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Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Ritter
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Winzigkeit Macht berauschte, die ihm durch das Amt des Hohepriesters gegeben war. Wie elendig die Menschen doch waren!
    Er trauerte der Zeit nach, in der sie gegen die Alten Götter gekämpft und gesiegt hatten. Sie wenigstens waren Gegner gewesen, die man hatte ernst nehmen müssen. Die Kräfte, die bei ihren Kämpfen freigesetzt worden waren, hatten die Welt verdunkelt. Doch diese Menschen hier – sie alle waren schwach und erbärmlich. Keiner verfügte mehr über die Kräfte, die die Alten Götter noch gekannt hatten.
    Er lachte kalt auf. Vielleicht bot der Fremde, der so viel Unruhe nach Boram gebracht hatte, ja etwas Abwechslung.
     
    ***
     
    Er lag gebunden am Boden und vermochte es nicht, sich zu rühren. Zwei der Serapen - Zalit und Thuraan - standen um ihn herum, der dritte und oberste von ihnen, blickte von einem erhöhten Podest auf ihn herab.
    »Hast du wirklich geglaubt, uns besiegen zu können?«, fragte Arachnaar. Sein Blick war kalt und von einer tödlichen Entschlossenheit. »Hast du trotz deiner Erbärmlichkeit wirklich geglaubt, so mächtig zu sein?«
    Er lachte und die beiden anderen stimmten mit ein. Es war ein Gelächter, das die Macht besaß, Felsen zerspringen zu lassen.
    »Eigentlich sollten wir dich für deinen Frevel töten, doch ich habe etwas anderes für dich bestimmt. Etwas, das dir reichlich Zeit geben wird, über deine Untaten klar zu werden und zu bereuen.«
    Ein kaltes Lächeln umschmeichelte seine Lippen. »Leider aber wird dir diese Reue nichts helfen, denn von dort, wohin du von mir verbannt wirst, gibt es kein Entkommen.«
    Er schaute hoch zu den Serapen und Hass wallte in ihm auf. Verzweifelt versuchte er, seine Fesseln zu zerreißen, doch das war unmöglich, denn sie waren von Mächten geschmiedet, denen er nichts entgegenzusetzen hatte.
    »Ich habe entschieden«, fuhr Arachnaar unbeirrt und voller Genuss fort, »dich in den Pardraach zu schicken.«
    Er zuckte zusammen, als er das Urteil hörte. Der Pardraach – er schloss die Augen. Etwas Schlimmeres hätte man ihm nicht antun können, denn es bedeutete ewige Gefangenschaft – wenn er Glück hatte.
    »Ich sehe, du begreifst, was auf dich wartet, Elender. Gut, das erfreut mich und zeigt mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.«
    Wieder lachten die Serapen, doch da richtete sich der Gefesselte so weit es ihm möglich war auf und blickte sie einen nach dem anderen an. Seine Augen brannten wie Feuer; ein Feuer, das die Serapen am liebsten alle vernichtet hätte.
    »Auch der Pardraach wird mich nicht ewig binden können! Ich werde entkommen und ich werde mich an euch rächen, das schwöre ich bei den Alten Göttern!«
    Das Lachen der Serapen erstarb abrupt, stattdessen stand Wut und Drohung in ihren Augen.
    »Du wagst es uns zu drohen? Und das in ihrem Namen? In ihrem verfluchten Namen?« Der oberste der Serapen blitzte ihn an, als wollte er ihn zerreißen. »Allein dafür verdienst du tausendfach den Pardraach. Er wird dich lehren was es heißt, wider die Götter zu handeln!«
    Der Gefesselte spuckte aus, seine Augen sprachen davon, welche Gedanken in seinem Innersten rasten.
    »Götter! Ich weiß, was ihr wirklich seid! Ihr missbraucht eure Macht, um den Menschen wie Götter zu erscheinen, dabei seid ihr doch nichts anderes als ...«
    »Schweig!«, donnerte der Serap und das Funkeln in seinen Augen drohte die Welt zu verbrennen. »Wir sind Götter, die Neuen Götter, denn diese Welt gehört uns und nichts, nichts kann daran etwas ändern!«
    »Eines Tages werden die Alten Götter zurückkehren und wieder ihren rechtmäßigen Platz einnehmen!«
    Arachnaar lachte. »Sie haben dieses Mal versagt, sie werden erneut versagen. Ihr Hoffnung haben sie auf dich gesetzt – und nun schau dich an! Du liegst vor uns im Staub, winselnd, erbärmlich, verloren. Du warst ihre Waffe, ihr Werkzeug, und wir haben all das zerschmettert!« Er breitete die Arme aus. »Sie werden nicht mehr zurückkehren, deine Alten Götter. Die Erinnerung an sie wird ausbluten und zu einem Nichts werden, so wie du es auch tun wirst.«
    Der Gefesselte spuckte aus, sagte aber nichts weiter, nur die kalte, ohnmächtige Wut spiegelte sich in seinem Gesicht wider.
    »Ich verstehe deine Angst, Frevler, aber weder wirst du entkommen, noch wirst du dich rächen. Alle, die sich dir angeschlossen haben, werden wir zur Strecke bringen und den drakesh übergeben, damit ihre Todesqualen überall gehört werden. Du wirst dich verzehren bei dem Gedanken an sie

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