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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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war.
    Erst jetzt wurde ihr die Bedeutung seiner Frage bewusst, und sie war so entrüstet, dass sie nur ein »Hä?« herausbrachte.
    »Sag mir, was für Vorlieben du hast, Frau«, schnurrte das Ding. Seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen und jagten ihr Schauer über den Rücken.
    »Fesselspiele? Ein paar Schläge?« Ein harter, wollüstiger Druck gegen ihr Hinterteil unterstrich diese Worte. »Oder willst du nur eine gute, harte Nummer?«
    Gabby öffnete und schloss den Mund mehrere Male, aber aus ihrer Kehle drang kein einziger Ton. Zum Glück verlieh ihr dann die Empörung neue Kraft und löste ihre Zunge. »Ooh! Nichts dergleichen! Meine Vorliebe ist, dass du endlich dieses ... dieses ... Ding von meinem Hinterteil entfernst!«
    »Das meinst du nicht ernst«, sagte die tiefe Stimme selbstsicher, begleitet von einer weiteren erotischen Hüftbewegung.
    Das war ja wohl der Gipfel der Überheblichkeit! »O doch! Es ist mir ernst. Geh mir vom Leib!« Und zwar bevor sie etwas wirklich Dummes machte, wie sich zum Beispiel an den harten Körper zu schmiegen, wenn er sich das nächste Mal an ihr rieb.
    Ah, komm schon, Gabby, du warst noch nie in deinem Leben so scharf , provozierte eine innere Stimme boshaft, die verdächtig nach einer Vierzehnjährigen klang. Was kann es schon schaden, eine kleine Kostprobe von einem Feenwesen zu bekommen? Du gefällst ihm.
    Es ist hier, um uns zu töten!, gab sie hitzig zurück.
    Das wissen wir nicht mit Sicherheit. Schweigen, dann die wehmütige Frage: Und wenn es so ist, willst du wirklich als Jungfrau sterben?
    Gabby war entsetzt, als ihr bewusst wurde, dass sie diesen Einwand als durchaus legitim ansah. Als vernünftig. Als ganz normal sogar. Es wäre traurig, als Jungfrau zu sterben.
    Oh, werd erwachsen!, schäumte sie, als sie wieder zur Besinnung kam. Das hier ist kein Feenmärchen. Es gibt kein: »Und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage.«
    Und wie wär's mit: »glücklich jetzt«?, schlug die Stimme hoffnungsvoll vor.
    Sie schnappte wohl über. Komplett.
    Das Ding versuchte, sie zu sich herumzudrehen, und sie focht vorübergehend eine sinnlose kleine Schlacht mit ihm aus, machte sich schwer und steif. Sie wusste, dass es dumm war und sie damit nur wenig Zeit schinden konnte, aber sie würde alles tun, um ihr Schicksal hinauszuzögern. Das Wesen hinter sich zu spüren war schon schlimm genug. Es ansehen zu müssen, während es sie berührte, wäre absolut verheerend.
    Es hob sie hoch und drehte sie um. Pflückte sie buchstäblich vom Boden auf, wirbelte sie zu sich herum und stellte sie wieder auf die Füße.
    Gabby starrte geradeaus - auf sein Brustbein. Dieses verdammte Ding war so groß, dass sie sich winzig und hilflos vorkam. Mit ihren eins sechzig war sie daran gewöhnt, zu anderen Menschen aufsehen zu müssen, aber das finsterste aller Feenwesen war mindestens zwei Köpfe größer als sie und mindestens doppelt so breit.
    Es legte einen Finger unter ihr Kinn. »Sieh mich an.« Wieder war die dunkle, seltsame Stimme wie eine Liebkosung. Es sollte ein Gesetz gegen Männer - Feen - mit solchen Stimmen geben, dachte Gabby grimmig.
    Sie hielt den Kopf eisern gesenkt. Sie wusste, wie unmenschlich erotisch diese Kreatur war, und der kurze innere Dialog, den sie gerade geführt hatte, bewies, dass sie ihr Leben lang gefährliche Feen-Fantasien fest in ihrem Bewusstsein verschlossen hatte. Doch jetzt stand der Behälter unter zu starkem Druck.
    »Ich sagte«, beharrte es tonlos mit einer Spur von Ungeduld, »sieh mich an, Gabrielle O'Callaghan.«
    Gah-bry-yil, sprach es ihren Namen aus. Was sein atemberaubender Akzent aus ihrem Nachnamen machte, konnte sie gar nicht beschreiben. Nie hätte sie geahnt, dass ihr Name so sexy klingen konnte.
    Nein, sie würde ihm auf keinen Fall ins Gesicht sehen.
    Einen Moment herrschte Schweigen, dann sagte es spöttisch: »So oder so, kleine Pfauenhenne. Ich dachte, die Iren wären hart gesotten. Was ist aus dem Weib geworden, das mir die Lippe blutig geschlagen hat?«
    Sie zuckte zurück und starrte in das dunkle, scharf geschnittene Gesicht: Feen bluteten nicht.
    Auf seiner Lippe aber war Blut. Rote Tropfen sickerten aus dem Winkel des vollen, sinnlichen Mundes und ließen das Wesen noch gewaltiger und gefährlicher aussehen.
    Blut? Gabby schnappte nach Luft und versuchte zu verstehen, was sie vor sich sah. War dieses Ding nun ein Feenwesen oder nicht? In den Büchern wurde es als Feenwesen beschrieben. Was, um alles in der Welt, ging

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