.
    Metall und Holz knirschten protestierend, als sich das wütende Feenwesen mit seinen mehr als zweihundert Pfund Muskelmasse Zugang verschaffte.
    Gabby hatte nur noch wenige wertvolle Sekunden Vorsprung. Sie drehte den Knauf, riss die Tür auf. Plötzlich tauchten Hände rechts und links neben ihrem Kopf auf und schlugen die Tür wieder zu.
    Unmöglich! Es konnte sich auf keinen Fall so schnell bewegen.
    Aber es war da, und sie saß in der Falle: die harte Tür vor ihr, das noch härtere Feenwesen hinter ihr.
    Anfangs duckte und wand sie sich verzweifelt, versuchte zu entkommen; aber das Ding bewegte sich mit ihr, schien jedes Täuschungsmanöver und jede Attacke vorauszuahnen und hielt sie mit seinen starken Armen und dem massiven Körper gefangen.
    Als sie erkannte, dass sie keine Chance hatte, wurde sie ganz still wie ein Tier, das man in die Ecke getrieben hatte. Hundert Dinge, die sie sagen könnte, schössen ihr durch den Kopf, und jeder Satz fing mit einem jämmerlichen, kleinlauten »Bitte« an. Aber sie wollte verdammt sein, wenn sie dieses Ungeheuer anflehte - es hätte vermutlich noch'seinen Spaß daran.
    Sie biss sich auf die Zunge und presste die Lippen zusammen. Wenn sie schon sterben musste, dann würde sie dem Tod voller Stolz ins Auge sehen. Sie "rührte sich nicht und bereitete sich innerlich auf das grässliche Ende vor, das das Wesen für sie im Sinn hatte.
    Aber es hatte alles andere geplant als ihren Tod, wie sie schnell begriff.
    Es rieb sein Kinn an ihrem Haar und knurrte aus der Tiefe seiner Kehle. Es war kaum zu überhören, dass dieser Laut Begierde und Sinnlichkeit ausdrückte.
    O Gott , dachte sie außer sich vor Angst, genau wie es in den Büchern steht; es versucht, mich zu verführen, bevor es mich tötet.
    Es packte ihre Hände, und obwohl sie sich nach Kräften wehrte, konnte sie nicht das Geringste ausrichten. Es hob ihre Arme über den Kopf, drückte die Handflächen an die Tür und schmiegte seinen steinharten Feenkörper an ihren Rücken.
    Gabby riss die Augen auf.
    Zum ersten Mal spürte sie die verbotene, elektrisierende Berührung eines Feenwesens. Und damit erhielt sie Antwort auf die Frage, die sie seit Jahren verzweifelt aus ihren Gedanken zu verdrängen versucht hatte.
    Nein - sie waren nicht wie sterbliche Männer.
    Zumindest nicht so wie die, die ihr jemals so nahe gekommen waren. Mannomann!
    Sie schluckte schwer. Trotz der Kleidung zwischen ihnen wurde ihre Haut dort, wo sich Adam gegen sie presste, glühend heiß. Himmel, dachte sie benommen, wie fühlt es sich wohl an, sich nackt an einem Feenwesen zu reiben? Würde sie dann in Flammen aufgehen?
    »Du hast es gern, in der Liebe ein bisschen härter rangenommen zu werden, hab ich Recht, Irin?«
    Für einen Moment war ihr Verstand nicht in der Lage, seine Worte zu erfassen, so überwältigt war sie von den Empfindungen: von der stählernen Männlichkeit, die von hinten gegen sie stieß; von der schwülen Hitze, die sie einhüllte; von der schmeichelnden, tiefen Stimme mit dem eigenartigen Akzent. Sie schmolz dahin, ihre Knie wurden butterweich ...
    Gabby holte tief Luft, um sich zu fassen und zwang sich, sich auf diese Stimme zu konzentrieren: dicker irischer Rahm, der über Glasscherben floss, kultiviert, verraucht, samtig. Ein breiter Akzent, den sie trotz ihres benebelten Gehirns als den der alten Kelten zu erkennen meinte. Und sie hätte gewettet, dass in den letzten Jahrtausenden keinem Menschen dieser Akzent mit den rollenden Rs, den weichen Gs und den eigentümlich ausgesprochenen Vokalen zu Ohren gekommen

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