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Der unteleportierte Mann

Der unteleportierte Mann

Titel: Der unteleportierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Index auf und suchte ihren eigenen Namen heraus. Zwei Eintragungen im ersten Teil des Buches; drei weiter hinten. Sie entschied sich für die vorletzte, auf der Seite zweihundertachtundneunzig; einen Augenblick später hatte sie begonnen, rasch zu lesen.
konnte jetzt für sie kein Zweifel mehr bestehen; die Beweise waren hinreichend. Mit erneuertem Mut sah Freya Theodoris Ferry, dem mächtigsten Mann im Sol- wie auch im Fomalhaut-System und vielleicht auch darüberhinaus, ins Gesicht und sagte:
»Es tut mir leid, Mr. Ferry.« Ihre Stimme klang in ihren eigenen Ohren kalt, so ruhig, wie sie es sich nur wünschen konnte. »Mir war nicht klargeworden, was Sie sind. In Anbetracht dessen werden Sie meine Hysterie entschuldigen müssen.« Mit einem leichten - aber unbemerkt bleibenden — Zittern rückte sie den rechten Träger ihres Halbbüstenhalters zurück, zog ihn wieder über ihre glatte, nackte, leicht gebräunte Schulter. »Aber jetzt. ..«
»Ja, Miss Holm?« Ferrys Tonfall war böse, spöttisch. »Was genau wird Ihnen nun über mich klar? Sagen Sie es.« Er gluckste in sich hinein.
Freya erklärte: »Sie sind ein aquatischer Cephalopode, ein Mazdast. Und Sie sind es immer gewesen. Vor langer Zeit, als der Telpor zum ersten Mal eine Verbindung zwischen dem Sol-System und dem Fomalhaut-System herstellte, als das erste terranische Forschungsteam hinüberging und zurückkehrte . . .«
»Das ist korrekt«, gab Theodoric Ferry zu und lachte erneut in sich hinein. - Wenngleich der Tonfall des Mannes - oder besser: des Dings — jetzt aus einem feuchten, klagenden Zischen bestand. »Ich habe eure Rasse schon vor Jahrzehnten infiltriert. Ich bin unter euch gewesen
»Nimm ihr das Buch lieber wieder ab«, meinte der kleinere der beiden AHS-Agenten warnend zu seinem Begleiter. »Ich glaube immer noch, daß sie verdammt zu viel liest.« Ohne weitere Beratung riß er ihr daraufhin das Buch aus den tauben Händen und legte es weg, dieses Mal in ein verschließbares Aktenköfferchen, das er dann nach einem unentschlossenen Innehalten sorgfältig an seinem Handgelenk festkettete - nur zur Sicherheit.
»Ja«, stimmte der andere Agent geistesabwesend zu; er war vollauf damit beschäftigt, den Flapser in der abgeflachten Dachlandebucht von Theo Ferrys gewaltigem Schiff zu landen. »Vielleicht hat sie zu viel gelesen. Aber . . .« er betätigte die außergewöhnlich komplizierten Kontrollen, ». . . in diesem Stadium ist das nicht schlimm; ich wüßte nicht, was für einen Unterschied es am Ende machen sollte.« Von unten ertönte ein leises, schabendes Geräusch, der Flapser rüttelte leicht.
Sie waren gelandet.
Macht es denn gar nichts aus? dachte sie benommen. Daß Theo Ferry eine völlig andere Lebensform ist, nicht im geringsten menschlich? Die vor langer Zeit in unser System einge- drungen ist? Kümmert euch zwei das überhaupt nicht?
Habt ihr es die ganze Zeit über gewußt?
Unser Feind, begriff sie, ist weit bedrohlicher, als irgendeiner von uns irgendwann erahnt hat. Was für eine Ironie, dachte sie, eine der Verkaufsmaschen, die sie uns präsentiert haben — die AHS uns präsentiert hat - , war die von der Notwendigkeit, gegen feindliche einheimische Lebensformen des Fomalhaut-Systems zu kämpfen und sie niederzuwerfen . . . Und nun stellte es sich also doch als wahr heraus, wahr im schrecklisten Sinne. Ich frage mich, dachte sie, wie viele der AHS- Angestellten davon wissen. Ich frage mich . . .
Sie dachte: Ich frage mich, wie viele von diesen Monstern noch auf Terra leben. Und menschliche Lebensformen nachahmen. Ist Theodoric Ferry das einzige? Womöglich nicht, womöglich stellen sie den größten Teil der AHS-Belegschaft, Sepp von Einem eingeschlossen.
Die Fähigkeit, sich unter menschliche Wesen zu mischen, wie sie zu erscheinen - bestimmt ist das auf einen Apparat zurückzuführen, den entweder von Einem gebaut hat oder dieses scheußliche Ding, das mit ihm zusammenarbeitet, dieser Greg Gloch.
Von ihnen allen, dachte sie, ist wirklich keiner weniger menschlich als Gloch.
Die Tür des Flapsers schwang auf; die beiden AGH-Agenten nahmen sofort Habacht-Stellung an. Zögernd richtete sie ihre widerstrebenden Augen auf die jetzt vollständig geöffnete Tür. Im Eingang stand Theodoric Ferry.
Sie schrie.
»Verzeihung«, sagte Ferry und zog eine Augenbraue hoch, bis sie sich wölbte. Fragend wandte er sich an die beiden AHS- Agenten. »Was ist denn mit Miss Holm? Sie scheint die Beherr- schung verloren zu haben.«
»Tut mir

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